Italiener startet erstmals bei der Flandern-Rundfahrt

Debütant Nibali: “Man muss solch ein Rennen erst kennenlernen“

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Heinrich Haussler (li.) und Vincenzo Nibali beim Training auf dem Kurs der Flandern-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

31.03.2018  |  (rsn) - Mit stolzen 33 Jahren wird Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) am Sonntag seine Premiere bei der Flandern-Rundfahrt geben. Üblicherweise werden Debütanten nicht zu den Favoriten auf den Sieg bei einem der schwersten Klassiker des internationalen Rennprogramms gerechnet. Doch angesichts von Nibalis Vielseitigkeit, die er zuletzt mit seinem Triumph bei Mailand - Sanremo unter Beweis gestellt hat, kann man den Italiener am Ostersonntag zumindest zu den chancenreichen Außenseitern zählen.

Wie gut er etwa mit Kopfsteinpflaster zurechtkommt, hat Nibali bei der Tour de France 2014 bewiesen, bei der er als Dritter der 5. Etappe mit Ziel in Arenberg nicht nur den Grundstein zu seinem Gesamtsieg legte, sondern auch Klassikerspezialisten wie Peter Sagan oder Fabian Cancellara hinter sich ließ. Die 102. Flandern-Rundfahrt nutzt der Sizilianer dann auch in erster Linie, um sich auf die "Pavé-Etappe“ der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt einzustimmen, die am 15. Juli unter anderem über 21,7 Kilometer Kopfsteinpflaster führt und in Roubaix endet.

Nach einer ersten Streckeninspektion zeigte sich Nibali am Freitag auf einer Pressekonferenz in Kortrijk allerdings zurückhaltend, was seine Chancen auf eine Überraschung anbelangt. "Er kommt meinen Stärken sicherlich nicht sehr entgegen“, sagte er über den Parcours mit seinen 18 Hellingen, den kurzen, für Flandern typischen Anstiegen. "Ich bin eher ein Kletterer und diese Anstiege scheinen kraftvollen Fahrern zu liegen, aber es ist ein Rennen, bei dem es sich lohnt anzutreten und etwas zu probieren", sagte er.

Etwas probieren könnte Nibali, der gemeinsam mit Heinrich Haussler (Ronde-Zweiter von 2009) und Sonny Colbrelli (Zehnter von 2017) das Bahrain-Merida-Aufgebot anführen wird, im Finale, das nach 210 Kilometern mit der ersten von zwei Kombinationen aus Oude Kwaremont und Paterberg eingeläutet wird. Hier wird möglicherweise eine Vorentscheidung fallen.

"Es ist nicht so sehr eine Sektion als vielmehr die ganze Reihe der Anstiege, die im Finale aufeinander folgen. Das macht es sehr schwer", sagte Nibali zu den Herausforderungen. Die Trainingsrunde auf dem Kurs habe ihm zwar viele Ideen gegeben, wo eine Attacke vielversprechend sein könnte. "Aber ich denke, dass man ein solches Rennen erst kennenlernen muss, bevor man sich von dem Gedanken mitreißen lässt, etwas zu unternehmen. Ich werde mich auf das Wissen von Teamkollegen verlassen müssen, die den Kurs kennen“, kündigte er an.

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