--> -->
09.09.2020 | (rsn) - Mit einem beherzten Tigersprung konnte Caleb Ewan (Lotto Soudal) den Massensprint auf der 11. Etappe der Tour de France für sich entscheiden. Der Australier sicherte sich seinen zweiten Tagessieg vor Sam Bennett (Deceunick - Quick-Step) und Wout Van Aert (Jumbo-Visma). Peter Sagan (Bora - hansgrohe) wurde in dem chaotischen Sprint wegen eines Schulterstoßes gegen Van Aert relegiert. Der Slowake hat damit wohl jegliche Chancen im Kampf um das Grüne Trikot eingebüßt. Bester Deutscher wurde Jonas Koch (CCC) auf Rang 28. In der Gesamtwertung führt unverändert Primoz Roglic (Jumbo - Visma).
Auf der Ziellinie waren Ewan, Sagan, Bennett und Van Aert nur durch wenige Zentimeter getrennt. Das Fotofinish der wohl vier besten Sprinter dieser Tour ist auch ein Sinnbild für den engen Verlauf der Massenankünfte in diesem Jahr. “Ich wusste nicht, dass ich gewonnen hatte – ich habe nur für den Fall gejubelt“, erklärte Ewan und äußerte sich ähnlich wie Bennett nach der 10. Etappe. “Am Ende habe ich einen Tigersprung gemacht und wenn man sein Rad nach vorne wirft, schaut man auf den Boden. Man kann nicht sehen, ob man vorne lag. Aber manchmal kann man es fühlen und ich fühlte, dass ich sehr nah dran war.“
Der Sprint war vom Gegenwind auf der Zielgeraden beeinflusst An Kontrolle war auf dem letzten Kilometer nicht zu denken. “Es war sehr, sehr hektisch. Zwischen drei und zwei Kilometer vor dem Ziel war ich nahe an der Spitze, näher als ich es bei dem Gegenwind wollte“, erklärte Ewan, wie er durch das Feld navigierte. “Ich habe mich ein bisschen ins Feld zurückfallen lassen und von da an war es ziemlich verrückt. Von meinem ersten Etappensieg wusste ich, dass ich ruhig bleiben und auf die richtige Lücke warten musste. Heute hat sie sich spät eröffnet, ganz knapp vor dem Ziel.“
Sagan nach Schulterstoß relegiert
Für Sagan eröffnete sich hingegen keine Lücke, also wollte er sie sich auf recht rabiate Art und Weise selbst schaffen. Knapp 50 Meter vor dem Ziel versuchte er Van Aert an der Innenseite der Bande zu überholen. Als der Belgier nicht von seiner Linie wich, versetze ihm Sagan einen Stoß mit der Schulter. Die Jury relegierte ihn daraufhin.
Mit 68 Punkten Rückstand auf Bennett könnte das Grüne Trikot nun außer Reichweite sein. Für Ewan dagegen ist die Punktewertung nicht von Belang. Der 26-Jährige hat seinen Fokus auf weitere Tageserfolge gelegt: “Mit meinen zwei Etappensiegen bin ich sehr glücklich. Der erste nimmt dir den Druck. Und nach dem ersten willst du auch den zweiten. Und jetzt möchte auch den dritten, am liebsten in Paris. Ich hoffe, dass ich gut durch die Berge komme und es dort einen weiteren Sprint gibt.“
In der Gesamtwertung blieb alles beim Alten: Roglic verteidigte sein Gelbes Trikot ohne Probleme. “Es war einfacher als gestern, aber es ist immer eine Menge Druck auf den Straßen“, beschrieb der Slowene den Positionskampf im Finale. Das Weiße Trikot bleibt beim Gesamtzweiten Egan Bernal (Ineos Grenadiers), während Benoît Cosnefroy (Ag2r La Mondiale) kampflos die Führung in der Bergwertung verteidigte. Die Rote Rückennummer des kämpferischsten Fahrers geht an den einsamen Protagonisten der Etappe, Mathieu Ladagnous (Groupama - FDJ).
So lief das Rennen
Mit dem scharfen Start stürmte Ladagnous wohl in der Annahmenach vorne, dass ihm andere Fahrer folgen würden. Doch im Feld schien man sich nach der stressigen gestrigen Etappe auf einen weiteren ruhigen Tag zu freuen. So stieg der Vorsprung des Franzosen schnell auf fünf Minuten an.
Für kurze Zeit konnte Ladagnous dann doch Hoffnung schöpfen: Stefan Küng (Groupama - FDJ), Michael Gogl (NTT), Lukas Pöstlberger (Bora - hansgrohe), Oliver Naesen (Ag2r La Mondiale), Jasper Stuyven (Trek - Segafredo) und Tom Van Asbroeck (Israel Start-Up Nation) starteten eine überraschende Konterattacke aus dem Feld. Doch Deceunick - Quick-Step und Lotto Soudal konnten die starke Gruppe nicht ziehen lassen und holten sie innerhalb von zehn Kilometern wieder ein.
Anschließend verwalteten diese beiden Mannschaften auch den Rückstand auf Ladagnous, der sich sowohl den einzigen Bergpunkt des Tages als auch den Zwischensprint sicherte. Hinter Ladagnous konnte Bennett vier weitere Punkte im Sprintklassement gegenüber Sagan herausholen. 43 Kilometer vor dem Ziel war es schließlich um Ladagnous geschehen und das Feld rollte geschlossen dem Etappenfinale entgegen. Nach einem Sturz musste Ion Izagirre (Astana) das Rennen aufgeben, während vorher schon der sichtlich geschwächte Gregor Mühlberger (Bora-hansgrohe) wegen einer Krankheit in den Besenwagen stieg.
Pöstlberger überrascht in Poitiers die Sprinterteams
Auf der komplizierten Zielanfahrt in Poitiers wagte sein Teamkollege Pöstlberger sechs Kilometer vor dem Ziel einen weiteren Vorstoß. Anstatt die Lücke für Bennett zu schließen, sprangen dessen Teamkollegen Bob Jungels und Kasper Asgreen (direkt an Pöstlbergers Hinterrad und setzten somit Lotto - Soudal unter Druck.
Doch mit Hilfe von Cofidis und NTT konnte die Lücke zum Spitzentrio zwei Kilometer vor dem Ziel geschlossen werden. Durch die Nachführarbeit wurden einige Anfahrer verschlissen, weswegen die letzten beiden Kilometer chaotisch verliefen. Schließlich übernahm B&B Hotels – Vital Concept das Zepter und fuhr den Sprint für Bryan Coquard an.
Der erste, der die Nase in den leichten Gegenwind steckte war jedoch Van Aert. Dem zweimaligen Etappensieger dieser Tour ging auf den letzten Metern jedoch der Kraft etwas aus. Auf der rechten Seite, direkt an der Bande, drängte sich Sagan mit hohem Tempo und viel Körpereinsatz an Van Aert vorbei. Und auf der linken Seite passierten ihn kurz vor der Linie noch Bennett und Ewan vorbei. Mit der höchsten Endgeschwindigkeit und einem gelungenem Tigersprung konnte Ewan die Etappe im Fotofinish für sich entscheiden.
(rsn) - Sein bisher letztes Rennen bestritt Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) vor mittlerweile zwei Monaten, als er die Tour of the Alps unter ferner liefen auf Rang 60 beendete. Danach entschied der Fra
(rsn) - Egan Bernals Genesung macht offensichtlich deutliche Fortschritte. Wie der Tour-de-France-Sieger von 2019 gegenüber dem Internetportal primertiempo.co sagte, könne er wieder schmerzfrei trai
(rsn) - 2020 war für Tom Dumoulin ein Jahr mit vielen Tiefen und nur wenigen Hochs. Nach dem mit großen Hoffnungen verbundenen Wechsel von Sunweb zu Jumbo - Visma warf zunächst ein bakterieller Dar
(rsn) - Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates) hätte seinem Landsmann Primoz Roglic (Jumbo - Visma) den Tour-de-France-Sieg gegönnt. Das sagte der 22-jährige Slowene im Gespräch mit der spanischen Sp
(rsn) - Egan Bernals Rückenprobleme, die ihn zum Ausstieg bei der Tour de France und zum vorzeitigen Saisonende zwangen, sind offensichtlich ernsthafter als bisher angenommen. Wie der Kolumbianer geg
(rsn) - Der bei der Tour de France vorzeitig ausgestiegene Egan Bernal (Ineos Grenadiers) wird in diesem Jahr keine Rennen mehr bestreiten. Das kündigte der Kolumbianer auf Instagram an und bestätig
(rsn) - Radsportjournalist Thijs Zonneveld von der niederländischen Zeitung AD hat nach eigenen Angaben Einblick in die Leistungswerte des Tour-Zeitfahrens von Primoz Roglic (Jumbo – Visma) erhalte
(rsn) - Nach seinem Tour-de-France-Triumph hat Tadej Pogacar (UEA - Team Emirates) schon die nächsten großen Ziel im Blick. "Ich muss konzentriert und fit bleiben für die Weltmeisterschaft und die
(rsn) - Im letzten Jahr gewann Elia Viviani im Trikot von Deceuninck - Quick-Step bei der Tour de France eine Etappe und fuhr auf drei weiteren Teilstücken aufs Podium. Die 107. Austragung lief fÃ
(rsn) - Kein Wunder: Durch den Gesamtsieg von Tadej Pogacar, der auch das Weiße Trikot als bester Jungprofi sowie die Bergwertung und drei Etappen gewann, sowie den Etappensieg von Alexander Kristoff
(rsn) - Tadej Pogacar hat mit seinem Toursieg nicht nur Rekorde gebrochen, sondern damit auch Fragen aufgeworfen. Ist der Slowene einfach ein Jahrhunderttalent, für den die üblichen Maßstäbe nicht
(rsn) - Die Tour de France ist beendet. Die Bubbles werden aufgelöst. Neue werden errichtet, für die WM, die BinckBank Tour, den Giro d´Italia und die großen Klassiker. Primoz Roglic kann jetzt Tr
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W
(rsn) – Mit den beiden Deutschen Georg Zimmermann und Jonas Rutsch wird Intermarché – Wanty in die am 5. Juli in Lille beginnende 112. Tour den France starten. Für Neuzugang Rutsch wird es die d
(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) wird am Sonntag nicht zum Straßenrennen der Deutschen Meisterschaften antreten. Das bestätigte das Team RSN gegenüber, betonte aber, das
(rsn) – Mit der neuesten Folge der Doku-Serie "Geheimsache Doping" unter dem Titel "Im Windschatten" haben Hajo Seppelt und sein Team aus der ARD-Dopingredaktion zwei Wochen vor dem Start der 112. T
(rsn) - David Gaudu (Groupama – FDJ) wird auf die diesjährige Tour de France verzichten. Wie der Franzose der Nachrichtenagentur AFP sagte, befinde er sich nicht in der dazu nötigen Form. “Anges
(rsn) – In der vergangenen Woche konnten sich die Verantwortlichen von Arkéa - B&B Hotels bei der Tour de Suisse noch am überragenden Auftritt von Kévin Vauquelin erfreuen, der erst am letzten Ta
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W
(rsn) – Die Deutschen Straßenmeisterschaften 2025 werden vom 27. bis 29. Juni 2025 in Ramstein-Miesenbach und Linden westlich und südwestlich von Kaiserslautern ausgetragen. Dabei warten auf Fahre
(rsn) – Nach der aus technischen wie finanziellen Gründen notwendig gewordenen Streckenänderungen werden die Deutschen Straßen-Meisterschaften am Wochenende zu einer Agelegenheit für bergfeste F