--> -->
04.08.2015 | (rsn) – Nach der gestrigen Niederlage gegen Matteo Pelucchi (IAM) trat Marcel Kittel (Giant-Alpecin) mit Wut im Bauch nach zur 3. Etappe der Polen-Rundfahrt an. Am Montag fühlte sich der deutsche Sprinter im Finale in Dabrowa Gornicza von dem Italiener behindert, weshalb reichte es nur zum Platz zwei gereicht hatte. In Kattowitz sollte die Revanche kommen, aber Pelucchi hatte etwas dagegen.
„Gestern haben wir uns gefreut, wir freuen uns auch heute. Für uns ist das Finale wunderbar verlaufen, meine Mannschaftskollegen haben toll für mich gearbeitet. Überhaupt ist die diesjährige Polen-Rundfahrt für mich wie ein Sechser im Lotto. Vor den Bergen habe ich keine Angst, weil ich zu gut weiß, dass es nicht mein Terrain ist“, sagte der 26-Jährige, der sich in Kattowitz in einem wilden, ungeordneten Sprint auf abschüssiger Zielgerade vor seinem Landsmann Giacomo Nizzolo (Trek) und dem Belgier Tom Van Asbroeck (LottoNL-Jumob) durchsetzte.
Die heutige Etappe der 72. Tour de Pologne fing in Zawiercie ohne Van Asbroecks Teamkollegen Robert Gesink an. Der Gesamtsechste der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt war zwar nicht in den Massensturz 200 Meter vor dem Ziel in Dabrowa Gornicza verwickelt, aber er fühlte sich müde nach den Strapazen der bisherigen Saison. Gesink möchte sich stattdessen auf die beiden kanadischen WorldTour-Rennen konzentrieren, die er 2012 (GP Montreal) und 2013 (GP Quebec) gewinnen konnte. „Ich bin einfach nur hundemünde und erschöpft nach der Tour de France. Ich brauche ein paar Tage für mich“, erklärte der Niederländer.
Allen ehemaligen Teilnehmern der Polen-Rundfahrt war die Ankunft in Kattowitz an der Konzerthalle Spodek sehr gut bekannt, da sie sich seit 2010 im Programm befindet. Der letzte Kilometer führte leicht bergab, deshalb konnte man mit Gewissheit Geschwindigkeiten von 75 Km/h-80 Km/h erwarten. Im Vorjahr war der Belgier Jonas Vangenechten der schnellste Mann im Ziel, 2011 war der Tagessieg an Kittel gegangen.
Traditionell musste das Feld zum Schluss der Etappe noch vier fast 15 Kilometer lange, mit etlichen Kurven gespickte Runden in der schlesischen Hauptstadt in Angriff nehmen. Kattowitz begrüßte die Rennfahrer mit Außentemperaturen von über 30 Grad, leichtem Regen und Gewitter, die Straßen wurden schnell nass, was die Sturzgefahr erhöhte.
Größtenteils wurde die Etappe von einer vierköpfigen Spitzengruppe bestimmt. Zum dritten Mal in Folge zeigte sich der Führende in der Bergwertung, Adrian Kurek (CCC Sprandi), als Ausreißer. Außer dem Polen gehörten auch sein Landsmann Marcin Bialoblocki (Nationalmannschaft), der sich in diesem Jahr bei den Nationalen Straßenmeisterschaften Gold im Zeitfahren holte, der Slowene Matej Mohoric (Cannondale-Garmin), der sich schon auf der 1. Etappe in Warschau ab und davon gemacht hatte, sowie Ian Bowsell (Sky) zur Gruppe.
Die Aussichten des Quartett waren eher düster, zumal das Peloton das Renngeschehen im Griff hatte. Der Rückstand wurde je nach Belieben verkürzt, in der Regel oszillierte er um eine Minute. Auf der vorletzten Runde zog Bialoblocki noch davon, gefolgt von Boswell. Der Brite musste aber reißen lassen und wurde ebenso wie seine beiden anderen Fluchtbegleiter vom Hauptfeld, in dem Etixx-Quick Step für Michal Kwiatkowski Tempo bolzte, eingeholt. Bialoblockis Vorsprung betrug immerhin bis zu einer Minute, ehe 12 Kilometer vor dem Ziel Jasha Sütterlin (Movistar) die Initiative ergriff. Der junge Deutsche vom Team Movistar wollte als Solist den Anschluss an Bialoblocki herstellen, wurde aber schnell gestellt, nachdem sich Orica-GreenEdge in fast voller Teamstärke an der Spitze des Feldes versammelt hatte. Rund vier Kilometer vor dem Ziel wurde auch Bialoblocki geschnappt.
Orica-GreenEdge zog den Sprint für Caleb Ewan an, der bei der gestrigen Karambolage als Erster zu Boden gegangen war. Daneben baute sich die Phalanx von Trek und Giant-Alpecin auf. Petr Vakoc (Etixx-Quick-Step) wollte noch den Sprintern ein Schnippchen schlagen, aber IAM ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und bereitete Pelucchi ein wunderschönes Geschenk, seinen dritten WorldTour-Sieg der Karriere. Der Italiener nutzte, bestens eskortiert von Roger Kluge, der selber noch Zehnter wurde, auf den letzten Metern eine Lücke, die sich zwischen den spurtenden Nizzolo und Van Asbroeck auftat.
Kittel dagegen musste auf dem Schlusskilometer mehrmals kleinere Wellen fahren, um ausscherenden Fahrern auszuweichen, nachdem sein Sprintzug in Folge von Vakocs Attacke auseinander gefallen war. Mehr als Rang sieben war schließlich nicht drin.
„Ich bin enttäuscht. Auf den letzten 200 Metern haben wir uns leider verloren. Schade, weil meine Teamkollegen eine tolle Arbeit geleistet haben. Jetzt kommen die Bergetappen. Es ist eher unwahrscheinlich, dass die morgige Etappe mit einem Sprint endet. Mal sehen“, sagte Kittel, der die Führung im Gesamtklassement und auch die in der Punktewertung verteidigte.
Am Mittwoch beginnt die 4. Etappe in Jaworzno und endet nach 220 Km in Nowy Sacz. Unterwegs werden die Fahrer zwei Anstiege der ersten und einen der 2. Kategorie bewältigen, allerdings nach der Abfahrt sind die letzten 30 Kilometer ziemlich flach.
(rsn) - Hat er die Bestzeit von Vasil Kiriyenka (Sky) geknackt oder doch nicht? Die Jury der Polen-Rundfahrt hat im abschließenden Zeitfahren von Krakau den Polen Marcin Bialoblocki, der bei seinem H
09.08.2015Triumph für Izagirre, Desaster für Henao(rsn) - Ion Izagirre (Movistar) hat die 72. Auflage der Polen-Rundfahrt für sich entschieden. Im abschließenden Zeitfahren in Krakau über 25 Kilometer belegte der Baske Rang sieben, aber dieses
08.08.2015Izagirre schnappt sich im dritten Anlauf den Gesamtsieg(rsn) - Ion Izagirre (Movistar) hat ein siebter Platz im Abschlusszeitfahren gereicht, um sich nach Rang zwei in den vergangenen beiden Jahren diesmal hauchdünn den Gesamtsieg der Polen-Rundfahrt zu
08.08.2015Zakarin, Izagirre oder Riblon - wer gewinnt die Polen-Rundfahrt?(rsn) – Zum Finale der 72. Polen-Rundfahrt verspricht das 25 Kilometer lange Einzelzeitfahrenvon in Krakau große Spannung, denn in der Gesamtwertung liegen die ersten zehn Fahrer maximal 30 Sekun
07.08.2015Henao nun mit besten Chancen auf den Gesamtsieg(rsn) - Alle Jahr wieder wird die Königsetappe der Polen-Rundfahrt auf den Bergrunden um Bukowina Tatrz im Tatra-Gebirge ausgetragen. Auch in dieser Saison durften die Anstiege zu Zab und zu Gliczaro
07.08.2015Henao hat in Bukowina Tatrzaska doppelten Grund zur Freude(rsn) - Sergio Henao (Sky) ist auf der 6. Etappe der Polen-Rundfahrt mit seinem ersten Saisonsieg ins Gelbe Trikot gestürmt. Der Kolumbianer ließ nach 174 Kilometern vom Bukovina Terma Hotel Spa na
07.08.2015Ab heute denkt Reichenbach an das Gesamtklassement(rsn) – Nachdem Matteo Pelucchi mit seinen beiden Etappensiegen die Polen-Rundfahrt bereits in der ersten Hälfte zu einem vollen Erfolg für das Schweizer IAM-Team gemacht hat, zeigte sich auf der
06.08.2015De Clercq vertreibt die schlechten Erinnerungen(rsn) - Bart de Clercq (Lotto Soudal) hat die 5. Etappe der Polen-Rundfahrt nach einem eindrucksvollen Angriff im Finale gewonnen. Für den Belgier ist es der zweitgrößte Triumph seiner Laufbahn na
06.08.2015Solosieger De Clercq neuer Gesamtführender(rsn) - Solist Bart de Clercq (Lotto Soudal) hat die 223 Kilometer lange 5. Etappe der Polen-Rundfahrt gewonnen. Der 28-jährige Belgier setzte sich nach einer Attacke 4,5 Kilometer vor dem Ziel mit v
06.08.20152.500 Höhenmeter waren für Kittel zuviel(rsn) – Auf der 4. Etappe der 72. Polen-Rundfahrt musste Marcel Kittel (Giant-Alpecin) zwar die Spitzenposition im Gesamtklassement abgeben, aber das Sprinttrikot trägt der Erfurter auch nach der H
05.08.2015Bodnar und Zielinski schlagen die Sprinter und lassen Polen jubeln(rsn) - An dieses Bild hat man sich bei der Polen-Rundfahrt schon gewöhnt: Das Renngeschehen wird vom Kilometer Null von einer mehrköpfigen Ausreißergruppe bestimmt, die allerdings auf den Schl
05.08.2015Bodnar jubelt nach epischer Flucht in Nowy Sacz(rsn) - Mit einem herzhaften Antritt auf den letzten 200 Metern hat sich Maciej Bodnar (Tinkoff-Saxo) aus einer dreiköpfigen Ausreißergruppe heraus den Tagessieg auf der 4. Etappe der Polen-Rundfahr
(rsn) – Nach drei Etappensiegen bei der Tour Down Under (1. UWT) und zuvor auch drei Sprinterfolgen bei nationalen Kriterien in Australien hat Sam Welsford bei der Surf Coast Classic (1.1) knapp ein
30.01.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
29.01.2025Mit Ackermann in Topform das vergangene Jahr bestätigen(rsn) - Zehn Jahre nach der Gründung blickt man bei Israel – Premier Tech zu Beginn der Saison 2025 auf das bis dato erfolgreichste Jahr der Teamgeschichte zurück. Ende 2024 lag das in Tel Aviv be
29.01.2025Bäckstedt und del Grosso wollen Titel verteidigen, Benz mit Chancen(rsn) – Sieben Titel werden bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft im nordfranzösiaschen Liévin vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2025 vergeben. Neben dem Regenbogentrikot bei den Frauen am Samstag
29.01.2025Jan Christen holt sich mit zwei guten ´Moves´ Mallorca-Auftakt(rsn) – Jan Christen hat dem UAE Team Emirates – XRG den bereits vierten Saisonsieg beschert. Der 20-jährige Schweizer entschied zum Auftakt der fünftägigen Mallorca Challenge nach einem clev
29.01.2025Amstel Gold Race kann mit Polizei-Eskorte stattfinden(rsn) – Nachdem der Niederländische Radsportverband KNWU bereits letzte Woche mitgeteilt hatte, dass für die vier wichtigsten Radrennen des Landes trotz des am 24. und 25. Juni in Den Haag stattfi
29.01.2025Pidcock mit entschlossenem Bergaufsprint zum ersten Saisonsieg(rsn) – Tom Pidcock hat schon im zweiten Renneinsatz für sein neues Team Q36.5 erstmals jubeln können. Der 25-jährige Brite entschied die 2. Etappe der 5. AlUla Tour (2.1) über 132,5 Kilometer v
29.01.2025Kann Vas in Liévin die niederländische Serie beenden?(rsn) – Am Freitag beginnt im französischen Liévin die Cyclocross-WM (31. Januar – 2. Februar). Am Samstag steht mit dem Elite-Rennen der Frauen das erste Highlight auf dem Programm. Bei den let
29.01.2025Nur Wollaston in Torquay schneller als Dygert(rsn) – Chloe Dygert hat nur knapp den zweiten Saisonsieg des deutschen Teams Canyon – SRAM zondacrypto verpasst. Die zweimalige Zeitfahrweltmeisterin aus den USA musste sich bei der Premiere der
29.01.2025Es wird mal wieder eine schwere Saison(rsn) - Das Team XDS - Astana startet mit neuem Sponsor, einer im Profigeschäft noch unbekannten Radmarke und einem runderneuerten Kader in eine Saison, in der die WorldTour-Lizenz auf dem Spiel steh
29.01.2025Cadel Evans Women`s Race im Rückblick: Die letzten zehn Jahre(ran) - Nachdem mit der Santos Women`s Tour Down Under bereits der Auftakt der Women`s World Tour in Australien stattgefunden hat, folgt mit dem Cadel Evans Great Ocean Road Race auch das erste Einta
28.01.2025Van Aert scheitert mit seiner Berufung(rsn) – Der belgische Kassationshof bestätigte in dieser Woche das Urteil des Arbeitsgerichtsprozesses zwischen Wout van Aert und seinem vormaligen Team Sniper Cycling. 2018 fuhr der Belgier für d