Leser-Wahl - die Ergebnisse

Der schönste Rennrad-Anstieg der Welt: der Mont Ventoux!

Von Wolfgang Preß

Foto zu dem Text "Der schönste Rennrad-Anstieg der Welt: der Mont Ventoux!"
Der Mont Ventoux, mit 1912 Metern der “Gigant der Provence“ | Foto: Cor Vos

01.05.2020  |  Vor fünf Tagen hatten wir Sie, geschätzte rsn-Leser, darum gebeten, gemeinsam mit uns zu klären, welcher Anstieg, welcher Pass, welcher Berg der schönste mit dem Rennrad ist, und zwar weltweit. Heute vormittag haben wir nun Ihre Emails an uns und Ihre Kommentare auf der rsn-Facebook-Seite ausgewertet.

Das Ergebnis war knapp, aber nicht unerwartet: Mit wenigen Stimmen
liegt der Mont Ventoux vor den Lacets de Montvernier. Auf Platz drei folgt das Stilfser Joch, mit deutlichem Abstand, dann weit abgeschlagen der Mortirolo. Klarer Punktsieg also für Frankreich vor Italien - jedenfalls in Sachen schönster Rennrad-Anstieg...

Am Mont Ventoux, dem mit 1912 Metern eigentlich nicht besonders hohen "Giganten der Provence", hat vielen Nutzern gefallen, dass er so abwechslungsreich ist: drei mögliche Auffahrten, verschiedene Landschaften, unterschiedliche Steigungen, die "Mondlandschaft" über der Baumgrenze, rasante Abfahrten - und dazu eine Vielzahl von Geschichten aus der Rennsport-Historie...

Den knapp geschlagenen Zweiten, die Lacets de Montvernier im Maurienne-Tal, haben vor 2015 vermutlich nur einheimische Rennradler aus den Savoyen gekannt. Damals wurden die spektakulären 18 Kehren, recht treffend "Schnürsenkel" (die Übersetzung von Lacets) genannt, zum ersten Mal Teil der Tour de France. Und wie vielen Facebook-Kommentaren zu entnehmen war, sind die ersten vier Kilometer der Süd-Rampe zum Col de Chaussy (1532 m) vielen Radsportlern immer noch zwar als Bild, jedoch nicht mit Namen bekannt.

Verdienter Dritter, wenn auch mit großem Abstand (knapp die Hälfte der Stimmen des Siegers Ventoux), ist das Stilfser Joch in Südtirol, oder auch Stelvio, wenn man von Bormio im Veltlin aus hochfährt. Die mit 2757 Metern zweithöchste Passstraße der Alpen ist mit der klassischen 48-Kehren-Auffahrt von Prad, knapp 25 Kilo- und 1850 Höhenmeter, wohl der prestigeträchtigste Anstieg Europas. Es dürfte kaum eine/n Rennradler/in geben, der/ die das Stilfser Joch nicht auf seiner Liste hat; auf dem Pässe-Portal quaeldich.de ist der Stelvio der am häufigsten aufgerufene Pass.

Auf Platz vier folgt mit deutlichem Abstand der Passo Mortirolo im Veltlin, für viele der härteste Anstieg der Alpen, und mit fünf möglichen Auffahrten und zwei weiteren Varianten wohl einer der abwechslungsreichsten Pässe weltweit. Auch er ist wie der Mont Ventoux mit 1852 Metern nicht besonders hoch, aber wegen der hohen Durchschnitt-Steigung von über zehn Prozent gefürchtet, vor allem auf der klassischen Westrampe von Mazzo aus, mit einer Länge von gut zwölf Kilomtern. Unsere Leser schätzen den Mortirolo vor allem zusammen mit dem Gavia (2618 m), mit gut 110 km und über 3000 hm eine anspruchsvolle, aber auch äußerst reizvolle Runde.

Den fünften Rang erkämpfte sich die meist als Sa Calobra bekannte gut zehn Kilometer lange Rampe zum Coll dels Reis (728 m) in der Serra de Tramuntana auf Mallorca - obgleich das Küsten-Örtchen Sa Calobra eigentlich der Endpunkt ist. Die meisten Rennradler auf Malle verbinden das nette Fischerdorf in einer Runde mit dem Kloster Lluc und dem Puig Major, mit 880 m höchster Berg der Insel - landschaftlich wohl die spektakulärste Tour der Balearen.

Morgen werden wir Ihnen noch einige Entdeckungen aus Ihren eingesandten  Vorschlägen vorstellen - Anstiege und Pässe, die wenig bekannt sind, aber durchaus auch die Mühe wert, sie zu erklimmen. Schauen Sie also nochmal rein - es erwarten Sie ein paar echte Überraschungen...

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