Vuelta: Roglic ist Rot und den Druck los

Niermann: “Wir sind froh, dass wir das Trikot abgeben konnten“

Foto zu dem Text "Niermann: “Wir sind froh, dass wir das Trikot abgeben konnten“"
Primoz Roglic (Jumbo - Visma) vor der 3. Vuelta-Etappe | Foto: Cor Vos

16.08.2021  |  (rsn) – Es kommt nicht oft vor, dass Radprofis sich freuen, wenn sie das Führungstrikot einer Grand Tour abgeben müssen. Primoz Roglic (Jumbo - Visma) machte nach der 3. Etappe der Vuelta a Espana aber keinen Hehl aus seiner Erleichterung darüber, dass er nicht mehr an der Spitze der Gesamtwertung steht und seine Mannschaft in den kommenden Tagen nicht arbeiten muss.

“Dass wir jetzt das Trikot verloren haben, tut uns gut“, sagte der Slowene, der als Siebter nach 202 Kilometern von Santo Domingo de Silos zur Bergankunft am Picón Blanco die Ziellinie überquerte, 1:48 Minuten hinter Etappengewinner Rein Taaramäe (Intermarché - Wanty-Gobert), der Roglic auch im Roten Trikot des Spitzenreiters ablöste. “Es liegen noch viele harte Etappen vor uns“, erläuterte der zweimalige Gesamtsieger, weshalb er durchaus zufrieden über die Etappe war, an deren Ende er 30 Sekunden hinter dem Esten als Gesamtdritter immer noch bestplatzierter der Favoriten ist.

Lediglich Enric Mas (Movistar), der sich auf den letzten Metern des acht Kilometer langen und bis zu 20 Prozent steilen Schlussanstiegs aus der Gruppe der Klassementfahrer lösen konnte, machte drei Sekunden gegenüber Roglic gut. “Es lief gut auf der Straße und ich bin zufrieden. Im (Schluss-)Anstieg war viel Wind, weshalb es sogar etwas kalt war. Gerade nach der Hitze der letzten Tage war das gewöhnungsbedürftig. Es war ein steiler und harter Anstieg, aber das Ergebnis sagt noch nicht viel aus“, sagte Roglic, der sich auch nicht aus dem Konzept bringen ließ, als nach einem langen Tag alle seine Helfer im oberen Teil des Picon Blanco zurückfielen.

Zuvor war Jumbo - Visma den Großteil der Etappe für die Verfolgungsarbeit verantwortlich gewesen, wogegen sich die Teams der Konkurrenten in den hinteren Reihen aufhielten. Roglics Sportdirektor Grischa Niermann kümmerte das im Gespräch mit Eurosport allerdings nicht sonderlich. “Der Plan war, die Fluchtgruppe zu kontrollieren. Wir freuen uns, dass wir das Trikot abgeben konnten. Ich hatte gehofft, dass die Marge noch größer gewesen wäre. Am Ende wurde es ziemlich spannend", machte Niermann deutlich, dass Jumbo - Visma an diesem Tag nicht daran gelegen war, die Ausreißer einzufangen.

“Wir sind da, wo wir sein wollen, das ist ein guter Tag für uns“, betonte der Hannoveraner und ließ keinen Zweifel daran, dass sein Kapitän auch im Finale nicht an die Grenze gegangen war. “Wenn Roglic das Trikot hätte verteidigen wollen, hätte er es getan. Aber wir sind zufrieden, dass es so gekommen ist. Primoz ist froh, dass er nicht zur Siegerehrung gehen muss und früher im Hotel ist. Das wird ihm in den kommenden Wochen helfen“, sagte Niermann mit Blick auf den schweren Etappenplan.

Mehr Informationen zu diesem Thema

22.10.2021Lopez: “Movistar schafft bestimmte Dinge nicht gut“

(rsn) - Erstmals seit seinem vorzeitigen Weggang von Movistar hat sich Miguel Angel Lopez öffentlich gegenüber spanischsprachigen Medien zu den Umständen der Trennung geäußert. Movistar und Lopez

18.09.2021Bestätigt: Lopez verlässt Movistar nach Vuelta-Eklat

(rsn) – Nun ist offiziell, was sich in den vergangenen zwei Wochen seit dem Ende der Vuelta a Espana immer mehr andeutete: Miguel Angel Lopez wird das spanische Team Movistar verlassen. Wie sein Arb

07.09.2021Roglic ist der erste, der Romingers Serie einstellen konnte

(rsn - Bis zu Primoz Roglic‘ drittem Vuelta-Gesamtsieg in Folge war der Schweizer Tony Rominger alleiniger Rekordsieger der Spanienrundfahrt. Zwar hatte Roberto Heras das Rennen in den Jahren 2000,

06.09.2021Lopez war rücksichtslos gegenüber seinen Teamkollegen

(rsn) - Der Fall Miguel Angel Lopez (Movistar) hat für heftige Diskussion in der Szene gesorgt. Wie ist es zu bewerten, dass der 27-jährige Kolumbianer aus Trotz während der vorletzten Etappe der V

06.09.2021Mäder: “Das Ergebnis ist vielleicht etwas zu gut ausgefallen“

(rsn) - Für die Vuelta a Espana hatte sich das Team Bahrain Victorious große Ziele gesteckt. Mikel Landa sollte nach seinem sturzbedingten Ausscheiden beim Giro d`Italia nun in seiner spanischen He

06.09.2021Lopez-Aus: Unzue kritisiert scharf, zeigt aber auch Verständnis

(rsn) – Movistar-Teamchef Eusebio Unzué hat sich im spanischen Radio am Sonntag erstmals öffentlich zum Ausstieg seines Schützlings Miguel Angel Lopez bei der Spanien-Rundfahrt am Samstag geäuß

06.09.2021Roglic: körperlich, mental und taktisch in neuen Dimensionen

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo – Visma) war bei dieser Vuelta ein viel beschäftigter Mann. Im Rennen, aber auch noch nach dem Rennen. Während auf dem Platz vor der Kathedrale von Santiago de Compost

06.09.2021Großschartner: “Man gewinnt oder man lernt daraus“

Nach drei Wochen bei der Vuelta a Espana wollte Felix Großschartner im Bus zufrieden mit seiner Leistung sein. Das gab der Österreicher im Trikot von Bora – hansgrohe vor dem Auftakt der Rundfahrt

06.09.2021Video-Highlights zur 21. Etappe der Vuelta a Espana

(rsn) – Mit dem erwarteten Zeitfahr-Triumph von Gesamtsieger Primoz Roglic (Jumbo – Visma) ist die 76. Vuelta a Espana am Sonntag in Santiago de Compostela zu Ende gegangen. Beeindrucken konnte ab

05.09.2021Roglic kannte bei seinem 3. Vuelta-Triumph keine Gnade mit Mas

(rsn) – Sein Sieg kam nur wenig überraschend; Primoz Roglic (Jumbo – Visma), der Goldmedaillengewinner von Tokio im Zeitfahren, hat mit seinem Triumph im Kampf gegen die Uhr in Santiago de Compos

05.09.2021Roglic gewinnt Zeitfahren und feiert 3. Gesamtsieg in Folge

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo – Visma) hat auch im abschließenden Zeitfahren der Vuelta a Espana seine Überlegenheit mit einem deutlichen Sieg demonstriert. Der Slowene überholte kurz vor dem Ziel

05.09.2021Palzer: “Ich habe noch nie so viel leiden müssen“

(rsn) - Es war ein völlig neues Kapitel seiner Karriere, dass Anton Palzer vor drei Wochen in Burgos aufschlug und nun in Santiago de Compostela erfolgreich abschloss. Der 28-Jährige, der im April a

Weitere Radsportnachrichten

19.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 14. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

19.07.2025Buchmann über Lipowitz bei der Tour: “Ist schon ein Hammer“

(rsn) – Seine Klassementambitionen bei der 112. Tour de France hat Emanuel Buchmann bereits aufgeben müssen. Nach dem Bergzeitfahren belegt der Cofidis-Kapitän mit 37:10 Minuten Rückstand auf den

19.07.2025Schachmann wünscht Lipowitz alles Gute und Evenepoel das Podium

(rsn) - Schon fast entspannt erreichte Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) das Ziel des Bergzeitfahrens der Tour de France in Peyragudes 1580 Metern über dem Meer. Vor den nächsten, wieder

19.07.2025Temperatursturz beim Pyrenäen-Schlussakkord?

(rsn) - Bislang war die Tour de France geprägt von Sonnenschein und teilweise sehr großer Hitze von über 30 Grad. Am Freitag in Peyragudes erreichte das Thermometer die 30er-Werte zwar nicht mehr,

19.07.20255.000 Höhenmeter: Paukenschlag zum Abschluss der Pyrenäen-Tage

(rsn) - Die Tour de France macht zum Finale der Pyrenäen-Trilogie den fast schon obligatorischen Besuch in Pau, wo die 14. Etappe startet. Von dort geht es auf 183 Kilometern nach Luchon-Superbagnèr

19.07.2025Vingegaard: “Die Tour ist alles andere als vorbei“

(rsn) – Die Platzziffern waren dieselben, wie am Vortag in Hautacam. Doch das Auftreten und die Stimmung von Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unterschieden sich nach der zweiten Niederlage

19.07.2025Mühlberger hofft bei der Tour “auf den Tag unseres Lebens“

(rsn) - An den beiden Ruhetagen der Tour de France zwischen den 21 Etappen nehmen die Profis raus. Sie genießen die Tage mit der Familie – falls angereist - Massagen, viel Schlaf, den einen oder an

19.07.2025Evenepoel hart zu sich selbst: “Das war einfach wirklich schlecht“

(rsn) – Als sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) die bis zu 16 Prozent steilen letzten Meter auf der Startbahn des Altiports von Peyragudes hinaufquälte, kam es zur Demütigung: Der zwei Mi

19.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

18.07.2025Lipowitz endgültig im Kampf ums Tour-Podium angekommen

(rsn) – Bei Red Bull sind sie ruhig geblieben. Zeitverluste an den ersten Tagen? Egal. Hauptsache nicht gestürzt. Rang acht und neun nach zehn Etappen, dreieinhalb Minuten hinter dem Gelben Trikot

18.07.2025Aerorad für den Sieger, Zeitfahr-Set-Up für die Platzierten

(rsn) - Zeitfahren sind Technikschlachten. Bergzeitfahren umso mehr. Denn es gilt, auch konfligierende Variablen in eine gute Balance zu bringen. Eine ziemlich harte Herausforderung in dieser Hinsicht

18.07.2025Highlight-Video der 13. Etappe der Tour de France

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat auch im Bergzeitfahren der Tour de France die Konkurrenz düpiert. Der Weltmeister entschied im Gelben Trkot die 13. Etappe über 10,9 Kilometer

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Visegrad 4 GP Czech Republic (1.2, CZE)
  • Giro della Valle d`Aosta - (2.2u, ITA)