--> -->
19.03.2021 | (rsn) - Nachdem er in den ersten Saisonrennen wie der UAE Tour und Paris-Nizza Helferdienste für Europameister Giacomo Nizzolo leistete, konnte Max Walscheid (Qhueba Assos) bei Nokere Koerse (1.Pro) zeigen, dass er auch die Kapitänsrolle ausfüllen kann.
Der Heidelberger war bei schwierigen Witterungsbedingungen auf den 195 Kilometern zwischen Deinze und Nokere einer der stärksten Fahrer im Peloton. Nur die Belohnung fiel mit Rang sieben am Nokereberg nur mittelgroß aus.
"Mit meiner Leistung bin ich zufrieden. Ich war sehr auf das Rennen fokussiert und bin froh, dass ich das auch abrufen konnte. Mit dem Ergebnis bin ich nach dem Rennverlauf eher so mittel zufrieden, es war solide. Aber ich denke, in einer etwas anderen Konstellation hätte ich gewinnen können", sagte Walscheid am Donnerstag zu radsport-news.com.
Zwei Ausreißer durchkreuzten Walscheids Pläne
Diese andere Konstellation wäre ein Massensprint auf dem finalen Kopfsteinpflasteranstieg gewesen. Doch die beiden Ausreißer Ludovic Robeet (Bingoal - Wallonie Bruxelles) und Damien Gaudin (Total Direct Energie) retteten einen kleinen Vorsprung gegenüber dem jagenden Feld ins Ziel. Und da sich auf der Schlussrunde auch noch Luca Mozzato (B&B Hotels) erfolgreich nach vorne verabschiedet hatte, ging es für Walscheid nur noch um Rang vier.
"Ich habe mich sehr geärgert, dass die Ausreißer durchgekommen sind. Das hat sich dann auch schon zwei, drei Kilometer vor dem Ziel abgezeichnet. Da habe ich dann nicht mehr das allergrößte Risiko genommen, um mich für den Sprint zu positionieren. Ich wollte eigentlich mit Schwung von hinten in den Nokereberg hineinfahren. Leider habe ich dann keine freie Fahrt gehabt", berichtete der 27-Jährige und fügte selbstkritisch an: "Ich hätte den Feldsprint am Nokereberg gerne gewonnen und denke, dass ich das auch in den Beinen hatte. Aber ich war eben in der Anfahrt nicht gut genug positioniert."
Als Hauptgrund dafür, dass es die Ausreißer bis ins Ziel schafften, nannte Walscheid die mangelnde Kooperation im dezimierten Feld. Immer wieder hatten sich einzelne Fahrer an die Spitze gesetzt und mit Handbewegungen angezeigt, gemeinsam zu kreiseln. Doch nur wenige reagierten auf die Aufforderungen. "Es lag auch daran, dass kein Team mehr zahlenmäßig stark vertreten war und alle waren kaputt. Kein Team konnte mehr alleine die Nachführarbeit organisieren und dadurch wurde es dann etwas verbaselt", erklärte Walscheid.
Vanmarckes Antritt war zu stark
Der Qhubeka-Profi gab rückblickend auch zu, dass eine späte Attacke womöglich besser gewesen wäre, als auf den Sprint zu hoffen. "Aber das weiß man hinterher immer besser", meinte er. Beinahe wäre Walscheid tatsächlich noch erfolgreich in die Offensive gegangen. Denn auf der Schlussrunde trat Sep Vanmarcke (Israel Start-Up Nation) an einem Kopfsteinpflasteranstieg an und Walscheid heftete sich an dessen Hinterrad, letztlich aber erfolglos.
"Ich habe mich gut gefühlt und wollte die Gruppe weiter dezimieren. Da ich aber erst von hinten nach vorne kommen musste und Vanmarcke losgefahren ist, als ich meinen Effort schon gemacht hatte, um nach vorne zu kommen, habe ich dann nicht die nötigen Beine gehabt, um die Lücke zu schließen. Ich habe sie dann noch halb geschlossen und wollte dann mit einer Gruppe weiterfahren. Aber leider konnte dann keiner mehr. Schade, vielleicht wären wir dann noch mit einer kleinen Gruppe vorne angekommen"; bedauerte der 1,99 Meter große Walscheid, dem im Finale auch die mannschaftliche Unterstützung fehlte.
Nächste Chance Bredene Classic
Denn nachdem Vanmarckes Antritt vereitelt worden war, konnte sich Teamkollege Tom Van Asbroeck auf den Sprint konzentrieren und landete noch zwei Plätze vor Walscheid auf Rang fünf. "In den entscheidenden Situationen war ich alleine, das war definitiv ein Nachteil", fügte der Deutsche an.
Am heutigen Freitag soll es für Walscheid und das Team bei der Bredene Koksijde Classic (1.Pro) in Sachen Ergebnis besser laufen. Auch dann wird Walscheid wieder freie Fahrt bekommen. Im Anschluss folgen dann die großen Kopfsteinpflaster-Klassiker wie De Panne, Gent-Wevelgem, Dwars door Vlaanderen, Flandern-Rundfahrt, Scheldeprijs und Paris-Roubaix.
Einen Sieg bei den großen Rennen zu erwarten wäre vermessen. Aber zumindest bei Halbklassikern der Kategorie von Nokere Koerse muss man Walscheid auf dem Schirm haben. "Ich habe im Rennen gemerkt, dass ich gewinnen kann, weil ich auf jeden Fall bei den Stärksten dabei war in den harten Sektoren des Rennens. Und ich denke, dass ich am Ende im Sprint am Nokereberg auch die meiste Power hatte, aber mich einfach schlecht positioniert habe. Ich habe insgesamt gemerkt, dass ich bei einem Halbklassiker ganz vorne landen kann", sagte er selbstbewusst.
25.11.2025Dreijährige Durststrecke mit kleiner Revanche beendet (rsn) - Die Marschroute für das neue Kapitel gab Bob Jungels bereits kurz vor seinem ersten Saisonrennen vor. "Dieses Jahr werde ich … hoffentlich meine Arme in die Luft strecken", war Anfang Febru
25.11.2025Van Aerts Crossdebüt 2025/26 wohl erst kurz vor Weihnachten (rsn) – Nach wie vor darf gerätselt werden, wann Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) sein Crossdebüt 2025/26 geben wird. Zwar hatte der Belgier erklärt, dass er diesmal etwas früher in die Sa
25.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
25.11.2025Van Aert & Co: Materialtest auf Carrefour de l´Arbre (rsn) – Erst kürzlich hatte Wout van Aert betont, wie wichtig ihm ein Sieg bei der Flandern-Rundfahrt oder Paris-Roubaix sei. Bereits fünf Monate vor der kommenden Ausgabe der “Königin der Klas
25.11.2025Petition fordert Änderung der Tour-Königsetappe 2026 (rsn) – Die 20. Etappe der kommenden Tour de France verspricht ein Spektakel zu werden. Am vorletzten Tag der 113. Frankreich-Rundfahrt stehen fünf schwere Berge im Programm, darunter mit dem 2.642
25.11.2025Van Gils freut sich auf gemeinsame Rennen mit Evenepoel (rsn) - Maxim Van Gils gelangen in seiner ersten Saison bei Red Bull – Bora – hansgrohe zwar zwei Siege und einige weitere Spitzenergebnisse wie Rang drei bei der Clasica San Sebastian. Die ganz g
25.11.2025Dempster: “Passt perfekt zu unserer langfristigen Vision“ (rsn) - Mit Haimar Etxeberria hat Red Bull – Bora – hansgrohe seinen achten Neuzugang präsentiert, das Aufgebot für 2026 umfasst nunmehr 29 Fahrer. Der 22-jährige Spanier wechselt vom Zweitdivi
25.11.2025Niederlage gegen Roglic, dafür Zwergstaaten-Olympiasieger (rsn) – Nachdem er Ende 2024 der U23-Kategorie entwachsen, von Lidl – Trek aber nicht ins WorldTour-Team hochgezogen worden war, versuchte sich Mats Wenzel in einem spanischen Abenteuer. Der Luxe
25.11.2025Bouchard macht Rückzieher vom Rücktritt (rsn) - Im Oktober hatte er noch seinen Rücktritt angekündigt, doch nun hat Geoffrey Bouchard seine Entscheidung revidiert und einen Einjahresvertrag bei TotalEnergies unterschrieben. “Mir wurde s
25.11.2025Gaviria sprintet künftig für Caja Rural (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
24.11.2025Die Tour hat es geschafft, mich zu brechen (rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e
24.11.2025Ex-Profis Bettini und Pozzato sprechen sich für Ticket-System aus (rsn) – Die mögliche Einführung von bezahlpflichtigen Zonen für Zuschauer am Streckenrand von Radrennen, vor allem an Schlüsselstellen im Streckenverlauf, hat in den letzten Tagen neue Für- und