Platz eins und zwei auf 3. Tirreno-Etappe

Roglic und Adam Yates betreiben Wiedergutmachung

Von Eric Gutglück

Foto zu dem Text "Roglic und Adam Yates betreiben Wiedergutmachung"
Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) hat die 3. Etappe beim Tirreno - Adriatico gewonnen. | Foto: Cor Vos

09.03.2018  |  (rsn) - Freud und Leid liegen manchmal nah beieinander. Diese Erfahrung durfte auch Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) auf der 3. Etappe der 53. Austragung von Tirreno - Adriatico machen. Nach seinen Zeitverlusten auf den ersten beiden Tagesabschnitten setzte sich der Slowene am Freitag mit einer frühen Attacke an der 1,5 Kilometer langen und durchschnittlich 12 Prozent steilen Schlussrampe in Trevi vor Adam Yates (Mitchelton-Scott) und Strade-Bianche Sieger Tiesj Benoot (Lotto-Soudal) durch. Das Blaue Trikot des Gesamtführenden übernahm der Tagesvierte Geraint Thomas (Sky).

"Ich habe schon einige Sprintduelle verloren, deshalb habe ich früh attackiert. Ich habe alles gegeben und es hat gereicht", freute sich der ehemalige Skispringer Roglic im Ziel. Rund 1200 Meter vor dem Ziel hatte der 27-Jährige angegriffen und schnell eine Lücke von zehn Sekunden herausgefahren. Yates, der gestern ebenfalls durch den Massensturz zurückfiel, setzte zwar 500 Meter vor dem Ende nach, doch auf mehr als drei Sekunden kam der Brite an den Tagessieger nicht mehr heran.

"Eigentlich wollte ich auf Gesamtwertung fahren, aber durch das Teamzeitfahren und den Sturz gestern muss ich mich auf andere Ziele konzentrieren", beschrieb Roglic seine Taktik. Der neue Gesamtführende Thomas war im Ziel überrascht: "Es kommt unerwartet, aber das Team war extrem stark. Wir wollten mit möglichst vielen Fahrern in den Schlussanstieg reinfahren, das hat gut geklappt. Wir können sehr zufrieden sein und ich freue mich über das Führungstrikot.”

Den mit 234 Kilometern längsten Tagesabschnitt bestimmte zunächst eine Ausreißergruppe bestehend aus Jacopo Mosca (Wilier-Selle Italia), Bergtrikot-Träger Nicola Bagioli (Nippo-Vini Fantini), Sho Hatsuyama (Nippo-Vini Fantini), Dennis van Winden (Israel Cycling Academy) und Stepan Kurianov (Gazprom-Rusvelo). Das Quintett fuhr einen Maximalvorsprung von knapp acht Minuten heraus, während sich Bagioli die ersten drei von insgesamt vier Bergwertungen sicherte und so seinen Punktevorsprung deutlich ausbaute.

Im Feld machte hauptsächlich BMC das Tempo, sogar der Gesamtführende Patrick Bevin musste für seinen Kapitän Greg Van Avermaet arbeiten. Rund 25 Kilometer vor dem Ziel kam es zu einem Sturz im Feld, bei dem der Berliner Simon Geschke (Sunweb) in einer Linkskurve in die Leitplanke krachte und anschließend das Rennen aufgeben musste. Der Tour-Etappensieger von 2015 blieb bei Bewusstsein zunächst rücklings liegen und wurde schließlich per Trage in einen Krankenwagen verfrachtet. Nach Angaben seines Teams zog sich der 31-Jährige einen Bruch des linken Schlüsselbeins zu.

Einen ersten Vorstoß von Niki Terpstra (Quick-Step Floors) rund 20 Kilometer vor dem Ziel neutralisierte der Deutsche Meister Marcus Burghardt (Bora-hansgrohe), bevor es zum ersten Mal die zweimal zu befahrene Schlussteigung hinauf ging. Das Spitzenquintett wurde hier nach und nach vom Feld eingesammelt, sodass eine etwa 40 Mann starke Favoritengruppe angeführt vom Team Sky die Abfahrt in Angriff nahm.

Eine Attacke des Schweizers Steve Morabito (Groupama-FDJ) wurde von den Mannen in Weiß vereitelt, ehe Sky geschlossen von vorn in die Schlussrampe fuhr. Dort setzte Roglic seine frühe Attacke, die letztlich die gewinnbringende war.

Vor der morgigen Königsetappe hinauf zum Sasso Tetto in 1500 Metern Höhe führt Thomas im Gesamtklassement vor dem zeitgleichen Greg Van Avermaet, Chris Froome (Sky) rangiert mit drei Sekunden Abstand auf dem dritten Platz.

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