--> -->
26.09.2019 | (rsn) - Nicht erst nach seiner Bronzemedaille im WM-Zeitfahren der Junioren zählte Marco Brenner auch im heutigen Straßenrennen zum engsten Favoritenkreis. Am Ende langte es nach schweren 148 Kilometern von Richmond nach Harrogate für den erst seit vergangenen Monat 17 Jahre alten Augsburger beim Solosieg des US-Amerikaners Quinn Simmons zu Platz 14. Das bloße Ergebnis spiegelte aber nicht Brenners Vorstellung wider. Mehrmals ging er in die Offensive, musste am Ende dem harten Rennen allerdings seinen Tribut zollen.
“Mein Team hat sich für mich aufgearbeitet und ich musste dann viel selbst machen, am Ende kamen die Kälte und die lange Distanz dazu, in meinem ersten Juniorenjahr sind 148 Kilometer doch ziemlich lang“, sagte Brenner im Ziel zu radsport-news.com. Genau genommen um acht Kilometer zu lang, denn gemäß dem Reglement des Radsportweltverbands UCI dürfen Juniorenrennen maximal über die Länge von 140 Kilometern führen.
“Ich bin bisher nicht mal annährend so lange Rennen gefahren, das Maximum war bisher mal knapp 130 Kilometer beim Nationencup“, erklärte der Deutsche Doppel-Juniorenmeister und fügte kritisch an: “Ich verstehe nicht, warum sie nicht eine Runde weniger angesetzt hatten, das wären dann auch noch über 130 Kilometer gewesen. Aber sie meinten, ein außergewöhnlich langes Rennen machen zu müssen“, so Leichtgewicht Brenner, der aus den Bundesligarennen Distanzen zwischen 90 und 100 Kilometern gewohnt ist und dem am Ende wenig überraschend die Luft ausging.
“Ich habe auch selbst immer wieder attackiert, bin aber nicht weggekommen. Ich wusste dann, dass es nicht mehr um eine Medaille geht, ich wollte aber in die Top Ten, es hat aber nicht geklappt. Ich hatte im Sprint eine gute Position dann wollte ich lossprinten, der Kopf sagte ’Ja‘, aber die Beine eben nicht. Der 14. Platz ist, glaube ich, ganz okay“, befand Brenner, der mit seinen Helfern ebenso wie die stark eingeschätzten Italiener kein Konzept gegen die Taktik des US-Teams fand, das praktisch vom Start weg das Heft des Handelns in die Hand nahm, eine erste Ausreißergruppe, in der mit Michel Heßmann auch ein Deutscher dabei war, stellte und dann auf den letzten 60 Kilometern das Feld auseinander nahm.
Chancenlos gegen Simmons und das US-Team
“Das hat schon ziemlich weh getan. Und als die losgefahren sind, hatte ich keine optimale Position, ich habe versucht, noch hinterherzufahren, aber die Italiener waren ja auch nicht dabei“, sagte Brenner, dessen Teamkollege Heßmann auch noch just in dem Moment stürzte und ihn fast noch selber unabsichtlich zu Fall gebracht hätte. “Ich hatte Glück, dass ich selbst nicht gestürzt bin“, fügte der deutsche Kapitän an.
Dennoch stellte das immer kleiner werdende Feld dank der Arbeit der Deutschen, vor allem aber der Italiener, die neue Spitzengruppe - bis auf Simmons, der kurz vor dem Zusammenschluss in einem der zahlreichen kurzen Anstiege angriff und sich mit deutlichem Vorsprung die Goldmedaille holte. “Der hat durchgezogen und hat viel Erfahrung mit langen Rennen und er hat verdient gewonnen“, lobte Brenner den US-Amerikaner, den er im Zeitfahren noch knapp auf den vierten Rang verweisen konnte.
Zwar verpasste er auch die noch erhofften Top Ten, dennoch wurden Brenner und die anderen deutschen Junioren auf das Podium gerufen und dort als Gewinner des Nationencups am Ende einer langen Saison geehrt. Darauf war Bundestrainer Wolfgang Ruser besonders stolz, allerdings kritisierte er den Weltverband heftig für das (zu) lange Rennen. “Ich halte es für unverantwortlich, dass die UCI ein so langes Rennen macht, ich als Trainer verstehe die Methodik dahinter nicht“, schimpfte Ruser im Ziel gegenüber radsport-news.com. “Bei solchen Bedingungen und so schwerer Strecke dann noch drei Runden - eine oder zwei hätten auch gereicht.“
Mit der Vorstellung seines geschwächten Teams - Maurice Ballerstedt konnte verletzungsbedingt die Reise nach England nicht antreten, Hellmann verlor nach seinem Sturz den Anschluss und fiel für die entscheidende Phase aus - war der Bundestrainer allerdings zufrieden. “Wir haben taktisch alles richtig gemacht“, betonte er und lobte namentlich Brenner. “Er ist ein herausragender Sportler, der aber auch Niederlagen verkraften kann, ich denke, wir werden noch viel Positives von ihm hören.“
(rsn) - Es war die bitterste Stunde seiner noch jungen Karriere. Wenige Minuten nach dem Triumph im WM-Straßenrennen der U23 wurde Nils Eekhoff wegen unerlaubten Windschattenfahrens hinter einem Begl
(rsn) - Bei den kanadischen Eintagesrennen in Quebec (7.) und Montreal (13.) zeigte sich Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) noch in vielversprechender Verfassung, auch wenn es zu keinem Sieg
(rsn) - Nach seinem sensationellen Triumph im WM-Straßenrennen von Harrogate, in dem er als erster Däne der Radsportgeschichte das Regenbogentrikot eroberte, wird Mads Pedersen (Trek - Segafredo) di
(rsn) - Nach seiner Spendensammelaktion für das Nachwuchsrennen von Paris-Roubaix im Februar hat sich John Degenkolb nun etwas neues ausgedacht, um seiner Rolle als Botschafter der ´Amis de Paris-Ro
(rsn) - Im ersten Jahrzehnt dieses Jahrtausends eilten die Italiener bei Straßenweltmeisterschaften von Erfolg zu Erfolg. Vier Goldmedaillen sammelten damals die Fahrer in den azurblauen Trikots, daz
(rsn) - Im gemeinsamen Podcast von radsport-news.com und meinsportradio.de blickt Malte Asmus gemeinsam mit Eric Gutglück und Marc Winninghoff auf die 86. UCI-Straßenweltmeisterschaften zurück, die
(rsn) - Auf den letzten fünf Kilometern gab Peter Sagan nochmal Vollgas. Der dreifache Weltmeister wollte nicht aus Yorkshire abreisen, ohne wenigstens nochmal alles aus seinem Körper herausgeholt u
(rsn) - Ein achter Platz von Greg Van Avermaet war es letztlich, der für das hochgehandelte belgische Team am Ende des WM-Straßenrennens von Yorkshire zu Buche stand. 70 Sekunden hinter Goldmedaill
(rsn) – Schon beim Blick auf den Wetterbericht, allerspätestens am Morgen beim Blick aus dem Fenster nach dem Aufstehen dürfte Alejandro Valverde klar geworden sein, dass es nichts mit einer Verte
(rsn) - Zu den heißesten Anwärtern auf die Medaillen hatten die deutschen Starter im WM-Straßenrennen von Harrogate von vorne herein nicht gezählt. Am ehesten hätte wohl Maximilian Schachmann fü
(rsn) - Lange Zeit sah es gut aus für das österreichische Nationalteam im Rennen der Eliteherren in Yorkshire. Denn mit Lukas Pöstlberger, Felix Großschartner, Patrick Konrad, Hermann Pernsteiner
(rsn) - Bis zwölf Kilometer vor dem Ziel schien klar: Favorit Mathieu van der Poel wird sich in Harrogate zum Straßen-Weltmeister küren. Bis dahin lag der niederländische Überflieger mit vier wei
(rsn) – Die Neuseeländerin Ally Wollaston hat die 3. Auflage der Clásica de Almeria (1.1) für sich entschieden. Die 24-Jährige vom Team FDJ - Suez gewann nach 133,1 Kilometern von Almeria nach R
(rsn) - Zum dritten Mal in seiner Karriere beendete Maximilian Schachmann (Soudal – Quick Step) die Algarve-Rundfahrt in den Top Ten. Rang sieben im Jahr 2018 folgte der zweite Platz 2020 und nun li
(rsn) - Christian Scaroni (XDS – Astana) hat die 57. Auflage der Tour des Alpes-Maritimes (2.1) für sich entschieden. Nachdem er die gestrige Etappe vor Santiago Buitrago (Bahrain Victorius) gewonn
(rsn) – Mit einem starken Finale hat sich Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) nicht nur das abschließende Zeitfahren, sondern auch den Gesamtsieg bei der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) gesicher
(rsn) - Meide jeden unter 30, so könnte das Motto der UAE Tour lauten. Denn die seit 2019 ausgetragene WorldTour-Veranstaltung in den Emiraten ist kein Rennen für die Routiniers im Feld. Immer wiede
(rsn) – Der letzte Sieger der diesjährigen Cross-Saison heißt Joris Nieuwenhuis (Ridley Racing). Beim Sluitingsprijs Oostmalle (C1) in der Provinz Antwerpen setzte sich der 29-jährige Niederländ
(rsn – Jon Barrenetxea (Movistar) hat zum Abschluss der 71. Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) für den zweiten spanischen Tagessieg in Folge gesorgt. Der 24-Jährige setzte sich auf der abschließenden 5
(rsn) – Beim letzten Stelldichein der Querfeldein-Spezialistinnen in dieser Saison hat Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) den Sluitingsprijs von Oostmalle (C1) gewonnen. Die Niederländerin setzte
(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) auch die zweite Bergetappe der UAE Tour (2.UWT) für sich entschieden und souverän seinen dritten Ges
(rsn) – Carlos Rodriguez hat sich bei einem Sturz auf der 6. Etappe der UAE Tour eine Schlüsselbeinfraktur zugezogen, wie sein Team Ineos Grenadiers in den Sozialen Medien mitteilte. Der Spanier is
(rsn) – Nach nur wenigen Kilometern der Schlussetappe der UAE Tour hat U23-Weltmeister Niklas Behrens in Folge eines Sturzes das Rennen aufgeben müssen. Das bestätigte sein Team Visma – Lease a
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d