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02.09.2020 | (rsn) - Wout van Aert (Jumbo – Visma) hat die 5. Etappe von Gap nach Privas im Massensprint gewonnen und somit für den zweiten Tagessieg seiner Mannschaft in Folge gesorgt. Mit einem halben Vorderrad Vorsprung setzte er sich nach 183 Kilometern gegen Cees Bol (Sunweb) und Sam Bennett (Deceuninck – Quick Step) durch. Der Ire übernahm das Grüne Trikot, sein Teamkollege Julian Alaphilippe musste aufgrund einer Zeitstrafe das Gelbe Trikot an Adam Yates (Mitchelton – Scott) abgeben.
Rund 145 Kilometer lang befand sich das Feld, meist in breiter Phalanx, auf einer Bummelfahrt. Nur auf den letzten 35 Kilometern wurde tatsächlich Rennen gefahren. Ein Grund für die Inaktivität war nicht auszumachen.
Van Aert zeigte sich davon allerdings unbeeindruckt und nutzte die gesparten Kräfte im Sprint auf ansteigender Zielpassage. “Ich wusste, die Etappe liegt mir mehr“, erklärte der Belgier mit Blick auf das hügelige Finale. “Ich bin sehr froh, dass ich die Chance vom Team bekommen habe. Dass ich gewonnen habe, macht es extra süß. Jetzt werde ich das Team noch besser unterstützen als vorher“, so der Mailand-Sanremo-Sieger. “Ich war direkt hinter Sunweb. Als ich sah, dass Bol seinen Sprint begann, trat ich auch direkt an. Ich lag nur ein halbes Rad vorn, aber das hat gereicht“, beschrieb Van Aert die letzten Meter.
Der knapp geschlagene Bol war im Ziel zunächst enttäuscht, zeigte sich wenig später aber gelassen, zumal sein Team eine perfekte Sprintvorbereitung zeigte: "Wir sind ab fünf Kilometer vor dem Ziel von vorne gefahren, die Jungs waren super stark. Ich bin auch einen guten Sprint gefahren, wir haben keinen Fehler gemacht, aber im Radsport bekommt man leider nicht immer das, was man verdient. Es war halt ein Mann noch schneller als ich", so der Tour-Debütant. Für den 1,94 Meter großen Niederländer war es nach Platz drei auf der 1. Etappe bereits die zweite Podiumsplatzierung. Bos avanciert damit zur bisherigen Überraschung der Frankreich – Rundfahrt.
Grün und Gelb wechseln die Besitzer
Den vierten Platz belegte Peter Sagan (Bora – hansgrohe). Damit verlor der Slowake im Ziel zwei Punkte auf den am Start gleichauf liegenden Bennett, der Sagan beim Zwischensprint aber bereits sieben Zähler abgenommen hatte. Somit startet Bennett die 6. Etappe als Träger des Grünen Trikots mit neun Punkten Vorsprung. "Es war nicht der beste Tag für mich. Ich habe ein paar Punkte auf Bennett verloren, aber auch wieder einige Punkte sammeln können. Wir sind erst am fünften Tag der Tour, es liegt noch viel vor uns, vor allen die schweren Bergetappen. Da kann noch alles passieren und ich bleibe weiter optimistisch“, analysierte der dreifache Weltmeister die aktuelle Lage.
Wie das Grüne wechselte auch das Gelbe Trikot die Schultern - allerdings mit zeitlicher Verzögerung. Zwar kam Alaphilippe zeitgleich mit dem Sieger und einen Platz vor Yates über den Zielstrich. Der Franzose hatte innerhalb der letzten 20 Kilometer allerdings unerlaubterweise eine Flasche angenommen. Hierfür erhielt er 20 Strafsekunden, wodurch er auf Platz 16 der Gesamtwertung zurückfällt.
“Ich denke, niemand will das Gelbe Trikot so bekommen. Man will es durch einen Sieg erobern oder indem man Zeit gutmacht. Aber es ist wie es ist“ urteilte Yates, der beim Duschen im Bus vom Vorfall erfuhr, bei der Pressekonferenz über sein erstes Gelbes Trikot bei einer GrandTour. Alaphilippe äußerte sich zunächst lakonisch: "Es ist die Entscheidung der Jury, die muss man akzeptieren. Ich bin mir aber keiner Schuld bewusst", so der 28-Jährige.
Benoit Cosnefroy (AG2R – La Mondiale) festigte seine Führung im Kampf um das Gepunktete Trikot. Er gewann beide Bergwertungen des Tages und somit zwei Punkte. Tadej Pogacar (UAE – Emirates) bleibt der beste Jungprofi. Mit Wout Poels (Bahrain – McLaren) wählte die Jury einen auffälligen Kämpferischsten Fahrer.
Der Niederländer wurde nach einer Etappe ohne Ausreißer dafür belohnt, dass er sich seit Tagen mit einer Sturzverletzung durch die Tour quält. Die deutschen Fahrer konnten sich nicht in Szene setzen. Als bestplatzierter Fahrer erreichte Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) im 72-köpfigen Feld das Ziel als 32. Und behauptete Rang 17 in der Gesamtwertung. Die führt Yates drei Sekunden vor Primoz Roglic und sieben vor Pogacar an.
So lief das Rennen:
Wenige Meter nach dem Start attackierte Kasper Asgreen (Deceuninck – Quick Step) das Feld. Thomas De Gendt (Lotto – Soudal) setzte nach und holte den Dänen ein. Statt weiter zu fahren, hielt das Duo allerdings die Beine still und ließ sich einholen. Das war eine symptomatische Szene, denn danach rollte das Peloton geschlossen bis zum Zwischensprint bei Kilometer 47, den Bennett gewann. Sein Anfahrer Michael Morkov schaffte es noch, sein Rad vor Caleb Ewan (Lotto Soudal) und Sagan zu schieben und sicherte so seinem Kapitän zwei Extrapunkte im Vergleich zur direkten Konkurrenz. Der Ire hatte dadurch virtuell sieben Punkte Vorsprung auf den Mann im Grün.
Auch nach dem Zwischensprint fand sich niemand, um auf der Flachetappe vor dem Feld zu fahren. Die volle Breite der Straße nutzend, bummelten die Profis en bloc dem Ziel entgegen. Zur Etappe passend verlief auch die erste Bergwertung 53 Kilometer vor dem Ziel. Cosnefroy fuhr zehn Meter vor dem Feld über den Strich – und bemühte sich so schnell wie möglich mit einer beschwichtigenden Handgeste seine Kollegen, die ohnehin nicht auf ihn reagiert hatten, zu beruhigen.
Radrennen erst auf den letzten 35 Kilometern
Erst auf den letzten 35 Kilometern besannen sich die Fahrer darauf, die Tour de France wieder wie ein Radrennen aussehen zu lassen. Das Tempo wurde in die Höhe getrieben. Das änderte allerdings nichts am erneuten Bergpreissieg von Cosnefroy 16 Kilometer vor Rennende.
Ineos Grenadiers probierte acht Kilometer vor dem Ziel das Feld auf die Windkante zu nehmen. Jumbo – Visma war dabei auffällig schlecht platziert, da das Feld aber nur in den hinteren Positionen brach, geriet die gelb-schwarze Formation nicht in Gefahr.
Sunweb fuhr die letzten drei Kilometer von vorn und kam mit drei Fahrern vor Bol auf die letzten 1000 Meter. Van Aert begann seinen Sprint vom Hinterrad des langen Niederländers; Seite an Seite spurteten beide in Richtung Ziel, mit dem besseren Ende für den Belgier.
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