--> -->
28.12.2014 | (rsn) – Echte Vollprofis findet man im Frauen-Peloton wenige. Fast alle Fahrerinnen müssen zusätzlich zum Sport Geld verdienen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Mit ihrer 30-Stunden-Woche bei der Raiffeisenlandesbank nimmt Martina Ritter dennoch eine Ausnahmestellung ein. Trotzdem hat die Österreicherin in diesem Jahr ihren ersten Sieg in einem UCI-Rennen eingefahren: beim Einzelzeitfahren der Stadt Ljubljana, die gleichzeitig auch Co-Sponsor von Ritters neuem Team ist.
Nachdem Ritter vor sechs Jahren mit dem Rennradfahren begann, kämpfte sie lange auf nationalem Niveau, bis sie sich für diese Saison den Schritt in ein UCI-Team zutraute und dem neu gegründeten BTC-Ljubljana-Rennstall von Gorazd Penko anschloss, der in Slowenien auch einen Marathon organisiert. An ihrem Arbeitspensum änderte das Engagement beim Elite-Team wenig. „Der Wecker klingelt um 5, weil ich um 6 zu arbeiten beginne, um dann nach sechs bis zehn Stunden nachmittags noch trainieren zu können“, erklärt Ritter radsport-news.com.
Durch ein Gleitzeitmodell hat sie die Möglichkeit, die durch Wettkämpfe und Trainingslager verpasste Arbeitszeit zu einem anderen Zeitpunkt vor- oder nachzuholen. Gegen Ende des Jahres führte das aber trotzdem dazu, dass die Gesamtbelastung etwas zu hoch wurde. Die Weltmeisterschaften in Ponferrada waren mit Rang 30 in ihrer Paradedisziplin Zeitfahren eine Enttäuschung. Ein viraler Infekt hatte sie im Vorfeld außer Gefecht gesetzt und Ritter musste im Nachhinein zugeben, sich selbst zu viel Druck gemacht zu haben.
Allerdings kam noch ein weiteres Problem in der zweiten Saisonhälfte hinzu: Der Rennkalender von BTC-Ljubljana wurde im Sommer dünner, weil Teamchef Penko mit seinen Marathon-Veranstaltungen zu tun hatte und die Equipe nicht mehr zu Rundfahrten begleiten konnte. „Deshalb war meine Bedingung dafür, dass ich im Team bleibe, dass wir im kommenden Jahr mehr Rundfahren, speziell in der zweiten Saisonhälfte, fahren. Das wurde mir auch zugesagt“, so Ritter, die folglich nicht wechseln wird.
„Ich hatte auch andere Angebote, möchte aber auf Altbewährtes setzen. Ich weiß, dass alles mit meinen Teamkolleginnen und Betreuern passt – und dass dort Versprechen gehalten werden.“ Bis auf die fehlenden Rundfahrten in ihrem Rennkalender ab August, lief es für Ritter 2014 aber richtig gut. Sie fuhr mit BTC-Ljubljana deutlich mehr UCI-Rennen – darunter sechs Weltcups - als in den Vorjahren und erlebte Anfang Juni ein echtes Formhoch.
Erst wurde Ritter Dritte im Auftaktzeitfahren der Auensteiner Radsporttage, einer neuen Zwei-Tage-Veranstaltung auf UCI-Niveau in Deutschland, und dann fuhr sie auch auf der bergigen zweiten Etappe des Events mit den Besten und sicherte sich so den zweiten Gesamtrang. „Ich habe schon etwas gebraucht, um zu realisieren, dass ich mit Größen wie Brennauer, Ratto, Cromwell oder Worrack mitgehalten habe“, so die erkennbar stolze Österreicherin.
Nur eine Woche später folgte schließlich der Sieg in Ljubljana. „Mein erster UCI-Sieg – den werde ich so schnell nicht vergessen“, glaubt Ritter, die sich schon wieder selbst überraschte: „Ich dachte nicht, dass ich auf einem ganz flachen Kurs gegen Vera Koedooder oder meine Teamkollegin Eugenia Bujak eine Chance hätte.“ Die gute Form nahm Ritter auch zu den Österreichischen Meisterschaften mit und verteidigte ihren Titel im Zeitfahren souverän, zog im Straßenrennen aber den Kürzeren gegen Jacqueline Hahn (Bigla) und wurde im Sprint Dritte.
Der Sprint ist nicht Ritters Stärke, was sicher auch damit zusammenhängen dürfte, dass die heute 32-Jährige erst spät in ihren Sport einstieg und fahrtechnisch dementsprechend einige Defizite hat, denen sie beim Mountainbiken oder Crossfahren entgegenzuarbeiten versucht. Doch angesichts ihres Doppellebens zwischen Raiffeisenlandesbank und Profi-Radsport bleibt dafür wenig Zeit – genau wie auch für spezielles Zeitfahrtraining samt Positionsoptimierung. Es scheint also noch einiges Potential in der Österreicherin zu schlummern.
Die kommende Saison wird für Ritter besonders wichtig, da ab Juni die Qualifikation für Rio 2016 läuft. „Mit den geplanten Rennen hoffe ich, dass ich annähernd so gute Ergebnisse wie dieses Jahr erziele und so die Qualifikation schaffe. Mein Saisonziel 2015 heißt also, ab Juni möglichst viele Weltranglistenpunkte zu sammeln.“
(rsn) – Die Fäuste auf den Armlehnen des „Hot Seat“ abgelegt, die Augen geschlossen und den Kopf leicht im Nacken: Lisa Brennauer beißt sich auf die Unterlippe und scheint für eine Sekunde ni
(rsn) – Als Claudia Lichtenberg von der Dopingkontrolle zum Parkplatz im Zielbereich der Deutschen Zeitfahrmeisterschaften in Baunatal zurücklief, war sie ruhig und gefasst, beantwortete geduldig a
(rsn) – Seit mehr als einem Jahrzehnt gehört Trixi Worrack zur Weltspitze, und seit mehr als einem Jahrzehnt gab es in jeder Saison mindestens einen Einzelsieg für die 33-Jährige. Doch in den ver
(rsn) – Drei Jahre ist Doris Schweizer nun bei italienischen Teams gefahren. Sie machte dort viele gute Erfahrungen und lernte einiges – vor allem von Noemi Cantele, wie sie selbst betont. Doch na
(rsn) - So ganz die Alte ist Charlotte Becker noch nicht, doch die inzwischen 31-jährige Wahl-Berlinerin wähnt sich auf einem guten Weg und scheint damit auch gar nicht so falsch zu liegen. Nach ein
(rsn) – Im Winter ist Cross-Zeit, das gilt auch für Christine Majerus. Die Luxemburgerin beginnt dieser Tage mit ihrer Vorbereitung für die Weltmeisterschaften Ende Januar, hat aber auch schon vie
(rsn) – Damit hätte sie in ihren kühnsten Träumen nicht gerechnet: Als Mieke Kröger am Stadtrand von Ponferrada über den Zielstrich fuhr und anhand der Länge der Speichelfäden, die aus ihrem
(rsn) - Keinen Namen hörte man über die Lautsprecher im Zielbereich bei den Deutschen Meisterschaften in Baunatal häufiger als den von Romy Kasper. Auch wenn die 26-Jährige am Ende mit leeren Hän
(rsn) – Es war brütend heiß an diesem 19. Juli in Schmölln, und da kam der Brunnen nahe der Ziellinie gerade recht: Beate Zanner sprang bei 35 Grad in voller Montur ins kalte Nass, um sich nach e
(rsn) – Eigentlich hätte der Wechsel zum Team Bigla der Karriere von Elke Gebhardt noch einmal einen richtigen Schub verleihen sollen. Bei der Schweizer Mannschaft durfte sich die Freiburgerin zu S
(rsn) – Als sie auf der Pressekonferenz nach den Deutschen Meisterschaften in Baunatal neben Lisa Brennauer und Trixi Worrack Platz nahm, strahlte Martina Zwick. „Mega zufrieden“, sei sie mit de
(rsn) – Am 28. Juni durfte Jacqueline Hahn in Grafenbach jubeln: Die damals noch 22-jährige Innsbruckerin wurde im Sprint einer achtköpfigen Gruppe Österreichische Meisterin. „Das bedeutet mir
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) – Die Tour of Chongming Island (2.WWT) bildet den Abschluss der Women’s WorldTour 2025. Drei Tage lang findet das Rennen auf der zweitgrößten chinesischen Insel vor den Toren Shanghais st
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Die Tour of Guangxi bildet vom 14. bis 19. Oktober das Saisonfinale der UCI WorldTour 2025. Auf den sechs Etappen der chinesischen Rundfahrt werden 1019,9 Kilometer zwischen Fangchenggang un
(rsn) – Tadej Pogacar hat am Sonntag eine seltene Niederlage einstecken müssen – und das ausgerechnet bei seiner eigenen Veranstaltung. Bei der "Pogi Challenge" in Slowenien musste sich
(ran) - Bereits seit 2007 steht die Tour of Chongming Island im Rennkalender der Frauen und zählt seit 2016 zur Women´s World Tour. Die Rundfahrt führt über drei Etappen und kam zumeist den Sprin
(rsn) – Der Giro d’Italia 2026 wird in Bulgarien beginnen. Dies bestätigte der Präsident der Organisation RCS Urbano Cairo beim Festival dello Sport in Trentino. Das bedeutet, dass die Italien-
(rsn) - Die erstmals 2017 ausgetragene Tour of Guangxi ist seitdem das letzte WorldTour-Rennen der Saison. Die sechstägige Rundfahrt wird in der autonomen Region Guangxi im Süden Chinas ausgetragen
(rsn) - Nicht zum ersten Mal in dieser Saison bringt ein Fahrer eines Teams außerhalb der WorldTour die Profis der Topliga des Radsports beim Kampf um einen Meistertitel ins Schwitzen. Nachdem in Ita
(rsn) – Bis eine Minute vor der endgültigen Entscheidung von Paris-Tours (1.UWT) hatte die Grande Nation noch fest daran glauben können, dass nach dem Vorjahressieg von Christoph Laporte (Visma â
(rsn) – Matteo Trentin (Tudor) hat die 119. Auflage von Paris–Tours (1.Pro) im Sprint einer sechsköpfigen Spitzengruppe gewonnen und damit seinen dritten Sieg beim französischen Herbstklassiker
(rsn) – Matteo Trentin (Tudor) hat mit Paris-Tours (1.Pro) den letzten großen Herbstklassiker auf europäischer Bühne im Zielsprint einer Sechsergruppe für sich entschieden. Das traditionsreiche