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23.08.2011 | (rsn) – Die Favoriten auf den Gesamtsieg haben bei der ersten Bergankunft der 66. Vuelta a Espana hinauf in die Sierra Nevada auf Attacken verzichtet. So konnte der Spanier Dani Moreno (Katjuscha) auf der 4. Etappe in 2112 Metern Höhe im Sprint vor seinem dänischen Ausreißerkollegen Chris Anker Sörensen (Saxo Bank/+0:03) den Tagessieg absahnen.
Moreno hatte auf den letzten beiden windigen Kilometern seinem Begleiter Sörensen einen Großteil der Führungsarbeit überlassen und ließ den Dänen dann mit seinem Antritt aus dessen Windschatten 150 Meter vor dem Ziel stehen. Taktisch erste (Dani)-Sahne.
"Ich habe mich zu Beginn nicht wirklich gut gefühlt, dann aber meinen Rhythmus gefunden. Ich war mir sicher, am Ende schneller als Sörensen zu sein. Die letzten ansteigenden 300 Meter haben mir in die Karten gespielt", so der Tagessieger, der anfügte. "Das ist meine bisher beste Saison."
Nur knapp dahinter erreichte mit elf Sekunden Rückstand die 29 Fahrer starke Favoritengruppe das Ziel, die vom Iren Daniel Martin (Garmin-Cervelo) angeführt wurde. Dahinter folgten Joaquin Rodriguez (Katjuscha) und der Pole Przemyslaw Niemiec (Lampre-ISD) auf den Plätzen vier und fünf.
In dieser Gruppe erreichte auch der Schweizer Oliver Zaugg (Leopard-Trek/27.) das Ziel. Bester Deutscher war der Freiburger Johannes Fröhlinger (Skil-Shimano), der als 57. Allerdings hatte dieser 3:55 Minuten Rückstand auf den 29-Jährigen Moreno, der seinen zweiten Saisonsieg einheimste.
Mit Rückstand erreichte Mitfavorit Igor Anton das Ziel. Der Euskaltel-Profi verlor im 23 Kilometer langen Schlussanstieg 1:38 Minuten auf Tagessieger Moreno. Auch der Ire Nicholas Roche (Ag2r(+0:51) und der Franzose Christophe LeMevel (Garmin-Cervelo/+1:39) büßten Zeit ein. Ebenfalls nicht zur Spitzengruppe gehörte Vortagessieger Pablo Lastras (Movistar), der an der Spitze der Gesamtwertung vom Franzosen Sylvain Chavanel abgelöst wurde. Der QuickStep-Profi hat 43 Sekunden Vorsprung auf den heutigen Tagessieger Moreno. Auf den Plätzen drei und vier folgen das Leopard-Trek-Duo Jakob Fuglsang und Maxime Monfort mit je 49 Sekunden Rückstand.
Bei erneut hochsommerlichen Temperaturen machten sich um 12:55 Uhr 197 Fahrer in Baza in der Provinz Granada auf den Weg in Richtung Bergankunft Sierra Nevada. Auf der ersten Bergetappe der Rundfahrt über 170 Kilometer durch Andalusien setzten sich bereits in der ersten Steigung des Tages, die direkt nach dem Startschuss erfolgte, sieben Fahrer aus dem Peloton ab. Dazu gehörten der Österreicher Thomas Rohregger (Leopard-Trek), der Niederländer Koen de Kort (Skil-Shimano), der Russe Eduard Vorganov (Katjuscha), der Spanier Josá Garcia Toribio (Andalucia), die Franzosen Yoann Bagot (Cofidis) und Guillaume Bonnafond (Ag2r) und der US-Amerikaner Matthew Busche (Radioshack). Am Alto de Filabres (Kat. 1) nach 21 Kilometern hatten die sieben Spitzenreiter bereits sieben Minuten Vorsprung auf das von Movistar angeführte Feld. Den Bergrpeis und die damit verbundenen 15 Zähler sicherte sich de Kort.
Auf der anschließenden Abfahrt konnten die Movistar-Fahrer den Rückstand reduzieren, so dass nach 60 Kilometern nur noch knapp sechs Minuten zwischen Spitze und Feld lag. In der Folgezeit ging der Abstand aber nicht weiter zurück. Im Gegenteil. Die Spitzenreiter hatten beim ersten Zwischensprint nach 76 Kilometern wieder sieben Minuten an Vorsprung. Die sechs Sekunden an Zeitgutschrift strich Rohregger ein, der mit 3:18 Minuten Rückstand auch der in der Gesamtwertung der am Bestplatzierte Fahrer bei den Ausreißern war. Kurz darauf ging der Abstand gar auf über acht Minuten hoch.
Bis zum Puerto de los Blancares (Kat. 3.) 45 Kilometer vor dem Ziel, wo als Erster drei weitere Punkte für die Bergwertung sammelte, hatte sich der Rückstand aber wieder auf unter sieben Minuten reduziert. Nicht mehr zum Feld zählte da der Brite Mark Cavendish (HTC Highroad), de die Rundfahrt aufgab.
Bis zum Beginn der 23 Kilometer langen Schlusssteigung in 2112 Metern Höhe übernahm Rabobank die Tempoarbeit und drückte die Rückstand auf unter drei Minuten. Bevor es richtig bergauf ging, sicherte sich Rohregger auch noch den zweiten Zwischensprint und die damit verbundene Zeitgutschrift von sechs Sekunden.
Schon zu Beginn der Schlusssteigung fielen Toribio, de Kort und Bagot aus der Spitzengruppe zurück, in der Rohregger das Tempo bestimmte. In kleiner werdenden Hauptfeld war es weiterhin die niederländische Rabobank-Formation, die die Verfolungsarbeit leistete. Neben den Sprintern fielen auch Andreas Klöden (Radioshack) und der Gesamtführende Pablo Lastras (Movistar) in der ersten Hälfte des Anstiegs zurück. Wie das Feld, wo mittlerweile Vacansoleil von vorne fuhr, wurde auch der Vorsprung der vier Spitzenreiter immer kleiner. 15 Kilometer vor Rennende waren es keine zwei Minuten mehr. Auf die letzten zehn Kilometer des zur Ehrenkategorie zählenden Anstiegs nahmen Rohregger und Co noch 80 Sekunden an Vorsprung mit. Kurz vor dem Feld fuhr noch der Pole Rafal Maijka (Saxo Bank), dessen Ausritt nur ein kurzes Vergnügen blieb.
Neun Kilometer vor dem Ziel übernahm das Liquigas-Team von Vorjahressieger Vincenzo Nibali das Kommando im Feld, an dessen Ende der Baske Igor Anton (Euskaltel) kämpfte und letztlich 7 Kilometer vor dem Ziel reißen lassen musste. Auch für die vier Spitzenreiter sah es nicht mehr all zu gut aus, denn ihr Vorsprung lag nur noch bei 50 Sekunden.
Kurz darauf attackierte Nibali, doch Rabobank schloss die Lücke zum Italiener, wodurch der Vorsprung der Spitze zudem auf nur noch 30 Sekunden schmolz. Als nächstes probierten es der Däne Chris Anker Sörensen (Saxo Bank) und der Kroate Robert Kiserlovski (Astana), sich aus der Favoritengruppe zu lösen, was den beiden Kletterspezialisten auch gelang. An der 5 Kilometer Marke war das Duo sogar zu den vier Spitzenreitern vorgefahren. Sörensen verweilte aber nur kurz in der neu formierten sechsköpfigen Spitzengruppe und attackierte erneut. Seiner Tempoverschärfung konnte nur Bonnafond mitgehen. Während Rohregger, Vorganov, Busche und Kiserlovski eingeholt waren, schloss der Spanier Dani Moreno (Katjuscha) von hinten zu den beiden Spitzenreitern Sörensen und Bonnafond auf.
Aus dem Trio wurde allerdings schnell wieder ein Duo, denn Bonnafond war drei Kilometer vor dem Ziel am Ende seiner Kräfte und verabschiedete sich nach hinten. Moreno und Sörensen hatten aber auch nur 13 Sekunden Vorsprung auf die Klassementaspiranten, die den beiden im Nacken saßen. Doch auch die Tempoarbeit der Sky-Mannschaft konnte nicht mehr verhindern, dass die beiden Ausreißer das Ziel vor der ersten Gruppe erreichten. Im Sprint ließ Moreno seinem dänischen Begleiter keine Chance und holte sich den Etappensieg.
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