Wiggins´ Helfer war der Stärkste auf 11. Tour-Etappe

Anruf vom Chef stoppt Froome

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Christopher Froome (Sky) auf der 11. Tour-Etappe | Foto: ROTH

12.07.2012  |  La Toissuire (rsn) - Keiner der Top-Favoriten, sondern nur ein kurzer Telefonanruf konnte Christopher Froome (Sky) auf der 11. Tour-Etappe aufhalten. Erst als ihn sein Teamchef Sean Yates in voller Attacke stoppte, ließ der Brite die Beine hängen.

Der Vuelta-Zweite war im Schlussanstieg gerade dabei, Vincenzo Nibali (Liquigas-Cannondale) und sogar seinen Kapitän Bradley Wiggins aus den Schuhen zu fahren. Beide konnten seinem fulminanten Antritt knapp vier Kilometer vor der Bergankunft in La Toussuire (1.705m) nicht folgen. Schon zuvor hatte Froome mit seinem Höllentempo Titelverteidiger Cadel Evans (BMC) und alle anderen Stars aus der Favoritengruppe gezoomt.

„Ich folge den Anweisungen meines Teams. Außerdem ist Bradley auch der bessere Zeitfahrer“, begründete Froome im Ziel, warum er sich wieder zu Wiggins zurückfallen ließ. Darüber, ob er bei seiner momentanen Stärke nicht vielleicht einen Toursieg verschenke, will der Brite "erst in fünf oder sechs Jahren nachdenken“. Fakt ist aber, dass Froome nur Aufgrund eines Defekts auf der 1. Etappe zwei Minuten Rückstand auf seinen Chef hat.

Bis auf den kleinen Ausreißer führte Froome die Sky-Truppe, nachdem vorher wieder Christian Knees und der Australier Michael Rogers viel an der Spitze des Feldes gefahren war, wie ein Derny den letzten Berg hinauf. Die Attacke von Cadel Evans im Anstieg zum Col de la Croix der Fer (2067 m) vereitelte Sky ebenso wie die Vincenzo Nibali, der elf Kilometer vor der dem Ziel zweimal attackierte.

Vier RadioShacks, darunter Fränk Schleck und Andreas Klöden, brachte Froomes Tempo  zur Strecke. Auch der Belgier Jurgen Van den Broeck (Lotto-Belisol) musste sich dem 27-Jährigen beugen.

Ohnehin schien es der Tag der Edelhelfer gewesen zu sein. Denn auch der erste 23-jährige Tejay Van Garderen war stärker als sein Kapitän Evans.

Froome ist nur vier Jahre älter als der US-Amerikaner! In dieser Tour dürfen sie wohl noch nicht siegen – doch die Zukunft dürfte den beiden gehören.

 

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