Deutsche Equipe dominiert 7. Vuelta-Etappe

Storer triumphiert nach DSM-Gala auf dem Balcon

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Storer triumphiert nach DSM-Gala auf dem Balcon "
Michael Storer (DSM) gewinnt die 7. Vuelta-Etappe| Foto: Cor Vos

21.08.2021  |  (rsn) – Am siebten Tag der Vuelta a Espana demonstrierte das mit deutscher Lizenz fahrende Team DSM, was eine Mannschaft im Radsport zu leisten vermag. Weil alle auf den 152 Kilometern von Gandia zur Bergankunft auf dem Balcon de Alicante alles gaben, gewann Michael Storer die 7. Etappe mit 21 Sekunden Vorsprung auf Carlos Verona (Movistar). Romain Bardet beendete die kollektive Gala auf dem  sechsten Rang und rückte in der Bergwertung auf Rang zwei vor.

Zwei Tage ist es her, dass der Franzose  nach einem schweren Sturz alle Hoffnungen auf eine gute Platzierung in der Gesamtwertung begraben musste. “Seit dem Sturz von Romain konzentrieren wir uns auf Attacken und wollen in den Ausreißergruppen wirklich etwas bewegen“, erklärte Martijn Tusveld nach der Etappe. Coach Matt Winston präzisierte: “Wir hatten gesagt, dass wir Fahrer in der Gruppe haben wollten. Viele Fahrer! Wir wollten um den Sieg fahren. Letztendlich hatten wir fünf DSM-Profis vorn. Sie haben es solange versucht, in die Gruppe zu kommen, bis jeder einzelne unserer Kletterer dabei war.” Neben Storer, Bardet und Tusveld gehörten auch Chris Hamilton und Thymen Arensman zur 30-köpfigen Fluchtgruppe, die den Tagessieg unter sich ausmachte.

Dort achteten die Konkurrenten vor allem auf Bardet. “In der ersten Ausreißergruppe waren wir zu dritt, dann kam ich noch mit Romain nach vorne. Viele haben auf ihn geschaut“, beschrieb Tusveld die Konstellation vor dem Finale. Während der Kapitän fleißig Bergpunkte sammelte und so den Fokus auf seiner Person hielt, schmiedete DSM andere Pläne. “Michael war superstark. Wir hatten großes Selbstvertrauen, dass wir mit ihm gewinnen können“, so Tusveld.

Storer am steilen Schlussanstieg der Stärkste

Als Lawson Craddock (EF Education – Nippo) 32 Kilometer vor dem Ende  attackierte, sprangen Storer und Pavel Sivakov (Ineos Grenadiers) mit. Andreas Kron (Lotto Soudal) und Verona schlossen sechs Kilometer vor dem Ziel zum Trio auf. Am steilen Schlussanstieg war Storer aber der Stärkste.

“Ich habe den letzten Kilometer wirklich genossen. Ich begreife jetzt erst, dass ich es geschafft habe“, erzählte der Australier im Sieger-Interview. “Wir haben die Etappe wirklich dominiert. Ich bin von den Jungs beeindruckt. Wir haben keinen einzigen Fehler gemacht. Es war eine unglaubliche Mannschaftsleistung“, freute sich der 24-Jährige, der nach seinem Etappen- und dem Gesamtsieg bei der Tour de l'Ain nun für die Hälfte der Saisonerfolge von DSM verantwortlich ist.

In der Gesamtwertung ist der Tagessieger, der am Saisonende zu Groupama - FDJ wechseln wird, auf Rang 26 nun bester Fahrer seines Teams. Echte Aussichten auf eine Spitzenplatzierung im Klassement hat DSM also nicht mehr. Trotzdem läuft die Vuelta gut. Bardet (12 Punkte) und Storer (11) liegen im Bergklassement hinter Sivakov (16) auf den Positionen zwei und vier.

Im Sprint erzielte der wiedererstarke Alberto Dainese am Mittwoch sein erstes Tagespodium bei einer Grand Tour und auf den kommenden Bergetappen wollen die fünf Kletterkünstler erneut versuchen, in den Ausreißergruppen etwas zu bewegen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

22.10.2021Lopez: “Movistar schafft bestimmte Dinge nicht gut“

(rsn) - Erstmals seit seinem vorzeitigen Weggang von Movistar hat sich Miguel Angel Lopez öffentlich gegenüber spanischsprachigen Medien zu den Umständen der Trennung geäußert. Movistar und Lopez

18.09.2021Bestätigt: Lopez verlässt Movistar nach Vuelta-Eklat

(rsn) – Nun ist offiziell, was sich in den vergangenen zwei Wochen seit dem Ende der Vuelta a Espana immer mehr andeutete: Miguel Angel Lopez wird das spanische Team Movistar verlassen. Wie sein Arb

07.09.2021Roglic ist der erste, der Romingers Serie einstellen konnte

(rsn - Bis zu Primoz Roglic‘ drittem Vuelta-Gesamtsieg in Folge war der Schweizer Tony Rominger alleiniger Rekordsieger der Spanienrundfahrt. Zwar hatte Roberto Heras das Rennen in den Jahren 2000,

06.09.2021Lopez war rücksichtslos gegenüber seinen Teamkollegen

(rsn) - Der Fall Miguel Angel Lopez (Movistar) hat für heftige Diskussion in der Szene gesorgt. Wie ist es zu bewerten, dass der 27-jährige Kolumbianer aus Trotz während der vorletzten Etappe der V

06.09.2021Mäder: “Das Ergebnis ist vielleicht etwas zu gut ausgefallen“

(rsn) - Für die Vuelta a Espana hatte sich das Team Bahrain Victorious große Ziele gesteckt. Mikel Landa sollte nach seinem sturzbedingten Ausscheiden beim Giro d`Italia nun in seiner spanischen He

06.09.2021Lopez-Aus: Unzue kritisiert scharf, zeigt aber auch Verständnis

(rsn) – Movistar-Teamchef Eusebio Unzué hat sich im spanischen Radio am Sonntag erstmals öffentlich zum Ausstieg seines Schützlings Miguel Angel Lopez bei der Spanien-Rundfahrt am Samstag geäuß

06.09.2021Roglic: körperlich, mental und taktisch in neuen Dimensionen

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo – Visma) war bei dieser Vuelta ein viel beschäftigter Mann. Im Rennen, aber auch noch nach dem Rennen. Während auf dem Platz vor der Kathedrale von Santiago de Compost

06.09.2021Großschartner: “Man gewinnt oder man lernt daraus“

Nach drei Wochen bei der Vuelta a Espana wollte Felix Großschartner im Bus zufrieden mit seiner Leistung sein. Das gab der Österreicher im Trikot von Bora – hansgrohe vor dem Auftakt der Rundfahrt

06.09.2021Video-Highlights zur 21. Etappe der Vuelta a Espana

(rsn) – Mit dem erwarteten Zeitfahr-Triumph von Gesamtsieger Primoz Roglic (Jumbo – Visma) ist die 76. Vuelta a Espana am Sonntag in Santiago de Compostela zu Ende gegangen. Beeindrucken konnte ab

05.09.2021Roglic kannte bei seinem 3. Vuelta-Triumph keine Gnade mit Mas

(rsn) – Sein Sieg kam nur wenig überraschend; Primoz Roglic (Jumbo – Visma), der Goldmedaillengewinner von Tokio im Zeitfahren, hat mit seinem Triumph im Kampf gegen die Uhr in Santiago de Compos

05.09.2021Roglic gewinnt Zeitfahren und feiert 3. Gesamtsieg in Folge

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo – Visma) hat auch im abschließenden Zeitfahren der Vuelta a Espana seine Überlegenheit mit einem deutlichen Sieg demonstriert. Der Slowene überholte kurz vor dem Ziel

05.09.2021Palzer: “Ich habe noch nie so viel leiden müssen“

(rsn) - Es war ein völlig neues Kapitel seiner Karriere, dass Anton Palzer vor drei Wochen in Burgos aufschlug und nun in Santiago de Compostela erfolgreich abschloss. Der 28-Jährige, der im April a

Weitere Radsportnachrichten

06.06.2025Nach Flandern-Sturz: Degenkolb muss auf die Tour verzichten

(rsn) – Ohne John Degenkolb und Fabio Jakobsen wird das Team Picnic - PostNL am 5. Juli in Lille zur 112. Tour de France antreten müssen. Wie der niederländische Rennstall mitteilte, laboriert der

06.06.2025Lipowitz: Mit starkem Dauphiné-Auftritt zum Tour-Debüt?

(rsn) – Nach seinem zweiten Platz bei Paris-Nizza und Gesamtrang vier bei der Baskenland-Rundfahrt erhält Florian Lipowitz nun bei der Tour-Generalprobe freie Fahrt. Der 24-Jährige aus dem schwäb

06.06.2025Roodhooft: “Mathieu hat mit schmerzendem Handgelenk trainiert“

(rsn) – Nach den Stürzen beim Mountainbike-Weltcup im tschechischen Nové Mesto und der folgenden Zwangspause herrschte bei Alpecin – Deceuninck einige Wochen Unklarheit darüber, ob Mathieu van

06.06.2025Knüpft Pogacar in Frankreich an sein überragendes Frühjahr an?

(rsn) – Bei seiner bisher einzigen Teilnahme am Critérium du Dauphiné verpasste Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) im Jahr 2020 als Vierter das Podium um 15 Sekunden. Zur 77. Ausgabe der Tou

06.06.2025Buchmann: “Die Konkurrenz ist dieses Jahr extrem stark“

(rsn) – An das Critérium du Dauphiné hat Emanuel Buchmann zwiespältige Erinnerungen. Von 2017 bis 2109 reihte der gebürtige Ravensburger bei der Tour-Generalprobe Spitzenergebnisse aneinander, m

06.06.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

05.06.2025Tour de France Femmes 2026 beginnt in der Schweiz

(rsn) – Der Grand Départ der Tour de France Femmes 2026 findet in der Schweiz statt. Wie die Organisatoren ankündigten, wird die Frankreich-Rundfahrt der Frauen am 1. August mit der Eröffnungseta

05.06.2025Schnelle Genesung: Van der Poel startet bei Dauphiné

(rsn) - Mathieu van der Poel hat sich von den Folgen seines Sturzes beim Mountainbike-Weltcup in Nové Mesto erholt und wird wie vorgesehen sein Debüt beim Critérium du Dauphiné (8.–15. Juni) geb

05.06.2025Lüttich-Gewinnerin Le Court schlägt Olympiasiegerin Faulkner

(rsn) - Kimberley Le Court (AG Insurance – Soudal) hat den Auftakt der Tour of Britain Women (2.WWT) für sich entschieden und dabei gemeinsam mit Kristen Faulkner (EF Education – Oatly) den Spri

05.06.2025Rui Oliveira relegiert, Fabio Christen großer Gewinner des Tages

(rsn) - Nachdem in den vergangenen Jahren bei der Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) die Sprinter in Rogaska Slatina den Sieg unter sich ausgemacht hatten, triumphierte diesmal ein Ausreißer. Über 162,7 Ki

05.06.2025Critérium du Dauphiné im Rückblick: Die letzten 10 Jahre

(rsn) - Das Critérium du Dauphiné ist gemeinsam mit der Tour de Suisse das wichtigste Vorbereitungsrennen auf die Tour de France. radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der Run

05.06.2025Lidl - Trek und Red Bull führen Startliste der Deutschland Tour an

(rsn) – Elf WorldTeams und fünf Zweitdivisionäre stehen am 20. August am Start der Deutschland Tour 2025 (2.Pro). Das kündigten die Organisatoren der fünftägigen Rundfahrt an, die am 24. August

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Cameroun (2.2, CMR)
  • Tour of Lithuania (2.2, LTU)
  • Ronde de l`Oise (2.2, FRA)
  • Tour of Malopolska (2.2, POL)
  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)
  • Tour of Slovenia (2.Pro, SLO)