--> -->

02.06.2012 | (rsn) - Auch die 64. Auflage des Critérium du Dauphiné (3. – 10. Juni / WT) ist erstklassig besetzt und wird von zahlreichen Tour-Favoriten als Generalprobe für die am 30. Juni in Lüttich beginnende Tour de France genutzt. Am Start der achttägigen Rundfahrt durch den französischen Südosten stehen die 22 Mannschaften, die auch in vier Wochen die Frankreich-Rundfahrt in Angriff nehmen werden. Neben den 18 WorldTour-Teams sind das die vier Zweitdivisionäre Cofidis, Saur–Sojasun, Europcar und Argos-Shimano.
Die Strecke: Die diesjährige Austragung des Critérium du Dauphiné startet mit einem 5,7 Kilometer langen Prolog in Grenoble der Haupotstadt des Dauphiné. Nach einem Anstieg gleich zum Start verläuft der restliche Parcours bretteben. Die 1. Etappe führt über hügeliges Gelände, doch trotz sechs kategorisierter Anstiege – darunter vier der 4. Kategorie – haben die Sprinter gute Chancen auf eine Massenankunft in Saint-Vallier.
Schon auf der 2. Etappe von Lamastre nach Saint-Félicien sind deutlich mehr Kletterqualitäten gefragt, wenn insgesamt sechs kategorisierte Anstiege - darunter drei der 2. Kategorie – auf dem Programm stehen. Größtes Hindernis ist der 1.320 Meter hohe Col de Montivernoux (2. Kat.), der allerdings nach einer 16,1 Kilometer langen Steigung schon bei Kilometer 45 überquert wird. Auch die letzten drei Kilometer hinauf nach Saint-Félicien verlaufen ansteigend, so dass Ausreißer hier gute Chancen haben.
Dafür dürften sich die Sprinter die 3. Etappe markiert haben, denn auf den 167 Kilometerrn von Givors nach La Clayette liegen die drei kategorisierten Anstiege allesamt in der ersten Rennhälfte. Die letzten fünf Kilometer geht es zwar sachte bergan – das dürfte den schnellen Männern aber keine Probleme bereiten.
Auf der 4. Etappe der achttägigen Rundfahrt folgt zwischen Villié-Morgon und Bourg-en-Bresse ein 53,5 Kilometer langes Einzelzeitfahren, das größtenteils über welliges Gelände führt und eine Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg bringen kann.
Die 5. Etappe hat bei Kilometer 118,5 den 1.501 Meter hohen Grand Colombier im Streckenprofil – einen Berg der Ehrenkategorie, der erstmals seit 24 Jahren wieder im Rahmen des Critérum du Dauphiné befahren wird. Danach folgt noch ein Anstieg der 3. Kategorie, bevor es auf den letzten rund 45 Kilometern über eine lange Abfahrt und eine Flachpassage ins Ziel geht.
Viel härter dürften die letzten beiden Alpen-Etappen werden. Der vorletzte Abschnitt wartet unter anderem mit dem Col de la Colombiere (1. Kat.) und Col de la Joux Plane (HC) auf. Vom Gipfel führt eine zwölf Kilometer lange Abfahrt ins Ziel nach Morzine. Auf dieser relativ kurzen Schlusspassage werden es abgehängte Fahrer schwer haben, wieder nach vorn zu kommen.
Die letzte Etappe beginnt mit einer rund 30 Kilometer langen Abfahrt, die nur von einer kleineren Gegensteigung unterbrochenn wird. Mit der Côte de Mijouet (3. Kat.) bei Kilometer 39,5 wird dann die Kletterpartie eingeläutet, die über wietere vier kategorisierte Anstiege führt, darunter der bei Kilometer 102 zu überquerende Col du Corbier (1. Kat.) und die kurz darauf nach einer Abfahrt folgende Schlussteigung, die alles in allem rund 15 Kilometer lang ist, nach dem Streckenplan aber nur über 1,5 Kilometer bei 8,7 Prozent durchschnittlicher Steigung ins Skiresort Châtel führt.
Die Favoriten: Mit Titelverteidiger Bradley Wiggins (Sky), Toursieger Cadel Evans (BMC), Alexander Winokurow (Astana) und Jurgen van Den Broeck (Lotto Belisol) stehen die ersten Vier der letztjährigen Gesamtwertung auch diesmal am Start. Bis auf Winokurow zählen alle auch bei der 64. Austragung der Dauphiné zu den Favoriten.
Das internationale Staraufgebot wird vergrößert durch den Luxemburger Andy Schleck (RadioShack-Nissan), der sich vor allem auf den schweren Bergetappen testen will, den Italiener Vincenzo Nibali (Liquigas-Cannondale), den Australier Michael Rogers (Sky / Gewinner der Bayern-Rundfahrt), den Slowenen Janez Brajkovic (Astana / Gesamtsieger 2010), der US-Amerikaner Tejay Van Garderen (BMC), die Spanier Samuel Sanchez (Euskaltel) und Juan José Cobo (Movistar), den Russen Denis Mentschow (Katusha), den Niederländer Lieuwe Westra (Vacansoleil-DCM), den Belgier Jelle Vanendert (Lotto Belisol), den Iren Daniel Martin (Garmin-Barracuda) und Zeitfahrweltmeister Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep).
Besonders ambitioniert werden wieder die Franzosen an den Start gehen. Beste Aussichten haben Thomas Voeckler (Europcar), dessen Teamkollegen Pierre Rolland und Christophe Kern (im Vorjahr Etappensieger und Gesamtsechster), Jean-Christophe Peraud (Ag2R / Siebter in 2011), Sylvain Chavanel (Omega Pharma-QuickStep) und Jérôme Coppel (Saur-Sojasun / Zweiter der Bayern-Rundfahrt).
In den Sprintankünften hat John Degenkolb (Argos-Shimano) gute Chancen, seinen beiden Etappensiegen aus dem vergangenen Jahr einen weiteren folgen zu lassen. Der 23-jährige Erfurter trifft auf seinen Landsmann Gerald Ciolek (Omega Pharma-QuickStep), den Norweger Edvald Boasson Hagen (Sky), den Slowenen Borut Bozic (Astana), den Spanier Koldo Fernandez (Garmin-Barracuda), den Italiener Daniele Ratto (Liquigas-Cannondale), die beiden Australier Leigh Howard (Orica-GreenEdge) und Michael Matthews (Rabobank), den Argentinier Juan José Haedo (Saxo Bank) und den Franzosen Tony Gallopin (RadioShack-Nissan). Degenkolbs Argos-Shimano-Team hat mit Simon Geschke und Roger Kluge zwei weitere sprintstarke Deutsche im Aufgebot, die für eine Überraschung sorgen könnten.
Im 53,5 Kilometer langen Zeitfahren darf man ein spannendes Duell zwischen Martin und Wiggins erwarten. Der 27-jährige Deutsche gewann bei der WM 2011 die Goldmedaille vor dem fünf Jahre älteren Briten, doch in diesem Jahr war Wiggins sowohl im Zeitfahren der Algarve-Rundfahrt als auch dem von Paris-Nizza schneller als der Weltmeister. Zu den Favoriten im Kampf gegen die Uhr zählen noch Martins Teamkollege, der Deutsche Meister Bert Grabsch, der Brite David Millar (Garmin-Barracuda), Evans und Rogers.
Die Etappen:
Prolog, 3. Juni: Grenoble - Grenoble – 5,7 km
1. Etappe, 4. Juni: Seyssins - Saint-Vallier - 187 km
2. Etappe, 5. Juni: Lamastre - Saint-Félicien - 160 km
3. Etappe, 6. Juni: Givors - La Clayette - 167 km
4. Etappe, 7. Juni: Villié-Morgon - Bourg-en-Bresse – 53,5 km, EZF
5. Etappe, 8. Juni: Saint-Trivier-sur-Moignans - Rumilly – 186,5 km
6. Etappe, 9. Juni: Saint-Alban-Leysse - Morzine – 167,5 km
7. Etappe, 10. Juni: Morzine - Châtel – 124,5 km
Die Teams: Ag2R, Astana, BMC, Euskaltel, FDJ–BigMat, Garmin–Barracuda, Orica-GreenEdge, Katusha, Lampre–ISD, Liquigas–Cannondale, Lotto Belisol, Movistar, Omega Pharma–Quick Step, Rabobank, RadioShack–Nissan, Sky, Saxo Bank, Vacansoleil–DCM, Cofidis, Saur–Sojasun, Europcar, Argos-Shimano
11.06.2012Wiggins: Tour-Pleite von 2010 war Initialzündung(rsn) - Bradley Wiggins (Sky) ist nach seinem dritten Sieg in einem Mehretappenrennen dieses Jahres neben Titelverteidiger Cadel Evans (BMC) der große Favorit auf den Tour-Sieg 2012. Der 32 Jahre alt
11.06.2012Van Den Broeck fehlte eine schwere Bergankunft(rsn) - Bradley Wiggins (Sky) und Cadel Evans (BMC) waren die beiden dominierenden Fahrer beim 64. Critérium du Dauphiné. Jurgen Van Den Broeck (Lotto-Belisol) stand zwar im Schatten des Gesamtsiege
11.06.2012Martin: Sky ist wie Bayern München im Radsport(rsn) - Auf Platz 23 mit 10:16 Minuten Rückstand auf Gesamtsieger Bradley Wiggins (Sky) beendete Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) seine Tour-Generalprobe beim Critérium du Dauphiné. Das ist kei
10.06.2012Evans lobt Wiggins und Team Sky(rsn) – Nach vier zweiten Plätzen in den vergangenen sechs Jahren hat Tour-Sieger Cadel Evans (BMC) das diesjährige Critérium du Dauphiné auf Rang drei abgeschlossen. Auf der letzten Etappe spri
10.06.2012Wiggins fährt sich in die Favoritenrolle für die Tour(rsn) – Bradley Wiggins (Sky) hat auch die letzte Etappe des 64. Critérium du Dauphiné problemlos überstanden und damit seinen Gesamtsieg aus dem Vorjahr wiederholt. Der Britische Meister erreich
10.06.2012Geht Evans im Dauphiné-Finale nochmals in die Offensive?(rsn) – Das Unterfangen war angesichts der Dominanz von Bradley Wiggins und dessen unglaublich starkem Sky-Team sowie des relativ großen Rückstands in der Gesamtwertung aussichtslos – aber Cadel
09.06.2012Quintana siegt, Wiggins hat alles im Griff(rsn) – Bradley Wiggins und sein Sky-Team haben auch die Königsetappe des 64. Critérium du Dauphiné in beeindruckender Weise dominiert. Zeitfahrweltmeister Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) ha
09.06.2012Dauphiné: Andy Schleck steigt auf 6. Etappe vom Rad(rsn) - Andy Schleck (RadioShack-Nissan) hat auf der 6. Etappe des Critérium du Dauphiné das Rennen aufgegeben. Der Luxemburger stieg am Samstag noch in der ersten Hälfte des Rennens vom Rad und b
08.06.2012Wiggins pariert Evans’ Attacke(rsn) – Bis zum sechsten Tag des 64. Critérium du Dauphiné mussten sich die heimischen Fans gedulden, ehe sie den ersten Tagessieg eines Franzosen bejubeln konnten. Die ebenso turbulente wie spann
08.06.2012Vichot siegt nach Solo, Wiggins souverän(rsn) – Arthur Vichot (FDJ-BigMat) hat beim 64. Critérium du Dauphiné den bisher größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Der 23 Jahre alte Franzose gewann am Freitag nach einer späten Attacke
08.06.2012Daumen-OP: Geschkes Tour-Start in Gefahr(rsn) – Nach seinem Sturz beim Critérium du Dauphiné am Donnerstag ist Simon Geschkes Tour-Start gefährdet. Der im belgischen Kelmis lebende Berliner war nach dem Zeitfahren der 4. Etappe beim Au
08.06.2012Dauphiné: Geschke und Prologsieger Durbridge nicht mehr dabei(rsn) – Ohne den Berliner Simon Geschke (Argos-Shimano), den Australier Luke Durbridge (Orica-Green-Edge) sowie der Franzose Nacer Bouhanni (FDJ-BigMat) und die drei Belgier Sep Vanmarcke, Sébastie
03.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
03.12.2025Neben dem Hauptberuf die belgische Szene aufgemischt (rsn) – Nach sechs Jahren bei Maxx-Solar – Rose beziehungsweise dessen Vorgängerteams Gießen – Biehler und Maxx-Solar – Lindig hat sich Helena Bieber 2025 dem belgischen Club-Team Carbonbike
02.12.2025Trinca Colonel bleibt bei Liv - AlUla – Jayco (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
02.12.2025“Kaum Luft zum Ausruhen“: Eschborn-Frankfurt verschärft Profil (rsn) – Ein neuer Anstieg, der gleich drei Mal bewältigt werden muss, und eine stark veränderte Taunus-Passage sollen den Profis das Leben bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) noch schwerer machen. Das
02.12.2025Tausch von Giro und Vuelta? RCS Sport lehnt Pogacars Idee ab (rsn) – Giro-Veranstalter RCS Sport hält nichts von Tadej Pogacars jüngstem Vorschlag, die Termine von Italien- und Spanien-Rundfahrt zu tauschen. “Der Giro hat seinen traditionellen Termin, und
02.12.2025Kehren Strade und Sanremo in van Aerts Programm zurück? (rsn) – Erstmals seit mehreren Jahren könnten die italienischen Klassiker Strade Bianche und Mailand-Sanremo wieder in Wout van Aerts Frühjahrsprogramm auftauchen. Der spektakuläre Rennen über d
02.12.2025Ganna bringt die Olympische Fackel nach Italien (rsn) – Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) wird zu den Fackelträgern der Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand-Cortina gehören. Der zweimalige Zeitfahrweltmeister wird gemeinsam mit der Tennissp
02.12.2025Extrem gut entwickelt und die Nische im Team gefunden (rsn) – Wenige Monate vor seinem Profidebüt bei Bora – hansgrohe bestritt Ben Zwiehoff im Juli 2020 bei der polnischen Rundfahrt Dookola Mazowsza (2.2) sein erstes UCI-Rennen auf der Straße. F
02.12.2025Simon Yates würde gern Giro-Titelverteidigung in Angriff nehmen (rsn) – Zwar steht auch bei Visma – Lease a Bike die Rollenverteilung für die drei großen Rundfahrten des kommenden Jahres noch nicht fest. Nach der Streckenpräsentation des Giro d’Italia 202
02.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
02.12.2025Nach Kniebeschwerden “wieder die alte Ricarda werden“ (rsn) – Schon zum zweiten Mal in Folge spielt im Jahresrückblick von Ricarda Bauernfeind (Canyon – SRAM – zondacrypto) ihr Knie eine unerfreuliche Rolle. Dabei war sie 2023 im Alter von gerade
01.12.2025Alle Etappen im Detail: Die Strecke des Giro d´Italia 2026 (rsn) – Der 109. Giro d´Italia (2.UWT) wird im Mai 2026 über 21 Etappen und 3.459 Kilometer mit 49.150 Höhenmetern führen. Vom Grande Partenza in Bulgarien führen die ersten drei Teilstücke du