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Schule eingeweiht, ARD-Doku, böser Holler-Sturz

Ereignisreiche Tour du Rwanda für Bike Aid - Topergebnis fehlte

Foto zu dem Text "Ereignisreiche Tour du Rwanda für Bike Aid - Topergebnis fehlte"
Das Team Bike Aid bei der Tour du Rwanda | Foto: Bike Aid

03.03.2020  |  (rsn) - Das Team Bike Aid konnte bei der Tour du Rwanda zwar mehrfach Top Ten Ergebnisse einfahren, ein Etappensieg blieb bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Rundfahrt letztlich aber aus. Dennoch war die Teilnahme für das saarländische Team ein voller Erfolg, zudem drehte die ARD einen Dokumentarfilm.

Vor der Rundfahrt eröffnete Bike Aid gemeinsam mit saarländischen Unternehmen eine Schule für über 1.000 Kinder, finanziert aus Bike Aid Spendengeldern, trägt die Schule zukünftig auch den Namen Bike Aid School Saarland. “Für uns war dies direkt vor dem Rennen schon ein Highlight und machte auch unsere Fahrer sehr stolz zu sehen, das wir hier nicht nur sportlich in Erscheinung treten, sondern etwas langfristig hinterlassen können“, so Teamchef Matthias Schnapka.

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Schnapka: "Irgendwie wollten wir immer zu viel."
Die erste Etappe stand stellvertretend für den weiteren Rennverlauf. Mekseb Debesay, vierfacher Etappensieger in Ruanda und amtierender Afrikanischer Meister, stand zu früh im Wind, wollte den Etappensieg und erreichte am Ende Platz 6. Das Team war immer wieder auf den folgenden schweren Bergetappen in perfekter Ausgangslage im Kampf um den Etappensieg, doch die taktische Zusammenarbeit harmonierte nicht wie gewollt. “Es entstand nie der richtige Flow, irgendwie wollten wir immer zu viel“, so Schnapka. Ähnlich ging es aber den großen europäischen Teams, allen vorweg Total Direct Energie, welche mit Rein Taaramae auch prominent vertreten waren, aber auch ohne Etappensieg abreisen musste.

“Die Tour du Rwanda hat sich seit unserer letzten Teilnahme 2017 sportlich wahnsinnig weiterentwickelt. Durch den Aufstieg in die erste Kategorie sind nun mehr Pro Kontinental Mannschaften vertreten, diese versuchen natürlich einen kontrollierteren Rennverlauf zu erzwingen. Jedoch ist das nicht die Fahrweise der Afrikaner. Wenn auch taktisch nicht immer clever agierend, können sie gerade hier bei den täglich mehreren tausend Höhenmeter ihre körperliche Stärke ausspielen und viele Pro Kontinental Teams erwarten das nicht. Dadurch wird das Rennen völlig unkontrollierbar und offensiv“, so Schnapka weiter.

Hollers Sturz sorgte für Schrecksekunde
Die letzte Etappe endete für Bike Aid leider mit einem dramatischen Sturz durch Kapitän Nikodemus Holler. In einer Abfahrt ging er volles Risiko, wollte zumindest auf der letzten Etappe ein Podiumsergebnis erzwingen und stürzte 6 Meter im freien Fall einen Abhang hinunter. “Als wir ihn im Krankenhaus besuchten, sah er wirklich nicht gut aus, aber dennoch hat er Glück gehabt. Er hat mehrere Gesichtsfrakturen, Prellungen und Schürfwunden, aber keine ernsten Verletzungen. Sein Glück war wohl der weiche Untergrund bei der Landung“.

Für Bike Aid war die Teilnahme aber vor allem erneut mitreisend, aufgrund der ungeheuren Begeisterung der Menschen an der Strecke. Der Veranstalter spricht von 3 bis 4 Millionen Zuschauern an der Strecke über die acht Tage, die Bilder bestätigen dies.

“Für uns war diese Teilnahme dennoch ein Meilenstein unserer Teamgeschichte. Denn die ARD unter Durchführung des Saarländischen Rundfunk begleitete uns während der ganzen Zeit und es wird ein Dokumentarfilm und weitere kleinere Beiträge für verschiedene Formate geben. Daran haben wir mehrere Jahre gearbeitet, Überzeugungsarbeit geleistet, dass es sich lohnt so etwas medial zu transportieren", meinte Schnapka. "Ein deutsches Kontinental Team nach Afrika zu begleiten ist keine Selbstverständlichkeit und sicher ein Novum in der ARD. Denn unser Team will damit ja auch in Deutschland die Radsportbegeisterung wieder entzünden, zeigen was Radsport bewegen kann, welche Geschichten er erzählen kann, der Öffentlichkeit zeigen, dass Radsport mehr als die Tour de France ist und auch nicht nur auf das Thema Doping zu beschränken ist", ergänzte er.

Türkei-Reise mit zwei Podiumsplatzierungen
Sportliche Spitzenplatzierungen brachte die saarländische Equipe aus der Türkei mit, wo ein zweiter Teil der Mannschaft im Einsatz war. Nachdem Lucas Carstensen im Februar schon bei der Tour of Antalya (2.1) einen dritten Platz ersprinten konnte, landete er am Sonntag beim GP Side (1.2) auf dem zweiten Platz. “Nachdem wir während der Rundfahrt die Partnerschaft mit Corendon bekannt gegeben hatten, wollten wir natürlich auch sportlich nochmals Schlagzeilen machen. Da kam der dritte Platz von Lucas zum perfekten Zeitpunkt. Bei den Eintagesrennen hätten wir zwar gerne wieder wie im letzten Jahr einen Sieg geholt, aber man kann es nicht erzwingen. Wir sind auch so zufrieden“, meinte Schnapka.

Sein Talent aufblitzen in der Türkei ließ auch der erst 20-jährige Schwede Erik Bergstrom, der die Tour of Antalya auf Rang 13 abschloss und beim GP Alanya (1.2) noch Zehnter wurde, nachdem er 1,5 Kilometer vor dem Ziel einen Defekt hatte. „Die Berge bei der Tour of Antalya waren für Erik leider nicht schwer genug und beim Eintagesrennen hatte er einfach nur Pech. Aber ich bin mir sicher, dass wir in diesem Jahr noch viel Freude an ihm haben werden“, so Schnapka abschließend.

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