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23.11.2010 | (rsn) – Obwohl Paul Voß 2010 die mit Abstand beste Saison seiner noch jungen Karriere absolvierte und unter anderem auch einen ProTour-Sieg einfahren konnte, sprang für den 24-Jährigen nach dem Aus seines Milram-Teams kein Vertrag bei einem erstklassigen Rennstall heraus.
Dass der frühere Cross-Spezialist in der kommenden Saison nur beim kleinen, wenngleich aufstrebenden britischen Continental-Rennstall Endura Racing fahren wird, liegt wahrlich nicht an seinen Leistungen. Denn vor allem in der ersten Saisonhälfte zeigte sich Voß von seiner besten Seite. „Alles in allem war das Jahr 2010 ein gutes für mich“, bilanzierte der gebürtige Rostocker denn auch zufrieden gegenüber Radsport News.
Voß gewann nicht nur den Prolog der Katalonien-Rundfahrt und feierte somit seinen ersten Erfolg in der ProTour, sondern trug beim Giro d`Italia auch für einige Tage das Bergtrikot. „Das waren wunderschöne Tage, die ich sehr genossen habe“, so Voß, der zudem mit einem vierten Etappenplatz glänzte. Weitere Spitzenergebnisse waren ein dritter Etappenrang bei der Katalonien-Rundfahrt sowie der sechste Gesamtplatz bei den Drei Tagen von Westflandern (Kat. 2.1), wo der Allrounder auf einer Etappe zudem Dritter wurde.
Zu 100 Prozent zufrieden war Voß mit seinem zweiten Milram-Jahr aber nicht. „Ich denke, dass ich mich wieder ein bisschen weiterentwickelt habe, aber leider habe ich nicht den erhofften Sprung gemacht", erklärte er selbstkritisch. Vor allem in der zweiten Saisonhälfte war nicht mehr viel von Voß zu sehen. „Deshalb bin ich mit dem zweiten Teil des Jahres auch nicht sonderlich zufrieden“, sagte er. Zu mehr als einem zehnten Etappenrang bei der Vuelta und den 17. Gesamtrang bei der Polen-Rundfahrt reichte es nicht.
In der kommenden Saison wird man den seit einiger Zeit in Berlin lebenden Voß nicht bei den großen Rennen sehen. Dafür wird er bei seinem neuen Team viele Freiheiten bekommen – nicht nur auf der Straße, sondern auch im Gelände. „Ich habe die Cross-WM in St. Wendel ins Auge gefasst. Dort möchte ich eine entscheidende Rolle spielen“, kündigte Voß an. Aber auch auf der Straße will er sich weiterentwickeln und zeigen, „dass zum Beispiel die Katalonien- Rundfahrt kein Zufallstreffer war.“
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