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13.03.2016 | (rsn) – Alberto Contador (Tinkoff) und Richie Porte (BMC) waren am vergangenen Sonntag zum 74. Paris-Nizza mit dem Ziel angetreten, ihren jeweils dritten Gesamtsieg beim „Rennen zur Sonne“ einzufahren.
Vor der abschließenden 7. Etappe, die am heutigen Sonntag auf bergigem Gelände rund um Nizza ausgetragen wird, strahlt allerdings Geraint Thomas (Sky), der sich als Zweiter der gestrigen Königsetappe das Gelbe Trikot sichern konnte.
Contador, der die Fernfahrt 2007 und 2010 gewann, und Porte, Gesamtsieger 2013 und 2015, müssen heute schon auf eine Schwäche des Briten hoffen, um doch noch an Thomas vorbeiziehen zu können. Die Chancen dafür stehen nicht unbedingt gut, denn der Sky-Kapitän zeigte im gestrigen Schlussanstieg zur Madone d'Utelle eine starke Leistung und parierte mit Hilfe seines Helfers Sergio Henao alle Attacken, für die vor allem Contador zuständig zeigte.
"Wir haben versucht, diese Etappe vom Start weg so schwer wie möglich zu machen. Wir wollten unseren Gegnern keine Minute der Erholung gönnen, sie sollten den Schlussanstieg so müde wie möglich erreichen“, erläuterte der Spanier die Taktik seines Teams. Über deren Erfolgsaussichten machte er sich aber keine Illusionen – vor allem, weil der 15 Kilometer lange Schlussanstieg eine eher moderate Steigung von durchschnittlich 5,7 Prozent aufwies.
„Ich wusste, dass es sehr schwer werden würde, einen größeren Abstand herauszufahren. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Form, aber nicht mit meinem Resultat“, so Contador, der sich für die heutige 7. Etappe keine großen Chancen mehr ausrechnet, auch wenn nochmals sechs Bergwertungen im Programm stehen, darunter mit dem berühmten Col d’Éze nur 16 Kilometer vor dem Ziel ein Berg der 1. Kategorie.
Contador zeigte sich aber nicht nur angesichts von 15 Sekunden Rückstand im Gesamtklassement skeptisch, ob er Thomas noch aus dem Gelben Trikot wird fahren können: “Es wird schwierig. Sky hat ein starkes Team und es wird kompliziert werden, das Gesamtklassement nochmal umzudrehen. Natürlich können wir nichts ausschließen, aber nachdem die 3. Etappe mit der Bergankunft abgebrochen worden war, wusste ich, dass meine Möglichkeiten eingeschränkt waren. Geraint Thomas ist stark und es wird schwer werden, ihn von der Spitze zu verdrängen.“
Etwas optimistischer zeigte sich dagegen Porte, der auf dem Schlusskilometer mit zwei Tempoverschärfungen versucht hatte, Zeit auf seine Konkurrenten gutzumachen. „Der Schlussanstieg war nicht schwer, aber es war ein bisschen ein Katz- und Maus-Spiel. Ich bin zufrieden damit, wie sich das Team präsentiert hat. Es hat mich den ganzen Tag beschützt und mich in eine prima Position gefahren“, sagte der Australier, der noch vorsichtige Hoffnungen auf die Titelverteidigung hegt: „Noch liegt ein Tag vor uns und wir müssen mal schauen, was passiert. Ich glaube nicht, das es schon vorbei ist“, so Porte.
Der 31-Jährige belegt im Gesamtklassement Rang vier, 21 Sekunden hinter Thomas und sechs hinter Contador. Zwischen den beiden liegt noch Illnur Zakarin (Katusha/+0:20), der Gewinner der gestrigen Königsetappe. Sollte der Russe heute nochmals zu einer ähnlichen Leistung fähig sein, könnte ein spannender Vierkampf um das Gelbe Trikot entbrennen.
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