Bora-hansgrohe-Kapitän wird Sechster

Buchmann fährt zufrieden vom Critérium du Dauphiné nach Hause

Foto zu dem Text "Buchmann fährt zufrieden vom Critérium du Dauphiné nach Hause"
Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) wurde Sechster des 70. Critérium du Dauphiné. | Foto: Cor Vos

11.06.2018  |  (rsn) - Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) ließ auch am letzten Tag des 70. Critérium du Dauphiné nichts unversucht, um sich im Gesamtklassement der Rundfahrt noch weiter nach vorn zu arbeiten. Der 25-jährige Ravensburger attackierte im sieben Kilometer langen und 7,7 Prozent steilen Schlussanstieg mehrere Male aus der Favoritengruppe heraus, wurde aber vor allem auf Initiative von Romain Bardet (AG2R) wieder eingefangen und belegte auf der 136 Kilometer langen und nochmals über mehr als 4.000 Höhenmeter führenden 7. Etappe von Moûtiers zur Bergankunft in Saint Gervais Mont Blanc schließlich den vierten Platz.

Auch in der Gesamtwertung reichte es zu keiner Verbesserung mehr, da der unmittelbar vor ihm auf dem fünften Platz liegende Italiener Damiano Caruso (BMC) nur zehn Sekunden hinter Buchmann als Siebter ins Ziel kam und somit seinen fünften Rang behauptete. "Ich fahre ich nun mit einem sechsten Platz nach Hause, was mich zufrieden stimmt“, bilanzierte Buchmann, der auf dem schweren letzten Abschnitt mit Lukas Pöstlberger, Jay McCarthy und Sprinter Pascal Ackermann nur noch drei Helfer an seiner Seite hatte, nachdem Peter Kennaugh und Alex Saramotins am Samstag hatten aufgeben müssen.

"Es war eine brutale Etappe"

Auf den letzten Kilometern war der Bora-hansgrohe-Kapitän schließlich auf sich allein gestellt, als sich die Favoriten noch einen Schlagabtausch lieferten, bei dem auch der Deutsche Meister von 2016 kräftig mitmischte. Gemeinsam mit dem Gesamtdritten Bardet, der mehrere Male in die Offensive ging, um zumindest noch einen Etappensieg einzufahren, war Buchmann der aktivste der Klassementfahrer und konnte sich zeitweise sogar um einige Meter von seinen Konkurrenten absetzen. Doch dann machte ihm der Franzose einen Strich durch die Rechnung.

"Es war eine brutale Etappe mit vielen Attacken im Finale. Ich konnte immer gut mitgehen. Als Bardet auf den letzten Metern das Tempo erhöhte, konnte ich ihn nicht mehr überholen und verpasste so einen Podestplatz“, kommentierte er seinen vierten Platz 14 Sekunden hinter Etappengewinner Adam Yates (Mitchelton-Scott).

Aber nicht nur aufgrund von Buchmanns Vorstellung zog Bora-Sportdirektor Steffen Radochla ein positives Fazit der Dauphiné-Woche. "Ich denke, wir können glücklich mit unserer Leistung hier sein. Wir haben einen Etappensieg (durch Ackermann) und viele Podestplätze holen können. Das Team hat die ganze Woche gut zusammengearbeitet und alles für Emu gegeben. Somit denke ich, können wir zufrieden auf die nächsten Ziele in dieser Saison blicken“, sagte er zum Abschluss.

Buchmanns nächstes Ziel lautet nach aktuellem Stand allerdings nicht Tour de France, denn dafür ist der Pole Rafal Majka als Kapitän von der Sportlichen Leitung vorgesehen. Der Kletterspezialist wird wohl stattdessen bei der Vuelta a Espana freie Fahrt erhalten.

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