Platz 24 mit 18 Jahren

Brenner übertrifft beim Flèche Wallonne alle Erwartungen

Von Kevin Kempf

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Marco Brenner (DSM) an der Mur de Huy | Foto: Cor Vos

22.04.2021  |  (rsn) - Er ist erst 18 Jahre alt und war am Mittwoch beim Flèche Wallonne mit 366 Tagen Abstand der jüngste Fahrer im Feld. Mit Platz 24 und nur 36 Sekunden Rückstand auf den Sieger Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) übertraf der Bayer bei seinem WorldTour-Debüt seine eigenen Ziele und die Erwartungen aller.

“Ich freue mich auf mein erstes WorldTour-Rennen. Ich habe kein Ziel, ich möchte nur das Finish erreichen und so viel Positives wie möglich vom Rennen mitnehmen”, wurde Brenner vor dem Start auf dem Twitter-Kanal seiner Managementagentur CORSOsports zitiert. Ersteres ist sicher gelungen und bei diesem starken Resultat kann davon ausgegangen werden, dass der Neoprofi neben wertvoller Erfahrung auch Moral für die nächsten Wettkämpfe mitgenommen hat.

Brenner ist, wie zuletzt Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step) und Quinn Simmons (Trek – Segafredo), direkt nach seiner Juniorenzeit Profi geworden. Den Schritt zur Elite erschwerte noch, dass der Deutsche, der seine erste Juniorensaison als Weltranglistenerster abschloss, im zweiten Jahr wegen der Corona-Pandemie kaum Renntage hatte. Desto bemerkenswerter ist es, dass das Toptalent jetzt bereits so gut Anschluss an die Weltelite gefunden hat. Zwar fuhr er noch keine aufsehenerregenden Ergebnisse heraus, aber einen ersten Top-10-Platz hat er auf der 2. Etappe der Settimana Coppi e Bartali schon erzielt. Noch beeindruckender als der Auftritt in Italien war aber der in den Ardennen. Dabei war eigentlich alles anders geplant.

“Wir wollten heute angreifen“, erklärte Brenner im Ziel. “Ilan (van Wilder, d.Red.) war am vorletzten Anstieg vorn dabei und versuchte anzugreifen. Aber das Feld hat ihn nicht weggelassen“, beschrieb der Augsburger die Taktik des beim Wallonischen Pfeil im Schnitt gerade einmal 23-jährigen DSM-Teams. "Dann haben mich die Jungs gut in Position gebracht und ich habe versucht, ein gutes Resultat an der Mur zu holen. Ich konnte den Besten nicht folgen, aber wir können trotzdem zufrieden darüber sein, wie wir gefahren sind", bilanzierte Brenner.

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