Kölner vor Debüt bei der Flandern-Rundfahrt

Stauff: "So lange wie möglich bei Boonen bleiben"

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Stauff:
Andreas Stauff (Quick Step) Foto: ROTH

01.04.2011  |  (rsn) – An der Seite des zweimaligen Siegers und Mitfavoriten Tom Boonen bestreitet Quick Step-Profi Andreas Stauff am Sonntag seine erste Flandern-Rundfahrt. „Ein bisschen nervös bin ich schon“, gab Stauff gegenüber Radsport News zu. „Nicht weil ich mir persönlich etwas vorgenommen habe, sondern eher, weil es hier in Belgien einfach ein Riesenspektakel ist“, erklärte der 24-Jährige.

Zumal sich der Kölner darüber bewusst ist, dass am Sonntag für das Team und seinen Kapitän Boonen sehr viel auf dem Spiel steht. Auf den 258 Kilometern von Brügge nach Ninove-Meerbeke wird es zum großen Showdown der Klassikerasse kommen. „Man hat das Gefühl, dass alle Rennen bisher, von Het Nieuwsblad über Dwars door Vlaanderen bis zu Gent-Wevelgem wenig bis gar nichts bedeuten, oder, wie der Engländer sagen würde, 'Shit Races' sind im Vergleich zur Ronde“, so Stauff über den Stellenwert des flämischen Klassikers.

Eigene Ambitionen hat der junge Rheinländer bei seinem Debüt selbstverständlich nicht. Alle sieben Teamkollegen werden für Tom Boonen arbeiten. „Ich muss einfach die ganze Zeit bei Tom fahren und bei ihm bleiben, so lange es geht. Das war es dann auch schon“, fasste Stauff seine taktischen Aufgaben kurz und bündig zusammen.

Seinem Kapitän traut Stauff durchaus zu, Titelverteidiger Fabian Cancellara zu entthronen. „Tom ist trotz der Galavorstellung von Cancellara beim E3 Prijs sehr relaxt.“ Eine besondere Taktik wird Boonen nach Stauffs Angaben dabei nicht verfolgen. „Ich meine damit, dass er am Sonntag am Start stehen und sein Rennen fahren wird. Boonen wird keinen Pozzato machen und mit Cancellara Tandem fahren“, spielte Stauff auf die Taktik des Italieners bei der Flandern-Rundfahrt 2009 an. Damals klebte Pozzato regelrecht an Boonens Hinterrad und nahm den Topfavoriten damit praktisch aus dem Rennen.

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