Auf den letzten Drücker

Greipel sichert Deutschland das volle WM-Kontingent

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André Greipel (HTC-Columbia) auf dem Podium der 15. Vattenfall Cyclassics Foto: ROTH

15.08.2010  |  (rsn) - André Greipel (HTC-Columbia) konnte sich über Rang drei bei den Hamburger Vattenfall Cyclassics nicht wirklich freuen. Dafür strahlte Udo Sprenger, der Vizepräsident des Bundes deutscher Radfahrer (BDR), über das ganze Gesicht. Der Grund: Greipel bekam für seinen Podiumsplatz im Hamburg genügend Punkte, um den Deutschen das Neun-Mann-Kontingent bei den Straßen-Weltmeisterschaften im Melbourne zu sichern.

Dementsprechend herzlich fiel Sprengers Gratulation aus. Ohne das Ergebnis des Hürthers hätte das BDR-Aufgebot nur mit sechs Mann im Straßenrennen antreten können. In der maßgeblichen Nationenwertung des Radsportweltverbandes UCI rückte Deutschland auf Platz acht vor, punktgleich mit den Niederländern.

„Das war heute ein ganz wichtiger dritter Platz. Ich freue mich sehr, dass es wieder geklappt hat. Wir waren auf ein Spitzenergebnis angewiesen“, sagte Sprenger nach dem Rennen zu Radsport News. „Seit ich im Amt bin, waren wir bei Weltmeisterschaften immer mit neun Fahrern dabei. Prima, dass es wieder geklappt hat.“ Sprenger scheint von einem guten Ausgang des Krimis ausgegangen zu sein, denn der BDR hatte schon einmal Flüge und Hotelzimmer für neun Fahrer gebucht. Auf den letzten Drücker – die Cyclassics waren das letzte Rennen, das in die Nationenwertung einging – bescherte Greipel dem BDR das so dringend benötigte Erfolgserlebnis.

Wann das endgültige Aufgebot bekannt gegeben wird, steht laut Sprenger noch nicht fest. Allerdings sprach der Heidelberger am Rande des Rennens mit den in Frage kommenden Fahrern.

So konnte sich Greipel damit trösten, dass die Arbeit, die sein Team während des Rennens geleistet hatte, indirekt doch noch Früchte trug. „Ich habe gewusst, dass Deutschland vor dem Rennen nur Zwölfter in der Teamwertung war“, erklärte der Hürther auf der Pressekonferenz. „Wir hatten heute das Glück heute, es hätte aber auch anders ausgehen können.“

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