Vor dem DM-Straßenrennen in Bensheim

Greipel will Ritual fortführen, Degenkolb das erste Meistertrikot

Von Christoph Adamietz aus Bensheim

Foto zu dem Text "Greipel will Ritual fortführen, Degenkolb das erste Meistertrikot"
John Degenkolb und André Greipel bei der Meisterschaft 2014 in Baunatal | Foto: Cor Vos

27.06.2015  |  (rsn) - Titelverteidiger André Greipel (Lotto Soudal) und der Vorjahreszweite John Degenkolb (Giant-Alpecin) gehen am Sonntag optimistisch in die Deutschen Straßenmeisterschaften in Bensheim. Beide zählen auf dem anspruchsvollen, 208 Kilometer langen Kurs - acht Runden zu je 26 Kilometern - zu den Top-Favoriten.

„Es wäre ein schönes Ritual, wenn ich das so weiterführen könnte. Ich selbst traue es mir zu, wieder vorne mitzufahren", so Greipel von radsport-news.com im Pressegespräch auf ein mögiches drittes Meistertrikot in Serie angesprochen, mit dem er dann erneu zur Tour de France reisen würde.

Die Strecke beschrieb Greipel als „äußerst selektiv. Aber mit Marcel (Sieberg, d. Red.) und mir haben wir zwei Fahrer, die in verschiedenen Varianten die Kohlen aus dem Feuer holen können." Für das Duo Greipel/Sieberg wird es allerdings praktisch unmöglich sein, das Rennen zu kontrollieren. „Die Meisterschaft kann natürlich auch schnell vorbei sein, wenn früh eine starke Gruppe geht und hinten keiner nachführt. Aber ich hoffe natürlich nicht, dass es so kommt, da wir hier noch ein paar Kilometer abspulen wollen“, so Sieberg gegenüber radsport-news.com.

Auf deutlich mehr personelle Unterstützung kann dagegen Degenkolb bauen. Vier Teamkollegen – Simon Geschke, Nikias Arndt, Johannes Fröhlinger und Marcel Kittel – hat der Frankfurter an seiner Seite. „Wir werden wohl nicht in der Lage sein, das Rennen zu kontrollieren, um es am Ende zu einem Massensprint zu bringen“, zeigte sich allerdings auch der Paris-Roubaix-Gewinner zurückhaltend. Gegenüber radsport-news.com beschrieb Degenkolb im Pressegespräch die Chancen auf sein erstes Meistertrikot dennoch als „nicht schlecht“.

„Der Kurs kommt mir entgegen. Wir müssen offensiv und clever fahren“, sagte der 26-Jährige, der auch seinen Teamkollegen als SiegKandidaten sieht. „Simon Geschke ist auf einem sehr guten Niveau, ich denke, dass er auf dem Kurs auch richtig gute Chancen hat, da die Strecke an die Kraftreserven geht.“

Deshalb will auch Teamchef Iwan Spekenbrink nicht nur auf Kapitän Degenkolb bauen. „Wir versuchen seit einigen Jahren das Trikot zu holen. Für mich ist eigentlich egal, wer es morgen schafft. Letztlich brauchen wir dazu drei Dinge: Gute Beine, ein bisschen Glück und gute Teamarbeit“, so der Niederländer.

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