Neue Sanktionsmöglichkeiten für NADAs angestrebt

WADA bekommt mehr Macht und bestätigt Reedie als Präsident

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Das Logo der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA | Foto: Cor Vos

22.11.2016  |  (rsn) - Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA soll in Zukunft bessere Handlungsmöglichkeiten gegenüber Nationalen Anti Doping Agenturen haben, die nicht dem Welt Anti Doping Code (WADA-Code) entsprechend arbeiten. Das wurde bei einer Sitzung des Stiftungsrats, der sich zu gleichen Teilen aus IOC- und weltweiten Regierungsmitgliedern zusammensetzt, in Glasgow entschieden. Er verabschiedete einen Vorschlag des Compliance Review Committees, wonach ein stufenförmig aufgebauter Sanktionsrahmen eingesetzt werden soll.

Damit reagiert die Anti-Doping-Bewegung auf den russischen Anti-Doping-Skandal, in dem auch die dortige Anti-Doping-Organisation dabei half, positive Dopingtests russische Athleten zu vertuschen.

"Dieses neue Gerüst, das die Entwicklung eines geeigneten Rechtsinstruments umfassen wird, wird in den kommenden Monaten vor seiner Umsetzung viele Gespräche mit den unterschiedlichen Interessensgruppen bedeuten", sagte Craig Reedie, der in Glasgow außerdem für weitere drei Jahre als WADA-Präsident bestätigt wurde - mit der Norwegischen Sportministerin Linda Hofstand Helleland als neuer Vizepräsidentin.

"Die WADA ist froh über diese Entwicklung, die durch Athleten, den Sport und Regierungen unterstützt wurde", wird Reedie in einer Pressemitteilung der WADA zitiert. "Dieser Sanktionsrahmen wird nicht nur die Rolle der Agentur als internationalem Regulator für sauberen Sport zementieren, sondern auch zu einem Game-Changer für die weltweite Anti-Doping-Bewegung werden."

Darüber hinaus soll Anfang des Jahres 2017 ein Whistleblower-Programm implementiert werden, durch das diese in Zukunft besser geschützt und vertraulich behandelt werden können, heißt es in der WADA-Pressemitteilung.

Die WADA erklärte außerdem drei Nationale Anti Doping-Organe (NADO) als "non-compliant", also nicht dem WADA Code entsprechend: Aserbaidschan und Brasilien hätten keinen dem Code von 2015 entsprechenden legalen Rahmen aufgebaut, während das NADO Indonesiens ein nicht akkreditiertes Labor benutze. Die Entscheidung, was mit diesen NADOs passiert, liegt nun beim IOC und der UNESCO.

Abschließend erstattete in Glasgow auch Vitali Smirnov Bericht, der Vorsitzende der Kommission zur Untersuchung der Russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA. Er informierte die WADA-Mitglieder über die Bemühungen der RUSADA, sich dem WADA-Code wieder anzupassen und sprach von Fortschritten, sagte aber auch, dass weiterhin einige Dinge getan werden müssten, um der RUSADA wieder die Einhaltung des WADA-Codes attestieren zu können.

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