Nächster Rückschlag nach Seuchenjahr 2017

Haussler bricht sich bei Trainingssturz das Schlüsselbein

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Haussler bricht sich bei Trainingssturz das Schlüsselbein"
Heinrich Haussler (Bahrain-Merida) im Trainingslager. | Foto: Cor Vos

30.01.2018  |  (rsn) - Es ist wie verhext: Heinrich Haussler (Bahrain-Merida) muss einmal mehr in seiner Karriere einen Rückschlag hinnehmen. Der 33-Jährige ist am Montagvormittag im Training nahe seiner Heimat Freiburg gestürzt und hat sich das rechte Schlüsselbein gebrochen. Am Dienstag soll er nun operiert werden. Wie lange Haussler ausfällt, ist daher noch nicht klar. Die Vorbereitung zauf die Klassiker, die bisher gut gelaufen war, wird durch die Verletzung aber spürbar gestört. Auf den geplanten Start bei der Dubai Tour in der kommenden Woche muss er selbstverständlich verzichten.

"Ich bin ziemlich zuversichtlich und sehr entschlossen, sehr bald wieder aufs Rad zu steigen", gab sich Haussler in einer Pressemitteilung seines Rennstalls Bahrain-Merida kämpferisch. "Meine Form war sehr gut und ich hatte in den vergangenen Wochen ein tolles Trainingslager mit dem Team in Calpe. Das einzig Blöde ist, dass ich jetzt nicht mit nach Dubai kann."

Haussler geht optimistisch an die Genesung heran, etwas was er wohl auch im vergangenen Jahr gelernt hat. Damals warfen ihn Knieprobleme zurück und verhinderten schließlich seinen Start bei den Klassikern. Zwei Mal musste der Australier mit deutschen Wurzeln operiert werden, sprach später im Jahr gegenüber cyclingnews.com auch davon, mit Depressionen gekämpft zu haben, die er mit Hilfe eines Psychiaters in den Griff bekam.

"Ich habe mich für einige Monate so hoffnungslos gefühlt, wollte mit niemand sprechen und war einfach allein zuhause", sagte Haussler im August, bevor er endlich ins Renngeschehen zurückkehrte - mit einem beachtlichen 15. Platz bei den Cyclassics in Hamburg. Lediglich zwölf Renntage bestritt er in der Saison 2017, bekam aber trotzdem einen neuen Einjahresvertrag bei Bahrain-Merida und war für das Jahr 2018 hochmotiviert.

"Ich spüre und glaube, dass das nur ein kleiner Rückschlag ist im Vergleich zu dem, was ich letztes Jahr durchgemacht habe", so Haussler zuversichtlich. "Ich bin nicht wirklich besorgt, es war nur etwas unglücklich, aber meine Entschlossenheit ist größer denn je und ich werde bald zurück sein."

Wann genau das sein wird, ist unklar. Sollte das Schlüsselbein nach der Operation gut verheilen, dürfte Hausslers Start bei den großen Frühjahrsklassikern nichts im Wege stehen. Die Frage wird jedoch sein, wie gut die Form bis März und Anfang April werden kann.

Der als Deutscher in Australien geborene Haussler, der 2010 seine deutsche Staatsbürgerschaft aufgab und seitdem für Australien fährt, war in der besten Saison seiner Karriere, dem Jahr 2009, Zweiter bei Mailand-San Remo und der Flandern-Rundfahrt sowie Etappensieger bei der Tour de France. In den Folgejahren ließ er seine Klasse immer wieder aufblitzen, wurde aber immer wieder vom Pech eingeholt. Im Jahr 2016 zeigte der Trend mit Rang sieben in San Remo und Platz sechs bei Paris-Roubaix wieder nach oben, bevor ihn sein Knie 2017 ausbremste.

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