Anzeige
Anzeige
Anzeige

Vor 378 Tagen war er in Polen schwer gestürzt

Das Wunder Jakobsen: Überleben und wieder siegen

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Das Wunder Jakobsen: Überleben und wieder siegen "
Fabio Jakobsen gewinnt vor Arnaud Démare die 4. Vuelta-Etappe | Foto: Cor Vos

17.08.2021  |  (rsn) - Es ist eines der größten Comebacks, das der Sport wohl erlebt hat! Ein Jahr und 12 Tage nach seinem mörderischen Sturz bei der Polen-Rundfahrt, der ihn fast das Leben gekostet hätte, gewann Fabio Jakobsen (Deceuninck – Quick-Step) überlegen die 4. Etappe der Vuelta a Espana. Mit dem Sieg übernahm der Niederländer auch das Grüne Trikot des Punktbesten.

"Ich habe das Gefühl, dass nach diesem Sieg mein Comeback komplett ist und sich der Kreis nach allem, was im letzten Jahr passiert ist, nun schließt. Ich fühle mich großartig, ich bin auf einem guten Niveau und ich bin glücklich, hier mit dem Team zu sein und das Grüne Trikot zu haben, das ich versuchen werde, so lange wie möglich zu behalten", sagte Jakobsen nach seinem 21. Profisieg in der Pressemitteilung seines Teams.

Anzeige

Für alle, die den schrecklichen Unfall in Polen noch vor Augen haben, scheint sich das Wunder fortzusetzen, von dem Deceuninck-Teamarzt Yvan Vanmol auch vor einem Jahr gegenüber Sporza sprach. Damals meinte der Arzt, dass sein Patient wieder aufstehen und sich bewegen könne. Vanmol weiter: "Fabios Augenhöhlen und Nebenhöhlen sind intakt. Er hat keine Hirnschäden und keine Brüche an den unteren Gliedmaßen." Niemand rechnete aber damit, dass der Sprinter so schnell wieder auf Weltklasseniveau würde Rennen bestreiten, geschweige denn gewinnen könnte.

Jakobsen war in Polen im Finale der 1. Etappe in Katowice von Dylan Groenewegen (Jumbo – Visma) in die Bande gedrückt worden und hatte sich dabei ein Schädel-Hirn-Trauma zugezogen, fast alle Zähne verloren und den Gaumen gebrochen.

"Die Notärzte und Krankenschwestern im Zielbereich haben mein Leben gerettet, dafür bin ich extrem dankbar", äußerte sich Jakobsen zwei Wochen nach dem Unfall in einer ersten Stellungnahme. Schriftlich, denn sprechen konnte er wegen der schweren Verletzungen lange nicht. Jakobsen in dem Schriftstück weiter: "Ich lag eine Woche auf der Intensivstation des St. Barbara Krankenhauses in Sosnowiec, wo man mich sofort fünf Stunden lang operiert und mir so eine Überlebenschance gegeben hat. Ich bin allen Mitarbeitern des Krankenhauses sehr dankbar. Es war eine schwere, dunkle Periode für mich auf der Intensivstation. Ich hatte Angst, es nicht zu überleben."

Nun auch Favorit für die 5. Etappe

Zäh kämpfte sich der heute 24-Jährige wieder aufs Rad zurück. Schon früh gab Jakobsen das Ziel aus, bei der Vuelta 2021 am Start stehen zu wollen. Am 11. April bestritt er bei der Türkei-Rundfahrt sein erstes Rennen. Nach 23 Renntagen mit meist nur dreistelligen Platzierungen gewann er im Juli bei der Tour de Wallonie zwei Etappen, bevor er nun in Spanien zur letzten Grand Tour des Jahres antrat.

Im Massensprint am zweiten Tag musste er noch Jasper Philipsen (Alpecin - Fenix) den Vortritt lassen. Aber auf dem vierten Abschnitt von El Burgo de Osma nach Molina de Aragón platzte der Knoten und Jakobsen verwies nach 163,9 Kilometern den Franzosen Arnaud Démare (Groupama - FDJ) und den Dänen Magnus Cort (EF Education - Nippo) auf die Plätze.

In dieser Form ist Jakobsen auch auf der tischebenen 5. Etappe nur schwer zu besiegen!

Mehr Informationen zu diesem Thema

22.10.2021Lopez: “Movistar schafft bestimmte Dinge nicht gut“

(rsn) - Erstmals seit seinem vorzeitigen Weggang von Movistar hat sich Miguel Angel Lopez öffentlich gegenüber spanischsprachigen Medien zu den Umständen der Trennung geäußert. Movistar und Lopez

18.09.2021Bestätigt: Lopez verlässt Movistar nach Vuelta-Eklat

(rsn) – Nun ist offiziell, was sich in den vergangenen zwei Wochen seit dem Ende der Vuelta a Espana immer mehr andeutete: Miguel Angel Lopez wird das spanische Team Movistar verlassen. Wie sein Arb

07.09.2021Roglic ist der erste, der Romingers Serie einstellen konnte

(rsn - Bis zu Primoz Roglic‘ drittem Vuelta-Gesamtsieg in Folge war der Schweizer Tony Rominger alleiniger Rekordsieger der Spanienrundfahrt. Zwar hatte Roberto Heras das Rennen in den Jahren 2000,

06.09.2021Lopez war rücksichtslos gegenüber seinen Teamkollegen

(rsn) - Der Fall Miguel Angel Lopez (Movistar) hat für heftige Diskussion in der Szene gesorgt. Wie ist es zu bewerten, dass der 27-jährige Kolumbianer aus Trotz während der vorletzten Etappe der V

06.09.2021Mäder: “Das Ergebnis ist vielleicht etwas zu gut ausgefallen“

(rsn) - Für die Vuelta a Espana hatte sich das Team Bahrain Victorious große Ziele gesteckt. Mikel Landa sollte nach seinem sturzbedingten Ausscheiden beim Giro d`Italia nun in seiner spanischen He

06.09.2021Lopez-Aus: Unzue kritisiert scharf, zeigt aber auch Verständnis

(rsn) – Movistar-Teamchef Eusebio Unzué hat sich im spanischen Radio am Sonntag erstmals öffentlich zum Ausstieg seines Schützlings Miguel Angel Lopez bei der Spanien-Rundfahrt am Samstag geäuß

06.09.2021Roglic: körperlich, mental und taktisch in neuen Dimensionen

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo – Visma) war bei dieser Vuelta ein viel beschäftigter Mann. Im Rennen, aber auch noch nach dem Rennen. Während auf dem Platz vor der Kathedrale von Santiago de Compost

06.09.2021Großschartner: “Man gewinnt oder man lernt daraus“

Nach drei Wochen bei der Vuelta a Espana wollte Felix Großschartner im Bus zufrieden mit seiner Leistung sein. Das gab der Österreicher im Trikot von Bora – hansgrohe vor dem Auftakt der Rundfahrt

06.09.2021Video-Highlights zur 21. Etappe der Vuelta a Espana

(rsn) – Mit dem erwarteten Zeitfahr-Triumph von Gesamtsieger Primoz Roglic (Jumbo – Visma) ist die 76. Vuelta a Espana am Sonntag in Santiago de Compostela zu Ende gegangen. Beeindrucken konnte ab

05.09.2021Roglic kannte bei seinem 3. Vuelta-Triumph keine Gnade mit Mas

(rsn) – Sein Sieg kam nur wenig überraschend; Primoz Roglic (Jumbo – Visma), der Goldmedaillengewinner von Tokio im Zeitfahren, hat mit seinem Triumph im Kampf gegen die Uhr in Santiago de Compos

05.09.2021Roglic gewinnt Zeitfahren und feiert 3. Gesamtsieg in Folge

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo – Visma) hat auch im abschließenden Zeitfahren der Vuelta a Espana seine Überlegenheit mit einem deutlichen Sieg demonstriert. Der Slowene überholte kurz vor dem Ziel

05.09.2021Palzer: “Ich habe noch nie so viel leiden müssen“

(rsn) - Es war ein völlig neues Kapitel seiner Karriere, dass Anton Palzer vor drei Wochen in Burgos aufschlug und nun in Santiago de Compostela erfolgreich abschloss. Der 28-Jährige, der im April a

Weitere Radsportnachrichten

30.12.2024Sweeck raubt Nys die Nerven und gewinnt in Diegem

(rsn) – Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) hat einmal mehr die Gunst der Stunde genutzt und in Abwesenheit von Mathieu van der Poel und Wout Van Aert den sechsten Lauf der Superprestige-Serie in D

30.12.2024Starkes Jahr, welches aber noch besser hätte laufen sollen

(rsn) – Eine Medaille bei den Europa- sowie den Weltmeisterschaften bot 2023 für Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck), weswegen die Erwartungen der Tirolerin an 2024 deutlich angestiegen

30.12.2024Jetzt wieder Brand: 35-Jährige gewinnt Nacht-Cross in Diegem

(rsn) – Lucinda Brand (Baloise Trek Lions) hat den sechsten Lauf der Superprestige-Serie im Brüsseler Vorort Diegem gewonnen. Der Nachtlauf durch die City bei vier Grad und trockener Witterung war

30.12.2024Red Bull - Bora - hansgrohe verlässt MPCC

(rsn) – Red Bull – Bora – hansgrohe beendet seine Mitgliedschaft in der MPCC, der Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport. Das erwähnte Teamchef Ralph Denk in einem Interview auf der Homepa

30.12.2024Zum Siegen verdammt? Das Problem mit den Erwartungen nach dem Red-Bull-Einstieg

(rsn) – “Red Bull verleiht Flügel – aber die müssen auch erst wachsen.“ So hatte es Rolf Aldag Mitte Dezember gegenüber RSN ausgedrückt, als er darüber sprach, wie groß der Einfluss des

30.12.2024Die Strassacker-Trophäe zur RSN-Jahresrangliste 2024

(rsn) – Seit inzwischen 17 Jahren blicken wir von radsport-news.com in Form unserer RSN-Jahresrangliste auf die Saison der Radprofis aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zurück u

30.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

30.12.2024Women´s Cycling Grand Prix beginnt in Filderstadt

(rsn) – Der Women’s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region 2025 startet in Filderstadt. Auch bei seiner dritten Auflage bleibt das Rennen, das wieder der 1.Pro-Kategorie angehören wird, damit sein

30.12.2024Astana degradiert Syritsa und verlängert mit Kuzmin

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

30.12.2024Ausgerechnet bei den Highlights fehlten ein paar Prozent

(rsn) – Zwei große Highlights hatte sich Stefan Küng (Groupama – FDJ) für die Saison 2024 in seiner Spezialdisziplin, dem Einzelzeitfahren, vorgenommen. Doch sowohl bei den Olympischen Spielen

30.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme

30.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024

(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren

Anzeige
RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine
Anzeige