Tony Martin im Sieger-Interview

"Manchmal müssen fünf Sekunden reichen"

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Tony Martin präsentiert seine WM-Goldmedaille | Foto: ROTH

19.09.2012  |  Valkenburg (dapd) - Tony Martin hat bei der Straßenrad-WM im niederländischen Valkenburg seinen Titel im Einzelzeitfahren verteidigt. Nach dem Rennen sprach Martin über seinen Erfolg. dapd-Korrespondent Thomas Bachmann dokumentierte die Antworten.

Sie sind nach einer Saison voller Pech zum zweiten Mal Weltmeister im Einzelzeitfahren. Was bedeutet ihnen dieser knappe Sieg?

Tony Martin: "Ich bin überglücklich, der Titel bedeutet mir nach dieser Saison so unglaublich viel. Manchmal müssen eben fünf Sekunden reichen, um Weltmeister zu werden. Das war die beste Woche meiner Karriere."

Durch die Absagen von Bradley Wiggins und Fabian Cancellara waren sie der große Favorit. Verspürten sie zusätzlichen Druck?

Martin: "Druck ist ja immer da. Das Rennen war härter, als ich gedacht hatte. Ich musste 110 Prozent geben. Speziell die letzten Kilometer waren mit die härtesten meiner Karriere. Ich war am Ende tot."

Hatten sie nach dieser Saison noch an den Titel geglaubt?

Martin: "Es war ja ein ständiges Auf und Ab. Ich hatte muskuläre Probleme im Winter, im April den Autounfall, und dann habe ich mir bei der Tour noch die Hand gebrochen. Die Silbermedaille bei Olympia hat mir viel Moral gegeben und das Zeitfahren hier war das erste, in das ich wirklich in hundertprozentiger Verfassung reingegangen bin."

Das gebrochene Kahnbein muss eventuell operiert werden. Wie ist da der Stand?

Martin: "Wir werden nach der Saison eine Röntgenaufnahme machen und dann entscheiden. Auf dem Rad habe ich eigentlich keine Probleme, nur bei ein paar alltäglichen Sachen verspüre ich Schmerzen. Ich hoffe, dass ich um eine Operation herumkomme."

Können sie sagen, wie sich der zweite vom ersten WM-Titel unterscheidet?

Martin: "Letztes Jahr war schon sehr besonders, weil es das erste Mal war. So ein Gefühl hat man nur einmal im Leben. Aber der zweite Titel war auch wichtig. Es gab nur eine Möglichkeit, dass das noch eine gute Saison werden konnte, und das war durch den WM-Titel."

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