Norweger hofft auf Motivationsschub bei UAE Team Emirates

Kristoff: “Es war Zeit für einen Wechsel“

Foto zu dem Text "Kristoff: “Es war Zeit für einen Wechsel“"
Alexander Kristoff (Katusha-Alpecin) wurde in Herning Europameister. | Foto: Cor Vos

28.10.2017  |  (rsn) - Als Alexander Kristoff Anfang August einen neuen Vertrag unterschrieb, war es keine große Ãœberraschung mehr, dass er das nicht beim Team Katusha-Alpecin tat. Eine schwierige Saison mit Meinungsverschiedenheiten bereits im Frühjahr sowie schließlich die Verpflichtung von Marcel Kittel für 2018 durch den Schweizer Rennstall waren Grund genug, das Lager zu wechseln. Doch auch die eigenen Leistungen entsprachen 2017 nicht mehr dem Anspruch des Norwegers - trotz seiner neun Saisonsiege, inklusive der Erfolge bei Eschborn-Frankfurt Rund um den Finanzplatz oder den Europameisterschaften.

"Es war Zeit für einen Wechsel", erklärte Kristoff jetzt der Gazzetta dello Sport zu seinem Transfer ins UAE Team Emirates. "Ich werde sicherlich neue Motivation finden und dadurch bessere Leistungen bringen. Dieser Wechsel wird mir helfen, wieder wichtige Rennen zu gewinnen. Neue Teamkollegen und neue Leute um mich zu haben, wird eine wichtige Stimulation sein. Natürlich ist es eine große Veränderung, aber ich komme in ein starkes Team mit großen Fahrern. Wir werden auf jedem Terrain konkurrenzfähig sein."

Der Norweger ist einer von nur fünf Fahrern im aktuellen Peloton, der bereits zwei Monumente gewonnen hat. Nach den Siegen in San Remo 2014 und bei der Flandern-Rundfahrt 2015 landete er aber bei keinem der größten Eintagesklassiker mehr auf dem Podium.

2018 soll sich das endlich wieder ändern. Die Ziele bleiben dieselben, wie bisher: Die großen Frühjahrsklassiker stehen im Fokus, und im Sommer möchte Kristoff auch sein Trikot als Europameister gerne verteidigen. Das hat für ihn offensichtlich einen höheren Stellenwert, als man angesichts der noch jungen Geschichte des Wettbewerbs denken könnte. Das größte Ziel ist aber ein anderes: "Mein Traum ist es, Roubaix zu gewinnen", so der 30-Jährige, der im Velodrom allerdings noch nie weiter vorn als auf Rang neun ankam.

Dass ihm die Unterschrift bei einem neuen Arbeitgeber eine Motivationshilfe sein könnte, das zeigte Kristoff bereits bei den Heim-Weltmeisterschaften im September in Bergen, als er nur knapp am Regenbogentrikot vorbeifuhr.

"Es war eine Sache von ein paar Zentimetern und ich habe tausend Mal darüber nachgedacht. Aber ich habe nichts zu bereuen.", so Kristoff, der in Bergen den Sprint um den Sieg eröffnete, nachdem er in perfekter Position auf die Zielgerade kam. Doch weil ausgerechnet Peter Sagan an seinem Hinterrad saß, reichte es trotzdem nicht zum Heimsieg. "Ich glaube nicht, dass ich irgendeinen Fehler gemacht habe. Sagan hat mich einfach geschlagen. Er hat das Trikot drei Mal in Folge gewonnen, was noch nie jemand gelungen ist, und das macht ihn zum besten Fahrer der Welt."

Nach den Weltmeisterschaften bestritt Kristoff beim Münsterland Giro am 3. Oktober noch ein letztes Rennen im Rot von Katusha-Alpecin, bevor er sich in die Saisonpause verabschiedete. Inzwischen ist er bereits zurück im Kraftraum für die Saisonvorbereitung und wird Ende des Jahres Norwegen verlassen, um in wärmeren Gefilden für die Klassiker 2018 zu trainieren. Seine Saison beginnt dann voraussichtlich bei der Dubai Tour im Februar bevor er über Paris-Nizza die Klassiker erreicht.

Weitere Radsportnachrichten

28.03.2024Die Strecken zum Oster-Highlight: Die Flandern-Rundfahrt

(rsn) – Die 108. Flandern-Rundfahrt der Männer und die 21. der Frauen werden am Ostersonntag auf den letzten 45 Kilometern ab dem Ort Melden am Fuß des berüchtigten Koppenbergs über dieselbe Str

28.03.2024Die Flandern-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Flandern Rundfahrt ist für viele Radsport-Fans neben Paris-Roubaix das Highlight des Frühjahrs. Das belgische Monument führt über mehr als 260 Kilometer und zahlreiche Hellinge, den ku

28.03.2024Tour-Siegerin Vollering “überrascht“ von SD-Worx-Ankündigung

(rsn) –Demi Vollering hat sich verwundert über die Mitteilung ihres Teams SD Worx – Protime gezeigt, das in Person von Sportdirektor Danny Stam gegenüber GCN den zum Saisonende bevorstehenden Ab

28.03.2024Van Aert erfolgreich operiert - Giro-Debüt ungewiss

(rsn) – Einen Tag nach seinem schweren Sturz bei Dwars door Vlaanderen ist Wout van Aert nach Angaben seines Teams Visma – Lease a Bike erfolgreich operiert worden. Ob der 29-jährige Belgier rech

28.03.2024Appell an die Zuschauer: “Haben Sie Respekt vor den Fahrern“

(rsn) – Wenige Tage vor der 108. Flandern-Rundfahrt (1. UWT / 1. März), haben Tomas Van Den Spiegel, Geschäftsführer des Veranstalters Flanders Classics, und Carina Van Cauter, die Gouverneurin R

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Männer

(rsn) – Der Ostersonntag wirft seine Schatten voraus: Am 31. März versammelt sich das WorldTour-Peloton in Antwerpen zum Start der 270,8 Kilometer langen Ronde van Vlaanderen. Das Heiligtum des bel

28.03.2024Zeckenbiss möglicher Grund für De Lies Formschwäche

(rsn) – Da Arnaud De Lie in den vergangenen Wochen weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, hatte sein Team Lotto – Dstny in Absprache mit dem 22-jährigen Belgier entschieden, dass diese

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Frauen

(rsn) – Wenn die Männer nach ihrem Start in Antwerpen bereits 120 Rennkilometer hinter sich haben und erstmals durch Oudenaarde kommen, stellen sich dort auf dem Marktplatz des Zielorts der Ronde v

28.03.2024Huppertz: Vor Rennen abends einen trinken? Heute unvorstellbar

(rsn) – Eine so lange Zusammenarbeit wie die zwischen Joshua Huppertz und Teamchef Florian Monreal gibt es im Kontinental-Bereich sehr selten. Seit August 2014 steht der mittlerweile 29-Jährige Aa

28.03.2024Movistar verlängert mit “Sensation“ Meijering

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

28.03.2024Märkl will auch bei der Ronde “vor das Radrennen“

(rsn) – Wie schon beim E3 Saxo Classic schaffte Niklas Märkl (DSM Firmenich – PostNL) auch bei Dwars door Vlaanderen den Sprung unter die Ausreißer des Tages. Doch während sein Fluchtbegleiter

28.03.2024Trotz Sturz: Pedersen ist für Ronde-Start zuversichtlich

(rsn) – Ausgerechnet kurz vor der Flandern-Rundfahrt, dem Höhepunkt der flämischen Klassikersaison, wurde Lidl – Trek mächtig gebeutelt. Bei Dwars door Vlaanderen waren mit Gent-Wevelgem-Sieger

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • La Route Adélie de Vitré (1.1, FRA)