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29.02.2020 | (rsn) - Schon nach drei der fünf Tage der 110. Bahnweltmeisterschaften in Berlin kann man behaupten, dass die Titelkämpfe in der Nachbetrachtung vor allem mit einer Sportlerin verbunden werden: Emma Hinze. Die junge Sprinterin fuhr nach dem Gewinn des Titels im Teamsprint am Freitagabend zu ihrer zweiten Goldenen. Souverän gewann sie die Duelle mit der Weltmeisterin Wai Sze Lee im Halbfinale und spurtete wenig später die Russin Anastasia Voynova im Finale nieder.
"Mein Ziel war eine Medaille, zwei Goldmedaillen habe ich aber nicht erwartet", konnte die 22-Jährige gar nicht glauben, was sie an den ersten drei Tagen im Berliner Velodrom bereits leistete. Nachdem sie gemeinsam mit ihren Mannschaftskolleginnen Pauline-Sophie Grabosch und Lea-Sophie Friedrich am Mittwochabend gewann, legte sie noch einmal einen nach. In Perfektion blieb sie von der Qualifikation an ungeschlagen, zog als erste direkt in das Achtelfinale ein und gewann ihre sieben folgenden Duelle ohne einzige Niederlage.
Am Freitag begann ihr Wettkampftag mit dem Halbfinale. Ganz ohne Belastung ging Hinze aber nicht in den Wettkampf: "Ich habe akzeptiert, dass ich nervös war. Das muss ja nichts Negatives bedeuten. Ich war heute völlig im Tunnel." Und dann kam es im Halbfinale zum Duell mit der Weltmeisterin von 2019. Zwei Rennen, die für die Deutsche ausschlaggebend waren für den Titel. Denn nach dem Sieg gegen die Taiwanesin Lee, glaubte sie erstmals an eine mögliche zweite Goldmedaille.
Hinze: "Wenn ich Lee besiege, dann ist der Weg frei"
"Ich wusste, wenn ich sie besiege, dann ist der Weg frei. Sie war oft meine Gegnerin und oft bin ich an ihr gescheitert", erinnerte sich die in Hildesheim in Niedersachsen aufgewachsene Athletin. Als Teil einer neuen Generation, die die frühere Trennung zwischen Ost und West nicht miterlebt hat, wechselte sie in der Jugend nach Cottbus, ging ins Internat. Angefeuert von den Eltern, Internatserziehern und sogar Nachwuchssportlern aus Cottbus wurde sie ins Regenbogentrikot geschrien.
"Ich habe die Stimmung sehr genossen und wusste, dass viele Freunde von mir dabei waren. Überall haben sie nur Emma, Emma, Emma gerufen. Das beflügelt enorm", strahlte die erst dritte deutsche Weltmeisterin im Sprint, die mit Kristina Vogel von einer ihrer Vorgängerinnen geherzt wurde. Die seit ihrem schweren Unfall im Rollstuhl sitzende, vierfache Weltmeisterin, gehörte zu den ersten Gratulantinnen ihrer Nachfolgerin, der seit dem Titelgewinn in Berlin wohl neuen Anführerin einer jungen, erfolgreichen Generation im Sprint der Frauen.
"Ich habe mir viel von Kristina abschauen können und gelernt, dass du trotzdem gewinnen kannst, auch wenn nicht alles perfekt funktioniert", erzählte die 22-Jährige. Diese Eigenschaft musste sie aber in Berlin gar nicht abrufen. Angefangen mit einer Qualifikationsbestzeit am Donnerstagvormittag, nicht ganz zwölf Stunden nach dem WM-Erfolg im Team, bis hin zu den eindrucksvollen Auftritten in den weiteren Runden dominierte sie die Konkurrenz.
Großer Dank an Trainer Harisanow
Als Hauptfaktor für den Erfolg ortete sie vor allem eine Person im speziellen, ihren Trainer Alexander Harisanow, zu dem sie 2017 wechselte: "Als ich mit ihm angefangen habe zu trainieren, hätte ich nie erwartet, dass ich da stehe, wo ich jetzt bin. Ohne ihn würde ich wohl heute auf der Tribüne sitzen. Ich bin ihm echt so dankbar, dass er ein Händchen dafür hat, mein Training zu gestalten."
Auch versuchte die 22-Jährige bei ihrer Heim-WM auf ihren Körper zu hören und keine Fehler zu machen, ganz im Unterschied zur letzten WM in Pruskow, wo schon im Achtelfinale Schluss war. Pikanterweise ausgerechnet gegen Voynova, die sie nun im Finale bezwang.
Folgt am Sonntag im Keirin das dritte Gold?
Ein Auftritt aber steht noch auf dem Programm der jungen Doppelgoldenen. Am Sonntag wartet noch der Keirin-Wettbewerb, zuvor gibt es aber eine Wettkampfpause. Angesprochen auf einen möglichen dritten Titel antwortete sie: "Triple? Keine Ahnung, aber das sag ich auch nicht vorher." Und abschließend entdeckte sie sogar noch einen weiteren Faktor. Durch die Umstellung des UCI-Bahnkalenders kommt sie, wie auch ihre Mannschaftskolleginnen im Teamsprint, in den Genuss das Weltmeistertrikot länger zu tragen: "Da bin ich auch erst draufgekommen, dass wir das Regenbogentrikot jetzt anderthalb Jahre anziehen dürfen."
What a moment.. ! ????
— UCI Track Cycling (@UCI_Track) February 28, 2020
Emma Hinze ???????? sets the home crowd alight with a historic performance #Berlin2020 pic.twitter.com/BoTqG7Yir5
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