Kwiatkowski führt neunköpfiges Aufgebot an

Polnisches WM-Team so stark wie seit Jahren nicht

Foto zu dem Text "Polnisches WM-Team so stark wie seit Jahren nicht"
Bei der 100. Tour de France gehörte Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick-Step) neben dem Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) zu den größten Überraschungen. | Foto: ROTH

19.09.2013  |  (rsn) – Auch der Polnische Radsportverband hat das Aufgebot der Nationalmannschaft für die Straßen-WM in Florenz bekannt gegeben. Für das Straßenrennen der Männer dürfen die Polen dank sehr guter Saisonleistungen von Rafa Majka (Saxo-Tinkoff), Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step) und Przemyslaw Niemiec (Lampre-Merida) mit der maximalen Anzahl von neun Fahrern antreten.

„Wir fahren nach Italien mit dem stärksten Kader, den wir in den letzten Jahren gehabt haben. Und dies in jeder Kategorie“, erklärte Andrzej Piatek, der als Talententdecker der MTB-Vizemeisterin Maja Wloszczowska gilt und der jetzt im Verband für die Sportförderung zuständig ist. In Florenz wird er sich in sportlicher Hinsicht um das Nationalteam kümmern, das von Kwiatkowski angeführt wird.

Der 23-Jährige schaut auf eine herausragende Saison zurück. Bei der Frankreich-Rundfahrt belegte er den sensationellen elften Rang, in der Nachwuchswertung musste er sich nur dem Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) geschlagen geben. Kwiatkowski wird neben dem Polnischen Zeitfahrmeister Maciej Bodnar (Cannondale) sowohl im Straßenrennen als auch im Zeitfahren starten.

Über ihre Nominierungen dürfen sich auch Majka und Niemiec freuen, die im Mai den Giro d?Italia unter den Top 10 beendeten. Mit Maciej Paterski (Cannondale), Michal Golas (Omega Pharma-Quick Step), Tomasz Marczynski (Vacansoleil-DCM), Bartosz Huzarski (NetApp-Endura) und dem erfahrenen Sylwester Szmyd (Movistar) kann die Teamleitung auf gute Bergfahrer bauen, die auf der schweren Strecke in Florenz für den einen oder anderen Ausreißversuch gut sind.

Somit besteht der Männerkader - mit Ausnahme von Huzarski - ausschließlich aus WorldTour-Fahrern, von denen jeder in diesem Jahr entweder am Giro, der Tour de France oder der Vuelta a Espana teilnahm.

Auch das Aufgebot der Frauen kann sich sehen lassen. Die Kapitänsrolle wird Paulina Brzezna-Bentkowska (TKK Pacific) überlassen, die bei der Rad-WM in Valkenburg Zehnte des Straßenrennens war. Große Hoffnungen ruhen auf ihrer Teamkollegin Katarzyna Niewiadoma, die seit September als Stagiaire für das niederländische Rabobank-Teamfährt.

Außerdem bereiten sich auf den Start die Polnische Straßenmeisterin Eugenia Bujak (GK Zyrardow) und Malgorzata Jasinska (Mcipollini Giordana) vor. Auch Wloszczowska wurde berücksichtigt, sowie die Bahnweltmeisterin im Scratch Katarzyna Pawlowska (GSD Gestion Kallisto), die sich in diesem Jahr vor allem auf die Straßenwettkämpfe fokussierte und dabei einige Top-Resultate erzielen konnte.

„Wenn nicht jetzt, wann dann“, fragen sich wohl die Offiziellen des Verbandes unsichtlich der Erfolgsaussichten des polnischen Teams. Der polnische Radsport hat tatsächlich die Chance, endlich im Konzert der Großen mitzuspielen und vielleicht sogar nach einer Medaille zu greifen. Das Streckenprofil kommt dem entgegen, die Qualität der Nationalmannschaft sowieso. Aber man bräuchte noch etwas Glück, das jedoch seit 2000, als Zbigniew Spruch in Plouay Vizemeister wurde, den Polen verwehrt bleibt.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

02.10.2013WM: Auch dänisches Team Opfer von Fahrraddieben

(rsn) - Bei der Straßen-WM in Florenz haben Fahrraddiebe erneut zugeschlagen. Wie das dänische Team meldete, wurden ihm nach Ende der Titelkämpfe insgesamt 30 Rahmen und 50 Paar Laufräder gestohle

01.10.2013Polnisches Team kehrt ernüchtert von der WM zurück

(rsn) – Aus der Traum für die polnische Nationalmannschaft von einer Medaille bei den Straßenweltmeisterschaften in Florenz. Auf den Weg in die Toskana begaben sich die Polen mit insgesamt 29 Fahr

30.09.2013Bei den Attacken der Kletterer musste Gilbert passen

(rsn) – Obwohl er seit seinem WM-Triumph von Valkenburg fast ein Jahr ohne Sieg geblieben war, hätte Philippe Gilbert das Regenbogentrikot – auf dem ja bekanntlich ein Fluch lasten soll – nur z

30.09.2013Froome, Wiggins und Co. die große Enttäuschung im Straßenrennen

(rsn) - Als sich das Fahrerfeld bei der 80. Straßen-WM in Lucca in Bewegung setzte, um die 272 Kilometer in Richtung Ziellinie am Nelson Mandela Forum in Angriff zu nehmen, regnete es sprichwörtli

30.09.2013Denifl: Büroklammer verhinderte mögliche Top-Platzierung bei WM

(rsn) - Der Auftritt der Österreicher am Sonntag im WM-Straßenrennen war von vielen Stürzen überschattet. So kamen mit Riccardo Zoidl, der sich eine Adduktorenverletzung zuzog, Bernhard Eisel, Ste

30.09.2013Rodriguez und Valverde spielten ihr Spiel (fast) perfekt

(rsn) - Vor dem Straßenrennen der Weltmeisterschaften schaute alles auf Lokal-Matador Vincenzo Nibali. Der Italiener war der meistgenannte Favorit und musste mit riesigem Druck umgehen. Für Alejandr

30.09.2013Moster: „Eine Weltmeisterschaft mit Licht und Schatten“

(rsn) – „Licht und Schatten“ – so lautet die Bilanz des Bundes Deutscher Radfahrer nach dem letzten von zwölf Wettbewerben der Straßen-WM von Florenz. Der Freiburger Simon Geschke belegte i

29.09.2013Geschkes Ergebnis der Lohn für starke Teamleistung

(rsn) - Auch wenn der WM-Titel letztlich unter den Bergfahrern ausgemacht wurde und mit Dominik Nerz der stärkste Kletterer des Teams früh ausgeschieden war, konnte die deutsche Nationalmannschaft

29.09.2013Huzarski: 240 Kilometer im Dauerregen auf der Flucht

(rsn) - Im Grunde gibt es nur zwei Sorten von Rennfahrern. Die einen hassen es, im Regen zu fahren, den anderen sind die während des Rennens herrschenden Wetterbedingungen egal. Konstant rufen sie ih

29.09.2013Cancellara: „Das Resultat ist eigentlich fast sekundär"

(rsn) – Im WM-Straßenrennen von Florenz wurde es für Fabian Cancellara nichts mit der erhofften Medaille. Nach 272,5 schweren Kilometern von Lucca nach Florenz belegte der Schweizer, der im Zeitfa

29.09.2013Rui Costa zeigt beim Pokerspiel von Florenz die besten Nerven

Florenz (rsn/dpa) - Rui Costa war der große Profiteur des Pokerspiels der Favoriten in Florenz. Der 26 Jährige holte überraschend als erster Portugiese den WM-Titel auf der Straße und stürzt

29.09.2013Rui Costa wird als erster Portugiese Straßen-Weltmeister

(rsn) – Rui Costa hat für den ersten Sieg eines Portugiesen in einem WM-Straßenrennen gesorgt. Der 27-Jährige verwies am Sonntag in einem packenden Sprintduell nach 272 Kilometern von Lucca nach

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

05.05.2024Erste Bergankunft im Zeichen von Pantani

(rsn / ProCycling) – Wie bereits der gestrige Auftakt ist auch diese 2. Etappe verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den Vorjahren entschied sich der Veranstalter RCS in der ersten Hälfte der Ru

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

04.05.2024Arensman und Bardet müssen schon sehr früh Federn lassen

(rsn) – Riesig groß waren die Abstände unter den besten Kletterern des Giro d´Italia auf der 1. Etappe rund um Turin nicht. Und doch dürfte das Thema ´Podium in Rom´ für vier interessante Pro

04.05.2024Pogacar verpasst Rosa, setzt aber eine erste Duftmarke

(rsn) – Tadej Pogacar hat mit seinem UAE Team Emirates alles getan, um schon am ersten Tag des 107. Giro d´Italia das Maglia Rosa zu übernehmen. Die Männer in Weiß arbeiteten den ganzen Tag rund

04.05.2024Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Sieg zum Auftakt des 107. Giro d’Italia das erste Rosa Trikot erobert. Der 27-jährige Ecuadorianer setzte auf der 1. Etappe über 140 Ki

04.05.2024Zocker Schachmann eröffnet den Giro mit Bravour

(rsn) - Im Ziel in Turin war Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) von den Emotionen überwältigt. Natürlich war er sauer, dass er zum Auftakt des Giro d’Italia so knapp am Rosa Trikot vorbei

04.05.2024Gasparotto: “Max hat das heute clever gemacht“

(rsn) – Viel fehlte nicht und Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hätte zum Auftakt des 107. Giro d’Italia für eine dicke Überraschung gesorgt. Der 30-jährige Deutsche musste sich auf d

04.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat bei der 10. Vuelta Femenina ein weiteres Mal ihren Ruf als stärkste Sprinterin untermauert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über

04.05.2024Nur Narvaez zum Giro-Auftakt schneller als Schachmann

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat denkbar knapp einen perfekten Einstieg in den 107. Giro d’Italia verpasst. Der zweimalige Deutsche Meister belegte auf der 1. Etappe über 14

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

04.05.2024Vos vollendet auf Windkantenetappe die Vorarbeit ihres Teams

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat sich bei der 10. Vuelta Femenina ihren zweiten Tagessieg gesichert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über 138,6 Kilometer von San E

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)