Zum vierten Mal ein zweiter Platz

Bora-hansgrohe: Offensive Tirreno-Taktik nicht vom Erfolg gekrönt

Von Eric Gutglück

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Marcus Burghardt (Bora-hansgrohe) beeindruckte als Ausreißer auf der 6. Etappe von Tirreno - Adriatico. | Foto: BORA - hansgrohe / Bettiniphoto

12.03.2018  |  (rsn) - Auf dem Papier war die 6. Etappe von Tirreno - Adriatico eine Angelegenheit für die Sprinter. Deshalb war anzunehmen, dass auch das Team Bora-hansgrohe alle Kräfte darauf bündeln würde, um Peter Sagan einen Sprint und so seinen ersten Tirreno-Etappensieg im Jahr 2018 zu ermöglichen.

Doch statt sich geschlossen vor das Feld zu spannen und Jagd auf eine Ausreißergruppe zu machen, suchte das Team von Ralph Denk in Gestalt von Marcus Burghardt selbst sein Heil in der Flucht. "Ich ging in die Gruppe, um es ins Ziel zu schaffen und vielleicht zu gewinnen. Leider war es nicht möglich, aber ich machte das Rennen schwer, damit die anderen Sprinter etwas müde werden", beschrieb der Deutsche Meister seine offensive Taktik.

Bereits nach wenigen Kilometern bildete sich die vierköpfige Spitzengruppe, in der neben Burghardt auch Krists Neilands (Israel Cycling Academy), Jacopo Mosca (Wilier-Selle Italia) und Artem Nych (Gazprom-Rusvelo) fuhren. So konnten letztlich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Das aufgrund des Ausstiegs von Leopold König dezimierte Aufgebot des Rennstalls aus Raubling konnte sich aus der Nachführarbeit raushalten und alle Körner für einen möglichen Sprintsieg durch Sagan aufsparen. Zugleich bestand die Chance auf einen Ausreißercoup, da Burghardt nicht nur auf dem Papier der Stärkste der Ausreißer war.

An der letzten Bergwertung rund 80 Kilometer vor dem Ziel setzte sich der Wahl-Bayer nämlich von seinen Begleitern ab. Während diese nach und nach ins Feld zurückfielen, baute Burghardt seinen Vorsprung von drei auf vier Minuten aus. Doch vor allem die Sprinterteams Katusha-Alpecin - für den späteren Etappensieger Marcel Kittel - sowie Quick-Step Floors - für Fernando Gaviria - hielten das Tempo hoch, so dass Burghardt knapp 20 Kilometer vor dem Ziel eingefangen wurde. Ein Massensturz auf den letzten acht Kilometern sowie die daraus resultierende kräftezehrende Aufholjagd Sagans verhinderten letztlich, dass die Bora-Taktik von Erfolg gekrönt wurde. Am Ende stand für das Team zum vierten Mal ein zweiter Etappenrang zu Buche.

"Unser Ziel war es, mit Peter auf Etappensieg zu gehen, aber auch die anderen Sprinterteams wie Katusha-Alpecin müde zu machen. Marcus hat einen großartigen Job gemacht. Er hat alles gegeben und versucht, auf Sieg zu fahren", lobte sein Sportlicher Leiter Patxi Vila den Kampfgeist des 34-Jährigen. Am morgigen Abschlusstag setzt das Team alle Hoffnungen auf den Polen Maciej Bodnar. Der Zeitfahrspezialist zählt nicht zuletzt aufgrund seines Tour-Etappensieges im Zeitfahren von Marseille zu den Top-Favoriten auf den Tagessieg.

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