102. Mailand - San Remo

Sergeant: "Kein Vorwurf an Gilbert"

Foto zu dem Text "Sergeant:
Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) Foto: ROTH

20.03.2011  |  (rsn) – Nach Platz drei im Jahr 2008 gelang Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) am Samstag bei Mailand - San Remo erneut der Sprung auf's Podium. War vor zwei Jahren die Freude darüber noch groß, so wollte der Belgier nach seinem erneuten dritten Platz diesmal nicht jubeln.

Lotto-Teamchef Marc Sergeant brachte es gegenüber Het Nieuwsblad auf den Punkt. „Das war eine verpasste Chance. Bei diesem Rennen bekommst du nicht viele Gelegenheit, es zu gewinnen. Heute war sie da. Der Sieg war so nah, aber man kann Philippe keinen Vorwurf machen", sagte der Belgier.

Dabei versuchte Gilbert alles, um seinen ersten Sieg beim italienischen Frühjahrsklassiker einzufahren. Eine Attacke am Poggio scheiterte genauso wie ein später Angriff auf den letzten drei Kilometern, der vom Italiener Filippo Pozzato (Katjuscha) vereitelt wurde. „Da habe ich einen guten Angriff gesetzt, aber mein guter Freund Pozzato hat mich zurück geholt. Wenn ich nur wüsste, warum?“ so der 28-Jährige. Pozzatos Erklärung: "Ich hatte 2008 schon einmal den Fehler begangen und habe (den späteren Sieger, d. Red) Cancellara ziehen lassen. Das sollte mir diesmal nicht passieren."

Im Zielsprint fehlte Gilbert dann die Kraft, um gegen den Australier Matthew Goss (HTC Highroad) und Cancellara (Leopard Trek) bestehen zu können. „Ich habe es im Sprint nochmals probiert, aber als ich sah, dass Goss noch in der Gruppe war, war mir klar, dass es aussichtslos sein würde", sagte der Klassikerspezialist, der im Verlauf der fast 300 Kilometer auf ein starkes Team bauen konnte.

Selbst Sprinter André Greipel war sich bei seinem San Remo-Debüt nicht zu schade, um an der Cipressa und ind er Anfahrt zum Poggio das Tempo für seinen Kapitän zu machen. „Wir waren nach dem Sturz, der das Feld geteilt hat, in der ersten Gruppe noch gut vertreten, aber deshalb haben die anderen Mannschaften uns die Tempoarbeit aufgedrückt. Ich denke, dass hat es uns gekostet. Das Team war großartig und auch ich bin ein gutes Rennen gefahren, aber die letzten zehn Kilometer war ich allein. Es lief unglücklich", sagte Gilbert, der trotz der leisen Enttäuschung wieder einmal eindrucksvoll bewies, dass er neben Cancellara der derzeit wohl beste Klassikerfahrer der Welt ist.

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