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03.04.2015 | Hallo liebe radsport-news.com-Leser,
ich melde mich aus Belgien und das erste was ich euch sagen kann ist, dass hier reines Chaos herrscht. Letzte Woche haben mit Dwars door Vlaanderen die Klassiker angefangen und für mich war es der erste „richtige“ Klassiker überhaupt in meiner noch jungen Profikarriere.
Ich bin schon ein paar Tage früher nach Belgien gereist, wo ich mit bestem Klassiker-Wetter – Regen und Wind von allen Seiten – begrüßt wurde. Entsprechend stand ich ausgerüstet mit regen- und winddichten Kleidungsstücken am Start von Dwars door Vlaanderen.
Natürlich hatte ich eine Aufgabe für das Rennen, die mir half, den Regen und die Kälte zu vergessen. Ich sollte größere Fluchtgruppen besetzen und für Tempo an der Spitze sorgen, um mich erstmal in einem richtigen Profi-Feld zurecht zu finden. Für das Abdecken von Gruppen waren an jenem Tag aber wohl sehr viele Fahrer zuständige. So entstand erst nach knapp 80 Km eine 8 köpfige Gruppe – leider ohne Beteiligung meines Cannondale-Garmin-Teams.
So entschied ich mich den Sprung zur Spitze zu wagen. Das Feld ließ mich ziehen und ich erreichte recht schnell die Gruppe. Ich fühlte mich bis dahin sehr gut und dachte, dass sich das ganze Training sich doch recht gelohnt hatte. In der Minute, in der ich die Spitzengruppe erreichte, kam ich gleich mal zu Fall. Ich hatte ein Loch in der Straßendecke übersehen. So stürzte ich mit guten 50kmh auf die dreckige nasse Straßendecke. Dies wollte ich nicht wahrhaben. Aber ich hatte keine Zeit zu überlegen und bin wieder auf das Rad gestiegen.
Nach einer zweiten Verfolgung kam ich dann auch wieder zur Gruppe. Das Feld gab uns leider nicht mehr als drei Minuten und so wurden wir schon wieder am Eikenberg eingeholt. Der nächste Berg war dann auch schon der Taaienberg, der auch das Rennen entscheiden sollte. Jeder Fahrer im Feld möchte als erster in den Taaienberg, so versuchte ich meinen Kapitän Sebastian Langeveld zu positionieren. Er kam leider in der letzten Kurve vor dem Taaienberg zu Fall, so wie ich auch.
So musste ich nach dem Sturz wieder zu der nächsten Gruppe fahren. Dies gelang mir recht schnell und da die Spitzengruppe schon aus den besten Fahrern stand, war mein Job erledigt und ich versuchte mich in meiner Gruppe zu halten. Dies war relativ schwer, da ja noch der Kwaremont und der Paterberg kamen. Nach all diesen Strapazen konnte ich aber meinen ersten Klassiker immerhin auf Platz 41 beenden.
Doch es sollte noch extremer werden. Letzten Sonntag bin ich bei meinem ersten World Tour-Rennen gestartet, nämlich Gent-Wevelgem, ein Rennen über 240 Kilometer. Wie Belgien so is, regnete es aus Kübeln und der Wind wehte wie verrück von der Küste. Die Gruppe des Tages stand zumindest schnell. So kehrte im Feld im wahrsten Sinne des Worte die Ruhe vor dem Sturm ein.
Nach sehr nervösen Kilometern im Feld begaben wir uns dann Richtung Kemmelberg. Damit haben wir auch die Fahrtrichtung gewechselt und so kam der Wind von der Seite. Er kam aber so von der Seite, dass selbst ich als „schwerer“ Fahrer mich kaum auf dem Rad halten konnte. Selbst größere Fahrer wurden vom Winde verweht und landeten in der Gracht neben der Straße.
Ich habe mich zu diesem Zeitpunkt relativ weit vorne aufgehalten. Dennoch wurde ich aus der ersten Gruppe, die auf der Windkante entstanden ist, abgehängt. Leider wollte darauf in der Verfolgergruppe keiner mehr richtig das Tempo hochhalten. So versuchte ich alleine zur ersten Gruppe zu fahren. Dies war aber bei diesem Wind nicht möglich. So wurde der Abstand für mich immer größer. Letztlich war ich offiziell der letzte Mann im Rennen, der aus selbigem genommen wurde.
Trotzdem war es ein erfolgreiches Rennen für mich, da ich mich gut gefühlt habeund auch in einem World Tour-Feld mithalten konnte.
Nach mehreren Tagen Ruhe, haben wir uns am Donnertag, die Strecke von der Ronde van Vlaanderen angeschaut und abgefahren, genauer gesagt die letzten 160km. Worte können die Eindrücke von der Strecke nicht ausreichend beschreiben, man sollte sie einfach mal selbst abgefahren haben. Die Ziele für Sonntag sind klar: finishen und die Atmosphäre zu genießen.
Schönes Osterfest und viele Grüße
Ruben
Der Düsseldorfer Ruben Zepuntke (Garmin-Cannondale) wird in dieser Saison einen Blog auf radsport-news.com führen und dabei von seinen Erlebnissen als Neoprofi berichten.
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