Tiroler erobert U23 Bronze in Brünn

Wildauer: “Hätte ich mir nie erwartet“

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Wildauer: “Hätte ich mir nie erwartet“"
Die Medaillengewinner in der U-23 Klasse | Foto: UEC/Tirol Cycling Team

14.07.2018  |  (rsn) – Der 20-jährige Tiroler Markus Wildauer gewann beim Einzelzeitfahren der U-23-Klasse bei den Europameisterschaften in Brünn die Bronzemedaille für Österreich. Der Fahrer des Tirol Cycling Teams, welcher in den Farben der Nationalmannschaft an den Start ging, belegte auf dem 23 Kilometer langen Kurs, der mit 400 Höhenmeter gespickt war, den sensationellen dritten Platz. Sein Rückstand betrug 32 Sekunden auf den neuen Europameister Edoardo Affini aus Italien.

"Das war ein unerwartetes Ergebnis. Ich habe zwar ein Resultat in den Top fünf angepeilt, aber mit einer Medaille nie gerechnet. Ich bin super happy", gestand der junge Tiroler gegenüber radsport-news.at. Schon früh ging der Österreicher auf den Kurs, denn er startete im vorderen Drittel der 48 Teilnehmer. So musste er lange um seine Medaille bangen, da die großen Favoriten erst am Ende über die Startrampe gingen. "Das war spannend bis zum Ende. Ich bin auf der Walze beim Ausfahren ständig am Live-Ticker gehangen", erinnerte sich Wildauer.

Auf einem 11,5 Kilometer langen Kurs wurden zwei Runden absolviert. Die bergige Strecke kam dem Tiroler entgegen, standen auf jeder Runde gut 200 Höhenmeter an: "Es war verdammt schwierig, den Rhythmus und die Geschwindigkeit zu finden. Es war ein wenig wie bei den Österreichischen Meisterschaften." Dort gewann Wildauer den Titel in der U23-Klasse. Vor einem Monat überraschte er mit einem starken Ritt in das Rosa Trikot beim Giro Ciclistico d'Italia, dem Baby Giro. Dort fuhr er ins Rosa Trikot, nachdem er die zweite Etappe für sich entscheiden konnte.

Der Sieg im Zeitfahren der U-23 Klasse bei den Europameisterschaften ging an den 22-jährigen Italiener Edoardo Affini, der den Kurs in 29:26 Minuten absolvierte. Silber holte sich der Slowene Izidor Penko mit einem Rückstand von 26 Sekunden. Unglücklicher Vierter wurde der Tscheche Jakub Otruba, der gerade einmal eine Sekunde hinter Wildauer den vierten Platz belegte. Der Schweizer Mark Hirschi wurde Fünfter. Mit Patrick Gamper schaffte es noch ein Österreicher in die Top Ten. Der Fahrer der spanischen Mannschaft Polartec-Kometa wurde Neunter. Bester Deutscher wurde Juri Hollmann als Zwölfter.

Ergebnis:
GOLD: Edoardo Affini (Italien) 29:26
SILBER: Izidor Penko (Slowenien) + 0:26
BRONZE: Markus Wildauer (Österreich) + 0:32
4. Jakub Otruba (Tschechien) + 0:33
5. Marc Hirschi (Schweiz) + 0:44
weiters:
9. Patrick Gamper (Österreich) + 1:03
12. Juri Hollmann (Deutschland) + 1:22
15. Tom Wirtgen (Luxemburg) + 1:35

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