Niederländerin baut Gesamtführung weiter aus

Dritter Weltcupsieg für Vos in Heusden-Zolder

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Dritter Weltcupsieg für Vos in Heusden-Zolder"
Marianne Vos (Waowdeals Pro Cycling) gewinnt den Weltcup in Heusden-Zolder | Foto: Cor Vos

26.12.2018  |  (rsn) – Im kalten aber sonnigen Heusden-Zolder in Belgien war die Niederländerin Marianne Vos (Waowdeals Pro Cycling Team) beim siebten Weltcup im Cyclocross nicht zu schlagen. Die 31-Jährige aus s’Hertogenbosch gewann vor ihrer Landsfrau Lucinda Brand (Team Sunweb) und der Weltmeisterin Sanne Cant (Corendon – Circus) aus Belgien. Mit ihrem bereits dritten Saisonsieg baute sie ihre Führung in der Gesamtwertung gegenüber von Cant auf 56 Punkte aus.

"Der Kurs hier passt gut zu mir. Ich liebe es hier zu fahren. Ein Weltcupsieg ist immer großartig, vor allem wenn man das Trikot der Führenden trägt", schmunzelte Vos im Siegerinterview. Das Cross am Stefanitag war vor allem durch die Taktik geprägt und so waren es am Ende nur kleine Abstände, die zwischen den Platzierungen der Topfahrerinnen lagen.

Schon am Start verabschiedeten sich zwei Mitfavoritinnen in einem Sturz. Die aktuelle Weltcupdritte Annemarie Worst (Steylaerts – 777) und die Mountainbikespezialistin Jolanda Nef (Trek Factory) konnten zwar das Rennen fortsetzen, mussten sich aber zuerst durch das 87-köpfige Feld durchkämpfen. Der Niederländerin glückte im Gegensatz zur Schweizerin die Aufholjagd. Worst wurde schlussendlich Neunte, während sich Neff mit Rang 26 begnügen musste.

Vos fixiert Sieg im technischen Teil der Strecke

Vor allem die beiden Niederländerinnen an der Spitze, Vos und Cant, sorgten für ein schnelles Tempo von Beginn an. Allerdings verflachte die Geschwindigkeit und so schlossen wieder einige Fahrerinnen auf. Dadurch wirkten sich Stürze oder Defekte nicht sehr massiv auf das Renngeschehen aus. So überstand Vos in der vierten Runde eine Schrecksekunde, als ihre Kette vom Rad fiel. Doch die spätere Siegerin, konnte schnell wieder den Anschluss herstellen. "Ich denke, ich muss mich bei meinen Landsleuten dafür bedanken", sagte Vos die anfügte: "Es war ein nerviger Moment, aber ich wusste, dass Zeit genug war, um zurückzukehren, und das tat ich auch."

In die letzte Runde gingen dann gleichzeitig acht Fahrerinnen, darunter Nikki Brammeier (Mudiita), Vos, Brand, Cant, Maud Kaptheijns (Crelan – Charles), Ceylin Del Carmen Alvarado (Corendon – Circus), Loes Sels (Pauwels Sauzen – Vastgoedservice) und die junge Inge van der Heijden (Waowdeals Pro Cycling Team). Am Ende waren es aber Brand und Vos, die um den Sieg kämpften. "Es war alles oder nichts am Ende des Rennens. Lucinda machte kurz vor der Abfahrt einen schönen Antritt, aber ich wusste, dass ich im technischen Teil vor ihr liegen musste. Ich ging an meine Grenze und schaffte es ", erinnerte sich Vos.

Die 31-jährige Niederländerin behielt die Führung und obwohl Brand auf der Zielgeraden noch einmal alles versuchte, schaffte sie es nicht ihre Landsfrau nochmals abzufangen. Wenige Sekunden dahinter überquerte Cant als Drittplatzierte die Ziellinie. Die Belgierin zeigte sich mit Rang drei aber sehr zufrieden: „In der Schlussrunde konnte ich kaum mit Marianne und Lucinda mithalten, mehr war heute nicht möglich. Beste deutschsprachige Fahrerin in Belgien wurde die Südtirolerin Eva Lechner (Creafin TÜV Süd) als Zehnte mit einem Rückstand von 35 Sekunden. Nicole Koller wurde beste Schweizerin auf Rang 20. Die Österreicherin Nadja Heigl platzierte sich auf Position 23 und beste deutsche Fahrerin wurde Elisabeth Brandau auf 48. Am 20. Januar findet in Frankreich in Pont-Chateau der achte und vorletzte Saisonweltcup der Crosser statt.

Ergebnis:
1. Marianne Vos (Waowdeals Pro Cycling) 48:50
2. Lucinda Brand (Team Sunweb) + 0:01
3. Sanne Cant (Corendon - Circus) + 0:06
4. Ceylin Del Carmen Alvarado (Corendon - Circus) + 0:15
5. Maud Kaptheijns (Crelan - Charles) + 0:20
6. Loes Sels (Pauwels Sauzen - Vastgoedservice) + 0:22
7. Nikki Brammeier (Mudiita) + 0:23
8. Inge Van Der Heijden (Waowdeals Pro Cycling) + 0:26
9. Annemarie Worst (Steylaerts - 777) + 0:32
10. Eva Lechner (Creafin TÜV Süd) + 0:35

weiters:
20. Nicole Koller (Möbel Märki MTB) + 1:51
23. Nadja Heigl (KTM Alchemist Racing) + 2:14
25. Christine Majerus (Boels Dolmans) + 2:26
26. Jolanda Neff (Trek Factory Team) s.t.
48. Elisabeth Brandau (EBE Racing Team) + 4:32

Weltcupwertung (nach 7 von 9 Rennen)
1. Marianne Vos (Waowdeals Pro Cycling) 414 Punkte
2. Sanne Cant (Corendon - Circus) 358
3. Annemarie Worst (Steylaerts - 777) 314
4. Kaitlin Keough 294
5. Loes Sels (Pauwels Sauzen - Vastgoedservice) 289

Weitere Radsportnachrichten

22.12.2025Van der Poel macht den Sand-Hattrick in Hofstade perfekt

(rsn) - Antwerpen, Koksijde und Hofstade – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat drei Sandrennen in drei Tagen gewonnen und seinen vierten Saisonsieg bei seinem vierten Einsatz gefeiert.

22.12.2025Brand holt sich in Hofstade auch das vierte X2O-Rennen

(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) baut ihre Serien weiter aus. Bei der X2O Badkamers Trofee in Hofstade gewann die Niederländerin zum neunten Mal in Folge, was gleichzeitig ihr 56. Podi

22.12.2025Aus dem Anfahrer wird der Sprintkapitän van Poppel

(rsn) – Bisher war Danny van Poppel vornehmlich in der Rolle als erstklassiger Anfahrer im Trikot von Red Bull – Bora – hansgrohe zu sehen. Doch bereits bei der vergangenen Tour of Holland, bei

22.12.2025An das DM-Zeitfahren ein Häkchen drangesetzt

(rsn) – Nach fünf Jahren beim Red Bull-Bora-Rennstall kehrte Maximilian Schachmann Anfang dieser Saison zu Soudal – Quick-Step zurück, wo er 2017 seine Profikarriere begonnen hatte und im Jahr d

22.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

22.12.2025Palzer à la Rocky: “Ab jetzt wird geboxt“

(rsn) – Nach knapp fünf Jahren bei Red Bull – Bora – hansgrohe ist Anton Palzers Karriere als Radprofi beendet. Der 31-jährige Berchtesgadener nahm das nun zum Anlass, um in einem Instagram-Be

22.12.2025Van der Poel spielt mit Rücktrittsgedanken vom Cross

(rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) dominiert die Cyclocross-Szene auch in dieser Saison nach Belieben. Doch im Anschluss an seinen überlegen herausgefahrenen Sieg in Koksijde erklÃ

22.12.2025Tour Down Under bestätigt offiziell erstes Aufgebot

(rsn) – Die Organisatoren der Tour Down Under (2.UWT), mit der am 21. Januar 2026 in Australien die kommende WorldTour-Serie eröffnet wird, haben das erste der insgesamt 20 Aufgebote bestätigt. St

22.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

22.12.2025Die Puzzleteile fügen sich langsam zu einem Ganzen zusammen

(rsn) – Ganze acht Rundfahrten mit 51 Renntagen im Sattel werden nicht viele Profis im Frauen-Peloton in der vergangenen Saison absolviert haben. Für Petra Stiasny, die bis zum Jahresende noch bei

21.12.2025Hendrikx beschert Heizomat zwei Top-Resultate in zwei Tagen

(rsn) - “Mit Kevin und Mees haben wir vor, in die Top Ten der Weltcups reinzufahren“, erklärte Heizomat-Cube-Teamchef Stefan Herrmann Ende Oktober gegenüber RSN. Während der Schweizer Meister K

21.12.2025Van der Poel auch nach dem Weltcup in Koksijde mit weißer Weste

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) setzte seine makellose Bilanz in diesem Cross-Winter beim Weltcup in Koksijde fort. Nachdem ihm seine Teamkameraden im Stile eines Mannschaftsz

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)