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14.03.2016 | (rsn) – Nach seinem zweiten Saisonerfolg hat Greg Van Avermaet (BMC) beste Karten im Kampf um den Gesamtsieg des 51. Tirreno-Adriatico. Der 30-jährige Belgier rang auf der 6. Etappe nach 210 Kilometern in einem engen Zweiersprint Weltmeister Peter Sagan (Tinkoff) nieder und eroberte zudem das Blaue Trikot von Zdenek Stybar (Etixx-Quick-Step), das der Tscheche, der mit vier Sekunden Rückstand hinter Michal Kwiatkowski (Sky) Vierter geworden war, möglicherweise heute verspielt hat.
„Das war ein schönes Rennen - und mit der ansteigenden Zielankunft ein schönes Finale für mich“, sagte der 30-jährige Van Avermaet, der sich letztlich dank der zehn Sekunden Zeitbonifikation an die Spitze der Gesamtwertung setzte, im Ziel den wartenden Reportern.
Dabei lief bis auf die lange Zielgerade alles nach Wunsch des Etixx-Teams. Stybar, Matteo Trentin und Fernando Gaviria zählten zu einer achtköpfigen Spitzengruppe, die sich nach dem von Sagan gewonnenen zweiten Zwischensprint aus dem Feld gelöst hatte und trotz aller Anstrengungen der Verfolger nicht mehr eingefangen wurde.
Auf den beiden Zielrunden behaupteten die acht Ausreißer ihren Vorsprung, der zeitweise auf fünf Sekunden geschrumpft war, nachdem im Feld vor allem Orica-GreenEdge, das eine Sprintankunft für Caleb Ewan erzwingen wollte, und Trek-Segafredo die Jagd forciert hatten.
Als sich die Spitzengruppe auf der Schlussrunde des mit einem Anstieg versehenen Kurses nach und nach reduziert hatte, eröffnete Kwiatkowski im ansteigenden Finale schon rund 500 Meter vor dem Ziel den Sprint. Sagan und auch Van Avermaet parierten den Antritt des Ex-Weltmeisters, wogegen Stybar abreißen lassen musste. Nachdem Sagan in der letzten Kurve an Kwiatkowski vorbeigezogen war, schien der erste Saisonsieg des Slowaken fällig zu sein. Doch Van Avermaet hatte die etwas größeren Kraftreserven und zog auf den letzten Metern noch am Tinkoff-Kapitän vorbei.
„Wir haben versucht, bei der ersten Zielpassage auf die Bonussekunden zu fahren“, so Van Avermaet nach dem Rennen. „Danach haben Tinkoff und Etixx alles getan, um den Vorsprung zu halten und ich konnte Kräfte sparen, weil wir ja auch noch van Garderen und Caruso hinten hatten. Im Sprint habe ich dann alles gegeben und es hat gereicht, um Sagan zu schlagen.“
Der Tinkoff-Kapitän erwies sich später trotz der erneuten Niederlage als fairer Verlierer, auch wenn er zunächst in der mixed zone nicht für Interviews zur Verfügung stand. "Ich bin nicht enttäuscht über Platz zwei, weil wir ein gutes Rennen gefahren sind und ich bin zufrieden damit, wie es lief. Wir waren in der entscheidenden Ausreißergruppe, ich habe mir einige Punkte geholt, einige Sekunden gegen die anderen Klassementfahrer und das reicht. Ich bin zudem im Gesamtklassement vorgerückt, deshalb ist das ein gutes Ergebnis“, ließ der 26-Jährige später auf der Team-Website wissen.
In das abschießende Einzelzeitfahren nimmt Van Avermaet sieben Sekunden Vorsprung auf Stybar mit, Sagan liegt eine weitere Sekunde dahinter auf Rang drei. Der viertplatzierte Bob Jungels (Etixx-Quick-Step) hat bereits 21 Sekunden Rückstand und wird es schwer haben, den Abstand selbst zum untersten Podiumsplatz noch wettzumachen. Großer Verlierer des Tages war Tejay van Garderen (BMC), der aus den Top Ten der Gesamtwertung herausfiel.
“Es ist ja nicht meine Spezialität und zehn Kilometer sind ziemlich lang für mich, aber ich werde es probieren“, sagte der neue Spitzenreiter, der im vergangenen Jahr immerhin Elfter geworden war. So ganz scheint sich Van Avermaet noch nicht mit der Möglichkeit angefreundet zu haben, am Ende eines der schwersten Mehretappenrennen des Kalenders ganz oben auf dem Podium stehen zu können. “Es ist schon eine etwas merkwürdige Situation, dass ich beim Tirreno auf Gesamtsieg fahre“, sagte der Klassikerspezialist.
Bereits nach 27,5 Kilometern, wo der einzige Bergpreis der längsten Etappe des diesjährigen Tirreno-Adriatico vergeben wurde, konnte sich Cesare Benedetti freuen, denn der Italiener vom deutschen Bora-Argon 18-Team stand zu diesem Zeitpunkt als Gewinner des Bergtrikots fest – und das, obwohl er nur im Feld mitrollte. Denn bei Rennkilometer 12 hatten sich sechs Fahrer davongemacht, die allesamt in der Bergwertung keine Rolle mehr spielten.
"Es ist so schön, dass sich die vielen Kilometer in Fluchtgruppen endlich bezahlt machen. Einer meiner größten Erfolge und dazu noch in meiner Heimat Italien“, freute sich Benedetti, der sich das Bergtrikot als Ausreißer auf den Etappen 2 und 4 redlich verdient hatte, letztlich aber auch von der Absage der gestrigen Königsetappe profitierte – wie Van Avermaet auch. „Am Ende gewinnt immer der Fahrer mit den meisten Punkten, und das bin dieses Mal ich. Ich habe mir diesen Sieg hart erkämpft“, wollte sich Benedetti seinen Erfolg von der Gunst der Umstände aber nicht schmälern lassen.
Federico Zurlo (Lampre-Merida), Mirko Selvaggi (Androni-Sidermec), Valerio Agnoli (Astana), Nikolay Mihaylov (CCC Sprandi), Stefano Pirazzi (Bardiani-CSF) und Ricardo Vilela (Caja Rural) bestimmten den Großteil der Etappe, die über rund 100 Kilometer lang schnurgerade die Küste hinunter in Richtung Ziel führte. Dennoch kamen die Fahrer noch vor dem schnellsten vorausberechneten Schnitt ins Ziel.
Trotz Rückenwindes kam es allerdings zu keiner der von manchen erwarteten Windkantenattacken, doch auf dem zweimal zu befahrenden Rundkurs von Cepagatti entwickelte sich doch noch ein spektakuläres Finale. Nachdem die Ausreißer rund 30 Kilometer vor dem Ziel gestellt worden waren, ging Sagan in die Offensive, holte sich drei Sekunden Zeitbonifikation am Zwischensprint und nahm danach nicht die Beine hoch, sondern zog durch, unterstützt von seinen Teamkollegen Daniele Bennati und Oscar Gatto, die ihm zuvor den Sprint lanciert hatten. Zum Tinkoff-Trio schlossen schnell Van Avermaet, Stybar, dessen Teamkollegen Gaviria und Trentin sowie Kwiatkowski auf.
Nachdem der Vorsprung der Acht auf über eine halbe Minute angewachsen war, ergriff Vincenzo Nibali (Astana) im Anstieg des Rundkurses die Initiative und machte sich mit Jan Bakelants (Ag2R) am Hinterrad auf die Verfolgung. Doch das Duo wurde auf der langen Zielgarden wieder gestellt, hatte mit einer Attacke aber dafür gesorgt, dass das Feld, das durch einen Sturz kurzzeitig aus dem Tritt gebracht worden war, doch noch fast in Schlagdistanz zu den Ausreißern gekommen wäre.
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