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05.06.2012 | (rsn) - Mit dem 53,5 Kilometer langem Zeitfahren beim Critérium du Dauphiné am Donnerstag startet für Vincenzo Nibali (Liquigas-Cannondale) die erste Generalprobe für die Tour de France in knapp vier Wochen.
Mit insgesamt über 100 Kilometern wird der Kampf gegen die Uhr bei der diesjährigen Tour viel wichtiger als in den vergangenen Jahren für die Gesamtwertung sein. Aus diesem Grund ist auch Nibali sehr daran interessiert, sich mit seinen vermeintlichen Hauptkonkurrenten zu messen.
Dem 27-Jährigen ist bewusst, dass er seinen Zeitverlust gegenüber den Spezialisten wie Bradley Wiggins (Sky) oder Cadel Evans (BMC) in Grenzen halten muss, will er seine Chancen auf das Podium wahren.
Mit seinem 22. Platz im 5,7 Kilometer langen Prolog am vergangenen Sonntag in Grenoble zeigte sich der Liquigas-Kapitän zufrieden. Insbesondere, da er seinen Rückstand auf den Sieger Luke Durbrdige (Orica-GreenEdge) mit 10 Sekunden und auf seine Konkurrenten Wiggins (neun Sekunden) und Evans (fünf Sekunden) in Grenzen halten konnte.
" Ein Prolog ist immer hart, gerade für einen Ausdauerathleten wie mich. So bin ich sehr glücklich über das Ergebnis", sagte Nibali zur Gazetta dello Sport. "Eine so kurze Strecke ist etwas für Spezialisten und Fahrer von der Bahn. So riskierte Bradley Wiggins viel mehr als ich", sagte er weiter.
Der Prolog war allerdings nur der Auftakt zu einem viel härteren Test am kommenden Donnertag. Auf der 53,5 Kilometer langen Strecke von Villié-Morgon nach Bourg-en-Bresse, wird es für den Sizilianer das längste Zeitfahren seit der vorletzten Etappe der Tour de France 2008. Hier verlor er auf den Sieger Stefan Schumacher über fünf Minuten. Der Deutsche wurde allerdings nach der Tour positiv auf CERA getestet.
" Ich habe bis jetzt nur ein Zeitfahren dieser Länge absolviert", sagte Nibali. "Es stimmt, ich habe mich verbessert und war seitdem auch immer ganz gut. Allerdings war die längste Strecke nur etwa 40 Kilometer. So werden wir schauen, wie ich mich am Donnerstag schlage."
Das letzte Zeitfahren bei der diesjährigen Tour, auf der 19. Etappe von Bonneval nach Chartres, ist mit 53,5 Kilometern genauso lang wie der Parcours bei der Dauphiné. Da auch noch fast alle Konkurrenten am Start sind, ist dies ein guter Hinweis für die Form mit Blick auf die Tour.
"Es muss alles perfekt laufen. Ich muss mich konzentrieren und auf das Rennen vorbereiten, wie dann bei der Tour de France", sagte der Vuelta-Sieger von 2010. "Ich muss wissen, wie groß der Unterschied ist zwischen mir und den besten Zeitfahrern, zumal 80 Prozent meiner Gegner bei der Tour hier am Start sind."
Dass Andy Schleck (RadioShack-Nissan) beim Prolog mit 28 Sekunden Rückstand nur den 102. Platz belegte, brachte für Nibali schon erste Erkenntnisse über einen seiner Rivalen. "Er scheint etwas hinten dran zu sein und hat dieses Jahr auch noch nichts gewonnen. Ich glaube, er wird ziemlich leiden", sagte er mit Blick auf den Donnerstag.
Nibali räumte auch ein, dass er in den Bergen noch nicht bei seiner Bestform angekommen ist. "Das ist besser so. Es wäre sonst viel zu früh. Es geht alles Schritt für Schritt auf das große Ziel zu", sagte Nibali. Die Tour de France startet am 30. Juni mit einem Prolog in Lüttich.
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