Siegfahrer oder Karrierende

Groenewegen: “Ich kann niemals ein Helfer sein“

Foto zu dem Text "Groenewegen: “Ich kann niemals ein Helfer sein“"
Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) strahlt nach seinem Sieg auf der 7. Tour-Etappe 2019. | Foto: Cor Vos

22.05.2020  |  (rsn) - Mit seinen knapp 27 Jahren befindet sich Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) auf dem Zenit seines Könnens. Bis Ende 2019 sammelte der Sprinter in seinen fünf Jahren als Profi bereits 50 Siege, und auch in der wegen der Corona-Pandemie seit März unterbrochenen aktuellen Saison sind es bereits drei: zwei bei der Valencia-Rundfahrt und einer bei der UAE Tour.

Obwohl er noch einen Gutteil seiner Karriere vor sich hat, beschäftigt sich Groenewegen offenbar auch mit einem möglichen Ende der Laufbahn. Das würde er dann ins Auge fassen, wenn er nicht mehr um Siege würde mitfahren können. Der Niederländer will immer als Erster die Linie überqueren und kann sich eine Rolle etwa als Anfahrer nicht vorstellen, wie die Zeitung Het Parool berichtete. "Ich kann niemals ein Helfer sein, dafür ist mein Ehrgefühl zu groß", zitierte sie Groenewegen. "Man wird nicht sehen, dass ich für einen Teamkollegen einen Sprint anziehe. Das wird das Ende meiner Karriere sein. Für mich ist es schmerzhaft zu sehen, dass einige Fahrer mit einer riesigen Siegesliste am Ende des Feldes ankommen. Das will ich wirklich nicht.“

Allerdings musste der Jumbo-Kapitän bei der vergangenen Tour de France einige bittere Niederlagen hinnehmen, so etwa auf der 11. Etappe, als er sich in Toulouse um Millimeter Caleb Ewan (Lotto Soudal) geschlagen geben musste. “Ich war damals einfach zu früh an der Spitze und bin sehr enttäuscht. Ich hätte einfach gewinnen können, ich war stärker. Mein erster Gedanke ist (dann immer): 'Scheiße, ein weiterer Sieg, der weniger auf meiner Ehrenliste steht'“, so Groenewegen, der zugab, dass er nach einer Niederlage einfach in Ruhe gelassen werden möchte. “Ich bin dann nicht ansprechbar.“

Möglicherweise wären auch mehr als nur der eine Etappensieg möglich gewesen, wäre Groenewegen nicht gleich zum Auftakt in Brüssel gestürzt wäre. “Ich suche keine Ausreden, weil das nicht zu einem Gewinner passt. Aber bei der Tour hatte ich Schürfwunden am ganzen Körper und mein Knie war offen. Alles tat weh und mein Körper war steif. Ich konnte drei Wochen lang kaum schlafen. Ich hätte vielleicht aussteigen müssen, aber ich habe trotzdem eine Etappe gewonnen (die 7.) und war zweimal sehr knapp dran", bilanzierte Groenewegen seien vierte Tour-Teilnahme in Folge.

Weitere Radsportnachrichten

01.04.2025Red Bull verzichtet bei Dwars door Vlaanderen auf Lazkano

(rsn) – Die im Winter runderneuerte Klassikerfraktion von Red Bull – Bora – hansgrohe kommt einfach nicht in Schwung. Stellvertretend dafür steht der mit vielen Vorschlusslorbeeren zu den Raubl

01.04.2025Pedersen auch bei der Ronde-Generalprobe nicht zu stoppen?

(rsn) – Als es beim letztjährigen Dwars door Vlaanderen knapp 70 Kilometer vor dem Ziel zu einem Massensturz kam, verletzten sich mit Wout van Aert (Visma-Lease a Bike), Mads Pedersen, Jasper Stuyv

01.04.2025CIC-Mont Ventoux muss wie bereits im Vorjahr abgesagt werden

(rsn) – Zum zweiten Mal in Folge wird die CIC-Mont Ventoux (1.1) nicht stattfinden können. Bereits im Januar hatten die Organisatoren des französischen Eintagesrennens mit Ziel am legendären Mont

01.04.2025Buchmann liegt im Plan, aber zur Topform fehlt noch ein Stück

(rsn) – Auf Platz 22 beendete Emanuel Buchmann seine Premiere bei der Katalonien-Rundfahrt. Damit befand sich der Cofidis-Neuzugang in guter Gesellschaft zwischen den beiden Visma-Routiniers Wilco K

31.03.2025Tudor auch zum Giro, Q36.5 gibt sein Grand-Tour-Debüt

(rsn) – Kurz nach der Entscheidung des Radsportweltverbands UCI, dass die Veranstalter in der großen Landesrundfahrten in diesem Jahr jeweils drei statt zwei Wildcards verteilen dürfen, hat am Mon

31.03.2025“Großvater“ Kristoff landete fast nochmal auf dem Podium

(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine