Vuelta: Wiggins behält Rot, Nibali macht Zeit gut

Albasini landet Ausreißercoup in Ponferrada

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Michael Albasini (HTC-Highroad) gewinntdie 13. Etappe der Vuelta Foto: ROTH

02.09.2011  |  (rsn) – Der Schweizer Michael Albasini (HTC Highroad) hat die 13. Etappe der Vuelta gewonnen. Der 30-Jährige setzte sich nach 158 Kilometern in der WM-Stadt von 2014, Ponferrada, im Sprint einer großen Ausreißergruppe gegen den Italiener Eros Capecchi (Liquigas) durch. Der Spanier Dani Moreno (Katjuscha) belegte Rang drei und verbesserte sich in der Gesamtwertung auf den neunten Platz. Der Schweizer Oliver Zaugg (Leopard-Trek) wurde Sechster. Davor konnten sich noch der Spanier David de la Fuente (Geox) und der Ire Nicholas Roche platzieren

Das Hauptfeld mit den Klassementfahrern um das Rote Trikot Bradley Wiggins (Sky) erreichte das Ziel 1:32 Minuten hinter dem Tagessieg.

„Ich bin überglücklich. Ich bin im Finale offensiv gefahren, da ich wusste, dass ich sehr schnell sein würde“, sagte Albasini im Ziel.

Wiggins führt mit noch vier Sekunden auf Vincenzo Nibali (Liquigas), der sich zu Beginn der Etappe eine Zeitgutschrift von sechs Sekunden herausfuhr. Dritter ist Chris Froome (Sky) mit sieben Sekunden Rückstand.

Vor den beiden Bergankünften am Samstag und Sonntag war klar, dass die 13. Etappe mit zwei Bergwertungen der 1. Katagorie eine Sache für die Ausreißer werden würde, da die letzten 35 Kilometer über flaches Terrain führten. So waren nach dem Start in Sarria die Plätze in der Gruppe des Tages äußerst begehrt. Die ersten 35 Kilometer verliefen äußerst hektisch mit wechselnden Spitzengruppen. Da zwei Berge der 3. Kategorie anstanden, zeigten sich auch der Führende in der Bergwertung Matteo Montaguti (Ag2r) und der Franzose David Moncoutie (Cofidis), sein schärfster Rivale, an der Spitze des Feldes. Montaguti hatte bei den beiden Hügeln jeweils knapp die Nase vorn gegenüber dem Franzosen und baute seine Führung in der Bergwertung vorerst aus. Beim ersten Zwischensprint des Tages strich Vincenzo Nibali (Liquigas) als Erster sechs Sekunden ein.

Erst nach knapp 50 Kilometern formierte sich letztlich die Gruppe des Tages, bestehend aus knapp 30 Fahrern. Während Montaguti nicht dabei war, fand sich Moncoutie an der Spitze wieder. Bester Klassementfahrer war Dani Moreno (Katjuscha/+3:39). Ebenfalls vorne vertreten waren die Spanier Mikel Nieve und Igor Anton (beide Euskaltel) und Carlos Sastre (Geox), die Schweizer Michael Albasini (HTC Highroad) und Oliver Zaugg (Leopard-Trek), der Wangener Dominik Nerz (Liquigas), der Däne Chris Anker Sörensen (Saxo Bank) und der Ire Nicholas Roche (Ag2r).

Nach knapp 80 Kilometern hatten die 28 Spitzenreiter gut drei Minuten Vorsprung auf das Feld und den Kategorie-1-Anstieg Alto de Folgueiras de Aigas passiert. Dort wurde Moncoutie hinter seinem französischen Landsmann David Le Lay (Ag2r) Zweiter und übernahm die Führung in der Bergwertung. Im nächsten Anstieg der 1. Kategorie nach 97 Kilometern, dem Puerto de Ancares, fielen die ersten Fahrer aus der Ausreißergruppe zurück, darunter auch Igor Anton. Am Bergpreis überquerte Moncoutie hinter Moreno als Zweiter die Wertungsabnahme und baute seine Führung weiter aus.

Im Hauptfeld gab es derweil Attacken, unter anderem von Joaquin Rodriguez (Katjuscha), was zu einer Selektion führte. Auf der anschließenden Abfahrt konnten sich Vincenzo Nibali (Liquigas), Frederik Kessiakoff (Astana), Bauke Mollema (Rabobank) sowie einige andere Fahrer einen kleinen Vorsprung auf den Mann in Rot,. Bradley Wiggins (Sky) herausfahren. Um diese Situation weiter für sich zu nutzen, beorderte Liquigas Dominik Nerz aus der Spitzengruppe zurück zu Nibali, um für den Kapitän Tempo zu machen. Doch all dies brachte letztlich nichts ein, die Wiggins-Gruppe rollte wieder heran, so dass ein größeres Feld hinter der Spitzengruppe des Tages lag – 50 Kilometer vor dem Ziel mit knapp zwei Minuten Rückstand.

Da sich das Tempo im verbliebenen Hauptfeld beruhigt hatte, konnte die – jetzt nur noch 20 Fahrer umfassende Spitzengruppe- ihren Vorsprung wieder auf knapp drei Minuten ausbauen, so dass Moreno fast im virtuellen Führungstrikot war.

Mit beruhigendem Vorsprung gingen die Spitzenreiter auf die letzten zehn Kilometer, wo Attacke auf Attacke folgte. Letztlich konnte sich aber kein Fahrer entscheidend absetzen, so dass es zum Sprint kam. Diesen konnte Albasini, der schon auf den Kilometern zuvor äußerst aktiv war, souverän für sich entscheiden und seinen dritten Saisonsieg einfahren. Das Feld kam mit 1:32 Minuten Rückstand ins Ziel, Wiggins behielt sein Rotes Trikot.

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