Highroad-Teamchef lobt auch Tony Martin

Aldag: "Das war eine One Man-Show von Goss"

Foto zu dem Text "Aldag:
Rolf Aldag und Tony Martin bei der Tour de France 2010 Foto: ROTH

22.03.2011  |  (rsn) – Einen Raketenstart in die neue Saison hat HTC-Highroad hingelegt. 15 Siege stehen in der Bilanz des US-Rennstalls – und das bereits Mitte März. Erfolgsgaranten waren bisher in erster Linie der Australier Matthew Goss und der Eschborner Tony Martin mit jeweils vier Siegen.

Der 24-jährige Goss, der am Montag seinen deutschen Teamkollegen Martin von der Spitze der UCI-Weltrangliste verdrängte, gewann unter anderem eine Etappe von Paris-Nizza und am Samstag Mailand-San Remo, den ersten großen Klassiker des Jahres. Martin feierte Gesamtsiege bei der Algarve-Rundfahrt und Paris-Nizza und gewann in beiden Wettbewerben jeweils das Zeitfahren.

„Unser Plan war schon, sehr, sehr stark in die Saison zu starten, aber dass Siege von solcher Qualität dabei herausspringen – das ist natürlich nicht planbar“, kommentierte Teamchef Rolf Aldag gegenüber Radsport News den Siegeslauf seiner Mannschaft. „Frühe Erfolge bringen viel Moral und sind gut für die Jungs. Aber so haben wir das ja in den vergangenen Jahren auch gemacht, siehe etwa die Erfolge von André Greipel bei der Tour Down Under. Außerdem müssen wir an der Zukunft des Teams arbeiten, um neben unseren momentanen Partnern weitere ins Boot zu bekommen. Was kann da besser helfen als frühe Erfolge von unseren Talenten?“

Der Primavera-Triumph seines neuen Stars kommt für Aldag nicht überraschend. „Wir haben ‚Gossi’ das schon zugetraut, er war mehr als ein Joker“, sagte der Highroad-Chef. „Insofern hatten wir auch keinen ‚Plan’ B, sondern Goss war Teil unseres ’Plans A’. Wäre Cavendish in einer großen Gruppe angekommen, wären natürlich alle für ihn gefahren. Im anderen Szenario wollten wir auf Goss setzen, sollte der in einer kleinen Spitzengruppe dabei sein.“

Dabei ging HTC-Highroad ganz bewusst volles Risiko, nachdem Stürze in der Abfahrt von La Manie dafür gesorgt hatte, dass sich das Feld in zwei Felder teilte. Goss war als einziger Highroad-Fahrer in der ersten Gruppe dabei – laut Aldag eine gute Situation für sein Team. „So konnte Goss zu den anderen sagen: ’Ich bin allein hier vorne dabei und warte auf die anderen’. Und im großen Feld konnten wir darauf verweisen, dass wir ja einen Top-Fahrer in der Spitze dabei hatten“, sagte der 42-Jährige, der Goss’ Sieg dann auch als „One Man-Show“ bezeichnete.

„Vom Auto aus konnten wir da nicht mehr viel steuern, höchstens mal auf eine gefährliche Stelle hinweisen“, begründete Aldag seine Einschätzung. Auch der vierfache San Remo-Gewinner und Highroad-Sprinterbetreuer Erik Zabel habe im Rennen selber nicht mehr viel zum Triumph des „Aussies“ beitragen können. Dagegen musste Mark Cavendish relativ früh alle Hoffnungen auf einen zweiten San Remo-Coup nach 2009 aufgeben. „Nachdem er durch den Sturz in der Abfahrt von La Manie aufgehalten wurde, hatte Cavendish keine Siegchance mehr“, erklärte Aldag. Allerdings sei der Brite diesmal in deutlich besserer Verfassung als 2010 angetreten.

Bereits in Top- Form präsentierte sich Tony Martin im Februar und März. Auch das war laut Aldag beabsichtigt. „Wir wollten, dass Tony ein frühes Zeichen setzt“, erklärte der Ex-Profi. „Das ist ihm gelungen und jetzt kann er die nächsten Monate entspannt und zuversichtlich in dem Bewusstsein angehen, dass er gewinnen kann. Zudem ist das auch gut für seine Teamkollegen, denn die wissen jetzt, dass Tony die Kapitänsrolle besetzen kann.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

21.03.2011Haussler: "200 Meter vor dem Gipfel des Poggio war rum"

(rsn) – Nach der Enttäuschung bei Mailand-San Remo blickt Heinrich Haussler (Garmin-Cervélo) bereits auf die kommenden, in Flandern stattfindenden Rennen. Am Dienstag wird der Deutsch-Australier n

20.03.2011Offredo ohne Furcht vor den Stars

rsn) – Ohne Furcht stellt sich Yoann Offredo den Großen der Radsport-Szene in den Weg. Beim Klassiker Mailand-San Remo mischte der 24-jährige Franzose bei den Assen Fabian Cancellara (Leopard-Trek

20.03.2011Zabel führt auch Goss zum Primavera-Sieg

San Remo (dpa(rsn) - Im Begleitwagen hinter Matthew Goss riss Erik Zabel die Hände vom Steuer und jubelte. Wieder hatte einer "seiner Jungs" - wie zuletzt 2009 Mark Cavendish - den ersten Saisonklass

20.03.2011 Goss: "Ich wusste, wo Gilbert attackieren wird"

(rsn) - Nicht viele hatten Matthew Harley Goss auf der Favoritenliste stehen. Dabei könnte man witzeln, dass er schon aufgrund seines zweiten Namens einen großen Motor besitzt. Ganz im Ernst verriet

20.03.2011Haussler am Poggio abgehängt

(rsn) – Angeführt von den drei Kapitänen Heinrich Haussler, Thor Hushovd und Tyler Farrar zählte Garmin-Cervélo zu den großen Favoriten auf den Sieg bei Mailand – San Remo. Doch der Sturz in

20.03.2011Ballan verpokert sich nach tollem BMC-Auftritt

(rsn) – Das BMC-Team kann mit seinem Abschneiden beim ersten großen Klassiker des Jahres zufrieden sein. Nicht nur, dass der US-Rennstall mit dem Italiener Alessandro Ballan (Vierter) und dem Belgi

20.03.2011Sergeant: "Kein Vorwurf an Gilbert"

(rsn) – Nach Platz drei im Jahr 2008 gelang Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) am Samstag bei Mailand - San Remo erneut der Sprung auf´s Podium. War vor zwei Jahren die Freude darüber noch groÃ

19.03.2011Cancellara krönt mit Platz zwei starke Leoparden-Leistung

(rsn) – Nach einem eher unauffälligen Saisonauftakt trumpfte das luxemburgische Leopard-Trek-Team zum ersten Höhepunkt des Jahres groß auf. Bei der 102. Auflage von Mailand - San Remo blieb dem n

19.03.2011Freire und Rabobank im Pech

(rsn) – Mit großen Ambitionen ging Raboank um Kapitän Oscar Freire in die 102. Austragung von Mailand San Remo. Doch mit dem angestrebten vierten Classicissima-Sieg des Spaniers wurde es nichts. S

19.03.2011Goss gewinnt als erster Australier Mailand - San Remo

(rsn) – Matthew Goss (HTC-Highroad) hat als erster Australier den Frühjahrsklassiker Mailand – San Remo gewonnen und den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere gefeiert. Der 24 Jahre alte Au

18.03.2011Greipel: "Bin noch nie ein 300-km-Rennen gefahren"

(rsn) – Nach seinem schweren Sturz zum Auftakt der Fernfahrt Tirreno-Adriatico ist André Greipel (Omega Pharma-Lotto) zwar noch ein ganzes Stück von seiner Bestform entfernt. Der 28 Jahre alte Spr

18.03.2011Rabobank: Alles für Freires vierten Sieg

(rsn) – Mit Titelverteidiger Oscar Freire stellt das niederländische Rabobank-Team einen der Topfavoriten für die 102. Austragung des Frühjahrsklassikers Mailand San Remo. Der Spanier könnte am

Weitere Radsportnachrichten

02.07.2025Evenepoel: “Auch bei dieser Tour geht es um Geduld“

(rsn) – Vor seiner zweiten Tour de France gibt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vorsichtig optimistisch. Nachdem er beim Critérium du Dauphiné gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates –

02.07.2025Thomas will bei seiner Abschieds-Tour nochmals alles geben

(rsn) – Als letztes der 23 Teams hat nun auch Ineos Grenadiers sein Aufgebot für die am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France bekannt gegeben. Der britische Rennstall, der seit 2019, als

02.07.2025Die Teams für die 112. Tour de France

(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil

02.07.2025Giro-Zweiter Del Toro startet bei der Tour of Austria

(rsn) – Es hatte sich bereits angedeutet, aber jetzt wurde von den Organisatoren offiziell bestätigt: Auch der Giro-Zweite Isaac Del Toro (UAE – Emirates - XRG) wird am 9. Uli am Start der Tour o

02.07.2025Giro d`Italia Women im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell

02.07.2025Keine Bonussprints bei der Tour de France 2025

(rsn) – Bei den letzten Ausgaben der Tour de France konnten die Fahrer nicht nur im Ziel, sondern auch unterwegs an einigen ausgewählten Stellen Bonussekunden sammeln. Zur diesjährigen 112. Ausgab

02.07.2025Die fünf schweizerischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Mehr als fünf Schweizer bei einer Tour de France gab es zuletzt 2021. Damals waren sechs Eidgenossen am Start des größten Radrennens der Welt. Das ist immer noch weit weg vom Rekordjahr 1

02.07.2025Die drei österreichischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Vom kleinen Zwischenhoch, das 2022 und 2023 gleich sechs österreichische Tour-Starter lieferte – und damit fast so viele wie aus Deutschland – haben sich die Fahrer aus der Alpenrepubli

02.07.2025Das Reglement der Tour de France auf einen Blick

(rsn) – Jeder Radsportfan kennt die Wertungstrikots und weiß meist auch, was sie symbolisieren. Das Gelbe Trikot geht an den Zeitschnellsten, das Grüne an den Punktbesten, das Gepunktete an den F

02.07.2025Das Preisgeld: Wie viel gibt´s wofür bei der Tour de France 2025?

(rsn) - Von Lille nach Paris - über 21 Renntage, zwei Ruhetage und 3338 Kilometer - das ist die Tour de France 2025. Mehr als 80 Stunden Rennzeit werden die Fahrer auf ihrem Weg durch Frankreich im

02.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

01.07.2025Red Bull - Bora - hansgrohe im Sondertrikot zur Tour de France

(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)