Mas: “Ich bin in großartiger Verfassung“

Movistar hofft, Roglic mit Teamwork knacken zu können

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Movistar hofft, Roglic mit Teamwork knacken zu können"
Miguel Angel Lopez (links) und Enric Mas (Mitte) vom Team Movistar scheinen Primoz Roglic (Jumbo - Visma, rechts) bei der Vuelta bislang am ehesten auf den Zahn fühlen zu können. | Foto: Cor Vos

23.08.2021  |  (rsn) – Primoz Roglic (Jumbo – Visma) scheint nach einer Rundfahrtwoche erneut der Mann zu sein, den es bei der Vuelta a Espana zu schlagen gilt. Der Slowene ist in der Pole Position für seinen dritten Gesamtsieg in Folge und wirkt bislang sehr souverän – nahezu überlegen. Eine Chance, ihn zu schlagen, wittert die Konkurrenz aber trotzdem. Denn gerade Movistar und Ineos Grenadiers sind auf den Plätzen zwei und drei sowie fünf und sechs der Gesamtwertung jeweils doppelt vertreten.

Enric Mas und Miguel Angel Lopez sowie Adam Yates und Egan Bernal könnten Roglic daher taktisch angreifen. "Beide von uns haben viele gute Optionen und es kommen noch viele Etappen. Es wird aber entscheidend sein, als Team zu fahren, weil wir so sicherlich mehr Chancen haben, als wenn wir es jeder für sich allein versuchen", meinte Lopez am ersten Ruhetag der Vuelta.

Lopez verlor am Sonntag auf dem Alto de Velefique rund 40 Sekunden auf seinen Teamkollegen Mas sowie Roglic, gehörte mit Yates und Jack Haig (Bahrain Victorious) aber sonst zu den besten Drei. Dass er nicht vorne dabei war, war wohl Pech.

"Ich war etwas enttäuscht, weil ich die Beine hatte und vorher aufgeräumt und einige Attacken abgewehrt hatte", gab Lopez zu, dass es ihm schwerfiel, in der Verfolgergruppe mit Yates und Haig zu sitzen, ohne Tempo machen zu dürfen, weil Mas vorne fuhr. "Ich konnte natürlich nicht hinter ihm herfahren. Wir müssen als Team arbeiten. Nur so können wir ums Rote Trikot kämpfen."

Lopez rund zehn Kilometer vor dem Ziel als erstes reagiert, als Yates den Angriffsreigen eröffnete. Und auch danach war er einmal selbst offensiv und stellte noch einmal den Briten. Als rund 4,5 Kilometer vor dem Ziel dann Mas und Roglic wegfuhren, waren ihm aber die Hände gebunden.

Mas: "Ich bin in großartiger Verfassung"

Trotzdem: Die Ausgangslage für Movistar nach der ersten Vuelta-Woche ist sehr gut. Man hofft auf einen schlechten Tag von Roglic, und wenn es den nicht gibt, hat man trotzdem die besten Karten auf Rang zwei – und aktuell sogar Rang zwei und drei. Sowohl Lopez als auch Mas betonten jedenfalls, dass sie sich beide in herausragender Form befänden.

"Ich war noch nie Zweiter einer Grand Tour am ersten Ruhetag", sagte Mas. "Ich denke 2019 bei der Tour war ich zu diesem Zeitpunkt Vierter, aber dann bin ich geplatzt. Hier ist meine Form jetzt völlig anders. Ich bin in großartiger Verfassung", so der Gesamtzweite von 2018 und Tour-Sechste vom vergangenen Juli. "Aber um zu versuchen, Roglic zu schlagen, müssen wir das meiste aus meiner und auch aus Miguel Angels guter Form machen."

Das Problem bei alledem: Movistar hat in den vergangenen zehn Jahren selten für taktische Cleverness und klaren Zusammenhalt unter den oft zahlreichen Leadern gestanden.

Mehr Informationen zu diesem Thema

22.10.2021Lopez: “Movistar schafft bestimmte Dinge nicht gut“

(rsn) - Erstmals seit seinem vorzeitigen Weggang von Movistar hat sich Miguel Angel Lopez öffentlich gegenüber spanischsprachigen Medien zu den Umständen der Trennung geäußert. Movistar und Lopez

18.09.2021Bestätigt: Lopez verlässt Movistar nach Vuelta-Eklat

(rsn) – Nun ist offiziell, was sich in den vergangenen zwei Wochen seit dem Ende der Vuelta a Espana immer mehr andeutete: Miguel Angel Lopez wird das spanische Team Movistar verlassen. Wie sein Arb

07.09.2021Roglic ist der erste, der Romingers Serie einstellen konnte

(rsn - Bis zu Primoz Roglic‘ drittem Vuelta-Gesamtsieg in Folge war der Schweizer Tony Rominger alleiniger Rekordsieger der Spanienrundfahrt. Zwar hatte Roberto Heras das Rennen in den Jahren 2000,

06.09.2021Lopez war rücksichtslos gegenüber seinen Teamkollegen

(rsn) - Der Fall Miguel Angel Lopez (Movistar) hat für heftige Diskussion in der Szene gesorgt. Wie ist es zu bewerten, dass der 27-jährige Kolumbianer aus Trotz während der vorletzten Etappe der V

06.09.2021Mäder: “Das Ergebnis ist vielleicht etwas zu gut ausgefallen“

(rsn) - Für die Vuelta a Espana hatte sich das Team Bahrain Victorious große Ziele gesteckt. Mikel Landa sollte nach seinem sturzbedingten Ausscheiden beim Giro d`Italia nun in seiner spanischen He

06.09.2021Lopez-Aus: Unzue kritisiert scharf, zeigt aber auch Verständnis

(rsn) – Movistar-Teamchef Eusebio Unzué hat sich im spanischen Radio am Sonntag erstmals öffentlich zum Ausstieg seines Schützlings Miguel Angel Lopez bei der Spanien-Rundfahrt am Samstag geäuß

06.09.2021Roglic: körperlich, mental und taktisch in neuen Dimensionen

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo – Visma) war bei dieser Vuelta ein viel beschäftigter Mann. Im Rennen, aber auch noch nach dem Rennen. Während auf dem Platz vor der Kathedrale von Santiago de Compost

06.09.2021Großschartner: “Man gewinnt oder man lernt daraus“

Nach drei Wochen bei der Vuelta a Espana wollte Felix Großschartner im Bus zufrieden mit seiner Leistung sein. Das gab der Österreicher im Trikot von Bora – hansgrohe vor dem Auftakt der Rundfahrt

06.09.2021Video-Highlights zur 21. Etappe der Vuelta a Espana

(rsn) – Mit dem erwarteten Zeitfahr-Triumph von Gesamtsieger Primoz Roglic (Jumbo – Visma) ist die 76. Vuelta a Espana am Sonntag in Santiago de Compostela zu Ende gegangen. Beeindrucken konnte ab

05.09.2021Roglic kannte bei seinem 3. Vuelta-Triumph keine Gnade mit Mas

(rsn) – Sein Sieg kam nur wenig überraschend; Primoz Roglic (Jumbo – Visma), der Goldmedaillengewinner von Tokio im Zeitfahren, hat mit seinem Triumph im Kampf gegen die Uhr in Santiago de Compos

05.09.2021Roglic gewinnt Zeitfahren und feiert 3. Gesamtsieg in Folge

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo – Visma) hat auch im abschließenden Zeitfahren der Vuelta a Espana seine Überlegenheit mit einem deutlichen Sieg demonstriert. Der Slowene überholte kurz vor dem Ziel

05.09.2021Palzer: “Ich habe noch nie so viel leiden müssen“

(rsn) - Es war ein völlig neues Kapitel seiner Karriere, dass Anton Palzer vor drei Wochen in Burgos aufschlug und nun in Santiago de Compostela erfolgreich abschloss. Der 28-Jährige, der im April a

Weitere Radsportnachrichten

21.12.2024Schöne Highlights und ein sehr starker August

(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va

21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.

(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team

21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg

(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w

21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn

(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite

21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Rembe - Sauerland

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten

(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der

21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke

(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge

21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen

(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a

21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung

(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v

20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück

(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm

20.12.2024Van Schip wegen Drohungen und Beleidigungen gesperrt

(rsn) - Wegen "Beleidigungen, Drohungen und unangemessenem Verhalten“ bei der Bahn-WM in Ballerup (Dänemark) hat die UCI den Niederländer Jan-Willem van Schip vom 27. Dezember 2024 bis zum 1. Febr

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine