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18.03.2016 | (rsn) - Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) feiert heute seinen 35. Geburtstag. Morgen kann der Schweizer sich bei Mailand-Sanremo das schönste Geschenk nachträglich selbst bereiten. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht, denn der Schweizer ist so gut wie seit Jahren nicht in die Saison gestartet und konnte bereits vier Siege verbuchen, den letzten davon im abschließenden Zeitfahren von Tirreno-Adriatico.
Bei Mailand-Sanremo war Cancellara in den vergangenen Jahren einer der erfolgreichsten Teilnehmer. Seinem Sieg im Jahr 2008 ließ er noch drei zweite Plätze sowie einen dritten Rang folgen. Im vergangenen Jahr war er in der Sprintentscheidung auf der Via Roma Siebter geworden. Bei seiner letzten Teilnahme an der „Primavera“ – im Herbst wird der Berner seine Karriere beenden – wäre der zweite Sieg auch ein später Triumph gegen die jüngere (Sprinter)-Konkurrenz wie Alexander Kristoff, Peter Sagan oder Michael Matthews.
Da es in der direkten Auseinandersetzung auf der Zielgeraden gegen das Trio schwierig werden dürfte, wird Cancellara schon früher attackieren müssen – aller Voraussicht nach am Poggio. Der Ausgang der 106. Austragung von Mailand-Sanremo, die John Degenkolb vor Alexander Kristoff gewann, hat das bewiesen. "Letztes Jahr war ich so schlecht nicht, aber ich war in einer schlechten Position, vielleicht hat mir da die Erfahrung eines Sprinters gefehlt“, erklärte der Klassikerspezialist in einer Pressekonferenz vor dem Rennen. „Natürlich braucht man die Kondition und einiges an Erfahrung und du musst wissen, wie du deinen Sprint fahren musst.“
Den längsten der großen Klassiker – einschließlich Neutralisation müssen die Fahrer fast 300 Kilometer absolvieren – nannte Cancellara "eine riesige Lotterie. Selbst wenn du eine super Form hast, hilft dir das nichts, es ist meiner Meinung nach das unvorhersehbarste der (fünf) Monumente“, so der viermalige Zeitfahrweltmeister, der auf seiner Abschiedstour im Frühjahr noch weitere große Ziele hat.
Cancellara will nochmals die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix gewinnen. Angesichts der Bedeutung der beiden Kopfsteinpflasterklassiker und der Unvorhersehbarkeit von Mailand-Sanremo scheint Cancellara sich selbst am morgigen Samstag etwas geringere Erfolgsaussichten zu geben.
Dennoch betonte er: "Es gibt viele andere, die hungrig sind, aber ich bin es auch. Aber ich habe hier schon gewonnen“, so Cancellara auf seinen möglicherweise ausschlaggebenden Erfahrungsvorsprung anspielend. Ob das allerdings reichen wird, um gegen die Phalanx der Sprinter zu bestehen, wird sich morgen Nachmittag erweisen.
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