--> -->
24.03.2021 | (rsn) - Wie vor zwei Jahren schon hat Adam Yates (Ineos Grenadiers) bei der Katalonien - Rundfahrt die Bergankunft in Vallter 2000 für sich entschieden. Am Ende der in Barcelona gestarteten 203 Kilometer langen 3. Etappe verwies er nach einer Solofahrt auf den letzten 1,8 Kilometern Esteban Chaves (BikeExchange) und Alejandro Valverde (Movistar) auf die Plätze. Joao Almeida (Deceuninck – Quick Step) büßte 47 Sekunden und musste das weiß-grüne Führungstrikot an Yates abgeben.
Wie schon im gestrigen Zeitfahren, als Ineos Grenadiers die Plätze 1, 6, 7 und 10 belegte, war das britische Team auch an der ersten Bergankunft der Rundfahrt die überlegene Equipe. ”Wir mussten die Gruppe kontrollieren. Die bekamen am Anfang sehr viel Zeit”, kommentierte Yates im Ziel die erste Phase des Rennens, als seine Mannschaft gemeinsam mit Deceuninck - Quick-Step die neunköpfige Ausreißergruppe in Schach halten musste.
Obwohl die Spitze mehr als 12 Minuten Vorsprung bekam, geriet der Brite nicht in Panik. “Es ist ein langer Anstieg. Letztendlich lief aber alles perfekt“, fasste Yates das Geschehen zusammen. Im Anstieg demonstrierte Ineos kollektive Stärke. Vor allem Richard Carapaz ging immer wieder bei Angriffen mit. So leitete der Ecuadorianer auch die entscheidende Attacke seines Kapitäns ein. “Wir hatten gute Karten und haben sie gut ausgespielt. Carapaz war vorn, ich bin da zu ihm gesprungen”, beschrieb Yates die Szene auf den letzten fünf Kilometern.
Von da an zermürbte er seine Konkurrenten, bis er mit Sepp Kuss (Jumbo – Visma) 1,8 Kilometer vor dem Ziel auch den letzten abschüttelte. “Es ist mein erster Sieg für mein neues Team“, freute sich der 28-Jährige, der in dieser Saison erstmals in seiner Karriere nicht mehr an der Seite seines Zwillingsbruders Simon (BikeExchange) fährt. Der ist in Katalonien auch am Start, überließ das Terrain aber seinem Teamkollegen Chaves, der die Chance nutzen konnte.
Ineos Grenadiers imponiert ein weiteres Mal
Die beeindruckende Vorstellung von Ineos Grenadiers rundeten Geraint Thomas als Vierter und Richie Porte auf Platz neun ab. Der Australier ist in der Gesamtwertung nun erster Verfolger seines Mannschaftskollegen. Thomas ist dort ebenfalls Vierter. “Heute Abend werden wir uns hinsetzen und uns die Situation anschauen, aber zuerst werden wir erstmal feiern", schien sich Yates im Interview direkt nach dem Zieleinlauf der ausgesprochen günstigen Konstellation noch gar nicht bewusst.
Auf den weiteren Podiumsplätzen sortierten sich Fahrer ein, die man dort bei diesem starken Feld nicht unbedingt erwarten konnte. Chaves wagte spät den Sprung aus der Gruppe Almeida und kam im Finale noch bis auf 13 Sekunden an den Sieger heran. Der 40-jährige Valverde, der in letzter Zeit kaum Topergebnisse produzieren konnte, machte es anders herum. Er attackierte früh und konnte sich in einem chaotischen Finale mit sehr vielen Positionsveränderungen bis zum Ziel weit vorn halten.
Für das deutsche Team Bora – hansgrohe lief das Rennen nicht optimal. Neuzugang Wilco Kelderman wusste als Vierzehnter 36 Sekunden hinter dem Sieger durchaus zu überzeugen. Lennard Kämna dagegen konnte den Besten auf den letzten zwei Kilometern nicht mehr folgen und verlor 1:12 Minuten auf Yates.
In der Gesamtwertung führt der Brite 45 Sekunden vor seinem Teamkollegen Porte und 50 Sekunden vor Almeida, der auf der 4. Etappe das Trikot des besten Jungprofis tragen wird. Kelderman (+1:03) verbesserte sich auf den fünften Rang.
So lief das Rennen:
Nach 15 Kilometern bildete sich die neunköpfige Spitzengruppe, der vor allem Sprinter angehörten. Der maximale Vorsprung der Ausreißer betrug 12:30 Minuten; er wurde nach 70 gefahrenen Kilometern aber vom Feld stetig verkleinert.
Zwölf Kilometer vor dem Ziel und damit kurz vor dem Beginn des Schlussanstieges begann die Gruppe auseinanderzufallen. Arensman erwies sich als der stärkste der Ausreißer. Der Niederländer schüttelte im 11,4 Kilometer langen Schlussanstieg nach und nach alle Begleiter.
Am Berg zeigte sich Valverde schon sehr früh sehr aktiv. Der Ex-Weltmeister griff mehrere Male an, aber erst bei der dritten Attacke kam er allein weg, nur um wenig später von Carapaz, Nairo Quintana (Arkea – Samsic) und Giulio Ciccone (Trek - Segafredo) gestellt zu werden.
Dann aber griffen Yates und Sepp Kuss aus der Gruppe des Gesamtführenden an. Sie überholten die Valverde-Gruppe und nur der Spanier selbst konnte noch folgen. Erst 4,6 Kilometer vor dem Ziel wurde schließlich auch der stark fahrende Arensman vom neuen Spitzentrio gestellt.
Für Chaves reicht es nicht mehr
Kuss und Valverde wollten Yates die Führungsarbeit nicht abnehmen. Arensman nutzte die Uneinigkeit für eine weitere Attacke, die aber schnell vereitelt wurde. Dem ehemaligen Crosser und Valverde wurde das von Yates angeschlagene Tempo dann jedoch zu schnell, sie konnten nicht mehr folgen.
Dahinter wurde die Gruppe des Gesamtführenden Almeida derweil immer kleiner. Viele Fahrer verloren den Anschluss, andere griffen dagegen an. 4,5 Kilometer vor dem Ziel attackierte Chaves seine circa 20 Begleiter. Unbeobachtet von den Kameras schob der Kolumbianer sich noch weit nach vorn.
Dann attackierte Yates seinen letzten Begleiter 1,8 Kilometer vor dem Ziel und riss gleich eine veritable Lücke, die sich schließlich als groß genug erwies. Spannend wurde es noch mal, als Chaves im letzten Kilometer überraschend näherkam. Es reichte dann aber doch nicht mehr: Auf dem Zielstrich hatte der kleine Kletterer aber 13 Sekunden Rückstand auf den souveränen Tagessieger, der Ineos den zweiten Erfolg in Serie bescherte, nachdem Rohan Dennis das Zeitfahren gewinnen konnte.
(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl
30.03.2021Froome fährt hinterher, bleibt aber optimistisch(rsn) - Chris Froome fuhr auch bei der Katalonien-Rundfahrt hinterher und beendete das schwere Mehretappenrennen durch den spanischen Nordosten auf dem 81. Platz, 53:50 Minuten hinter dem Gesamtsieger
29.03.2021Weltmeister Alaphilippe gibt Debüt bei Dwars door Vlaanderen(rsn) - Weltmeister Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) wird am Mittwoch sein Debüt bei Dwars door Vlaanderen geben. Der 28-jährige Franzose führt das siebenköpfige Aufgebot seines Teams
29.03.2021Ineos Grenadiers hat in Katalonien dreimal gut lachen(rsn) - Schon bei der Katalonien-Rundfahrt 2019 durfte Adam Yates sich nach seinem Coup bei der Bergankunft in Vallter 2000 Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen. Doch am Ende erwies sich der Kolumbian
28.03.2021Kelderman: “Meine Form ist besser, als ich dachte“(rsn) - Versöhnlicher Wochenabschluss für Bora – hansgrohe! Wilco Kelderman verteidigte zum Abschluss der Katalonien-Rundfahrt seinen fünften Platz in der Gesamtwertung. Auch wenn das nicht gänz
28.03.2021Ineos erobert erstmals in seiner Geschichte ein Rundfahrtpodium(rsn) - Als erster Brite seit 1985 hat Adam Yates (Ineos Grenadiers) die Katalonien-Rundfahrt für sich entschieden. Ohne Probleme verteidigte der Ineos-Neuzugang auf der Schlussetappe über 133 Kilo
28.03.2021De Gendt gewinnt Schlussetappe, Adam Yates Gesamtsieger(rsn) - Thomas De Gendt (Lotto Soudal) hat zum Abschluss der 100. Katalonien-Rundfahrt seinen ersten Sieg seit dem Juli 2019 gefeiert. Der 34-jährige Belgier gewann die 7. Etappe über 133 Kilometer
28.03.2021Die Renneinsätze der Fahrer aus deutschsprachigen Ländern(rsn) - Die Radsportsaison 2021 hat trotz der Corona-Pandemie an Fahrt aufgenommen, auch die deutschsprachigen Fahrer sind bereits wieder im Einsatz. Wir liefern Ihnen einen wöchentlichen Überblick
28.03.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 28. März(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti
27.03.2021Highlight-Video der 6. Etappe der Katalonien-Rundfahrt(rsn) - Nachdem sein Teamkollege Lennard Kämna die gestrige Etappe gewonnen hatte, schlug Peter Sagan (Bora - hansgrohe) am vorletzten Tag der Katalonien-Rundfahrt zu und holte sich seinen ersten Sai
27.03.2021Sagan holt sich in Mataro Selbstbewusstsein für die Klassiker(rsn) - Peter Sagan hat bei der Katalonien – Rundfahrt sein Team Bora – hansgrohe am zweiten Tag in Folge jubeln lassen. Der Slowake entschied die 6. Etappe von Tarragona nach Mataró nach 194 Kil
27.03.2021Lebenslang gesperrter Sportarzt Celaya bei Katalonien-Rundfahrt?(rsn) - Der Radsportweltverband UCI zeigt sich besorgt über Meldungen, wonach der lebenslang gesperrte spanische Sportarzt Pedro Celaya in dieser Woche bei der Katalonien-Rundfahrt gewesen sein soll.
(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte,
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü
14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi
14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End
14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei
13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e
13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den