Sie soll auch bei Paris - Nizza Glück bringen

Für Walscheid ist die 13 die “Lucky Number“

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Für Walscheid ist die 13 die “Lucky Number“"
Max Walscheid (Qhubeka Assos) fährt hier vor seinem Kapitän Giacomo Nizzolo | Foto: Damian Murphy / Team Qhubeka Assos

07.03.2021  |  (rsn) - Maximilian Walscheid (Qhubeka Assos) ist nicht abergläubig. Während viele Fahrer, die in Rennen mit der Rückennummer 13 starten, diese falsch herum am Trikot montieren, hat sich der Heidelberger bewusst dazu entschieden, die vermeintliche Unglückszahl für sich auszuwählen.

"Die 13 hat für mich eine positive Bedeutung. Der Geburtstag meiner Freundin, meiner Schwester und mein eigener sind alle am 13. eines Monats. Das ist sozusagen meine Lucky Number", erklärte Walscheid zu radsport-news.com.

Bei Qhubeka Assos hat jeder Fahrer einer persönliche Nummer, die auf dem Trikot steht. Ähnlich wie die Rückennummern in anderen Sportarten. "Generell ist das Teil unseres Marketingkonzeptes. Das ist für Zuschauer sehr gut, da die Fahrer leichter zu erkennen sind. Es wäre schön, wenn das alle WorldTour-Teams hätten. Wenn jeder Fahrer seine feste Nummer hat, gerne auch deutlich größer auf dem Trikot oder dem Helm, würde es den Wiedererkennungswert erhöhen. Die Leute können sich viel mehr mit dem Fahrer identifizieren. Das wäre für die Vermarktung der Teams und der Fahrer gut, etwa auch in Sachen Trikotverkäufe", nannte Walscheid einige Vorteile.

Das nächste Mal soll Walscheid die 13 bei der am Sonntag beginnenden Fernfahrt Paris - Nizza Glück bringen. Dort wird er wie bei schon seinen ersten Saisoneinsätzen bei der Clasica Almeria und der UAE Tour wieder als Anfahrer von Giacomo Nizzolo antreten, der vor Jahresfrist eine Etappe gewann und auch 2021 bei der Clasica Almeria schon einen Sieg einfahren konnte.

"Nizzolo vertraut mir und überlässt mir das Kommando"

Aber auch bei Walscheid lief es bisher rund. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Saisonbeginn. Ich hatte sehr gute Beine und  konnte mich gut präsentieren. Ebenso wie im UAE-Zeitfahren, wo ich ein super Ergebnis einfuhr", freute sich der Zwei-Meter-Mann über seinen damaligen  siebten Rang.

Dass es bei der UAE Tour für Nizzolo hingegen nicht zu einem Podiumsplatz reichte, lag vor allem am Italiener selbst, und nicht an der Vorbereitung, die Walscheid und Neuzugang Matteo Pelucchi leisteten. "Die Zusammenarbeit läuft sehr, sehr gut", so der Heidelberger, der bei der UAE Tour auch als Road Captain fungierte. "Das bisherige Probleme von Giacomo war, dass er seinem Anfahrer nicht vertraut hat. Das hat sich mit meiner Ankunft im Team geändert. Ich denke, wir verstehen uns auf und neben dem Fahrrad sehr gut, er vertraut mir und überlässt mir im Prinzip das Kommando. Bei der UAE Tour haben wir ihn zusammen mit Matteo immer gut platziert, aber laut seiner eigenen Aussage hat der finale Punch etwas gefehlt. Aber ich denke, das wird sich in den nächsten Rennen beheben lassen", fügte Walscheid an.

Positiv stimmt den Sprinter zudem, dass mit Pelucchi der Sprintzug deutlich verstärkt wurde. Der Landsmann von Nizzolo wird direkt vor Walscheid als vorletzter Anfahrer eingesetzt. "Im letzten Jahr war das Problem, dass ich zu früh zu viel arbeiten musste, weil wir einfach zu wenig Leute im Finale hatten. Da sind wir insgesamt jetzt auch etwas breiter aufgestellt."

Nizzolo trifft bei Paris-Nizza auf starke Konkurrenz

Das soll sich nun auch bei Paris - Nizza auszahlen, wo Nizzolo allerdings auf starke Sprintkonkurrenz treffen wird. Die besteht unter anderem aus Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe), Arnaud Demare (Groupama - FDJ), Sam Bennett (Deceuninck - Quick-Step), Mads Pedersen (Trek - Segafredo), Alexander Kristoff (UAE Team Emirates), André Greipel (Israel Start-Up Nation) und Phil Bauhaus (Bahrain - Victorious). "Das Hauptziel im Frühjahr von Giacomo ist Mailand - Sanremo, aber wir wollen auf dem Weg dorthin bei jedem Rennen etwas mitnehmen. Ich denke, das ist auch möglich", meinte der gebürtige Neuwieder.

Doch nicht nur die Karte Sprint will Qhubeka Assos bei der achttägigen Fernfahrt spielen. "Es wird interessant sein, wie sich Fabio Aru im Gesamtklassement präsentieren wird, dann haben wir mit Matteo und mir einen guten Leadout für Giacomo und darüber hinaus mit Victor Campenaerts einen Top-Mann für das Einzelzeitfahren", hob Walscheid die Vielseitigkeit des Aufgebots hervor.  Er selbst will versuchen "nach dem guten Zeitfahren der UAE Tour auch bei Paris - Nizza eine gute Leistung abzuliefern."

Walscheid stand bisher im Dienste von Nizzolo und daran wird sich auch künftig wenig ändern. Allerdings erhält der Sprinter im Saisonverlauf auch selbst seine Freiheiten, so wie im letzten Jahr, als er zwei Etappen bei der Tour de Langkawi gewann. "Grundsätzlich ist Giacomo im Sprint unsere Nummer 1, ich bin die Nummer 2. Fahren wir zusammen, dann fahre ich für ihn den Lead-Out. Ich habe aber auch mein eigenes Rennprogramm. Nach wie vor bin ich Sprinter und möchte selbst Rennen gewinnen", so Walscheid, der möglicherweise bei Nokere Koerse Mitte des Monats auf eigene Rechnung fahren darf.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.03.2021Geschke arbeitete für Laporte, nicht für Schachmann

(rsn) - Als erfahrenen Tour-de-France-Helfer für Guillaume Martin hat die französische Cofidis-Equipe zur Saison 2021 Simon Geschke verpflichtet. Beim ersten gemeinsamen Einsatz mit dem Franzosen b

15.03.2021Schachmann: “Roglic hätte den Sieg genauso verdient wie ich“

(rsn) - Nur weil Spitzenreiter Primoz Roglic (Jumbo - Visma) auf der Schlussetappe stürzte, konnte Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) zum zweiten Mal in Folge Paris-Nizza gewinnen. Deshalb ware

15.03.2021Schachmann war zur Stelle, als Roglic patzte

(rsn) - Bis rund 25 Kilometer vor dem Ziel der Schlussetappe von Paris-Nizza verlief der Saisoneinstieg für Primoz Roglic (Jumbo – Visma) perfekt: Der Slowene stand nach drei Etappensiegen und üb

14.03.2021Nach zwei Stürzen erlebt Roglic bitteres Déjà Vu

(rsn) - Es ist ihm wieder passiert! Vor gut einem halben Jahr wähnte sich Primoz Roglic (Jumbo – Visma) bereits als Sieger der Tour de France. Mit 57 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Tad

14.03.2021Die Schlussetappe wirbelt Paris-Nizza durcheinander

(rsn) - Auf der Schlussetappe von Paris-Nizza überschlugen sich die Ereignisse: Der Gesamtführende Primoz Roglic (Jumbo-Visma) stürzte zweimal und verlor den Kontakt zum Feld. Plötzlich übernahm

14.03.2021Schachmann nimmt am letzten Tag Roglic Gelb noch ab

(rsn) - Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) hat auf der Schlussetappe des 79. Paris-Nizza das schier Unmögliche geschafft und Primoz Roglic (Jumbo - Visma) das Gelbe Trikot noch abgenommen. Der

14.03.2021Mäder trennten nur 20 Meter vom ganz großen Glück

(rsn) - Schon bei der vergangenen Vuelta a Espana imponierte Gino Mäder bei einer Bergankunft und musste sich am Ende der 17. Etappe am Alto de la Covatilla nur David Gaudu (Groupama - FDJ) geschlage

14.03.2021Die Renneinsätze der Fahrer aus deutschsprachigen Ländern

(rsn) - Die Radsportsaison 2021 nimmt trotz der Corona-Pandemie an Fahrt auf, auch die deutschsprachigen Fahrer sind bereits wieder im Einsatz. Wir liefern Ihnen einen wöchentlichen Überblick über

14.03.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 14. März

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

13.03.2021Geschlagener Schachmann bestätigt seinen Vorjahressieg

(rsn) - Zwar muss Bora - hansgrohe weiter auf den ersten Sieg in dieser Saison warten, doch nach der Königsetappe von Paris-Nizza herrschte beim deutschen WorldTour-Rennstall allgemeine Freude. Mit e

13.03.2021Unerbittlicher Roglic zerstört Mäders und Schachmanns Träume

(rsn) - Auch in La Colmiane kannte Primoz Roglic (Jumbo - Visma) keine Gnade und sichert sich seinen dritten Etappensieg beim 79. Paris-Nizza. Auf den letzten Metern der 119 Kilometer langen Königset

13.03.2021Roglic fängt auf Königsetappe Mäder noch ab,Schachmann Dritter

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo - Visma) hat bei Paris-Nizza seinen dritten Tagessieg geholt und seinen Vorsprung im Gesamtklassement weiter ausgebaut. Der 31-jährige Slowene entschied die auf 119,5 Kil

Weitere Radsportnachrichten

06.07.2025Pogacar freut sich nach Auftakt-Wochenende auf das Bergtrikot

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat den Etappensieg in Boulogne-sur-Mer am zweiten Tag der Tour de France 2025 im Sprint gegen Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) verpasst

06.07.2025Das Geheimnis hinter den Siegen von Philipsen und van der Poel

(rsn) - Zwei Siege, zwei Gelbe Trikots, zwei Männer, die das, teils auch mit gemeinsamer Unterstützung erreicht haben – besser konnte der Auftakt dieser Tour de France für Alpecin - Deceuninck ka

06.07.2025Windkante oder Massensprint?

Wie am Tag zuvor führt auch die 3. Etappe vom Landesinneren nach Westen an die Küste. Das Profil ist dieses Mal aber sehr flach und es sieht auf dem Papier nach einer klassischen Sprintetappe aus, a

06.07.2025Buchmann schaut später, ob es um die Gesamtwertung geht

(rsn) – Emanuel Buchmann vom Team Cofidis ist hinsichtlich seiner Qualitäten nun wirklich kein Puncheur an kurzen, knackigen Anstiegen. Doch diese gab es am zweiten Tag der 112. Tour de France (2.U

06.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

06.07.2025Bei der Tour findet van der Poel seine Sprinterbeine wieder

(rsn) - Dass das Critérium du Dauphiné (2.UWT) der Tour de Suisse (2.UWT) als Vorbereitungsrennen Nummer eins auf die Frankreich-Rundfahrt den Rang abgelaufen hat, ist nichts Neues. Die Veranstalter

06.07.2025Lipowitz attackierte im Finale “einfach nach Gefühl“

(rsn) – Als der Sportliche Leiter von Red Bull – Bora – hansgrohe, Rolf Aldag, im Zielinterview der 2. Etappe der 112. Tour de France von Lauwin-Planque nach Boulogne-sur-Mer auf den Rennverlauf

06.07.2025Pogacar: “Ich habe mich die letzen 400 Meter schon gefürchtet“

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat die 2. Etappe der 112. Tour de France über 209 Kilometer von Lauwin-Planque nach Boulogne-sur-Mer gewonnen und das Gelbe Trikot von seinem

06.07.2025Van der Poel bezwingt Pogacar und übernimmt Gelb von Philipsen

(rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat sich auf der 2. Etappe der 112. Tour de France für die Sprintniederlage beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) gegen Tadej Pogacar (UAE – E

06.07.2025Bullen-Rookie Thornley gewinnt in Sibiu Abschlusszeitfahren

(rsn) – Callum Thornley (Red Bull – Bora – hansgrohe Rookies) das das 3,3 Kilometer lange Abschlusszeitfahren der Tour of Sibiu (2.1) gewonnen. Der Gesamtsieg ging an Matthew Riccitello (Israel

06.07.2025Bahn-DM nach einem schweren Unfall abgebrochen

(rsn) - Die 138. Deutschen Meisterschaften im Bahnradsport in Dudenhofen (Rhein-Pfalz-Kreis) sind am Sonntag nach einem schweren Unfall im Keirin-Halbfinale abgebrochen worden. Wie der Veranstalter au

06.07.2025Räder von Buchmanns Team Cofidis bei der Tour gestohlen

(rsn) – In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden dem Cofidis-Rennstall vor seinem Hotel in Bondues elf Räder der Marke Look entwendet. Die Diebe hatten einen Lastwagen der Mannschaft von Emanuel

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Sibiu Tour (2.1, ROU)
  • BW Classic (1.2, BEL)
  • Giro del Medio Brenta (1.2, ITA)
  • Grand Prix Edebiyat Yolu (1.2, TUR)
  • Grand Prix de la Ville de (1.2, FRA)
  • Midden-Brabant Poort Omloop (1.2, NED)
  • Tour of Magnificent Qinghai (2.Pro, CHN)