--> -->
12.07.2010 | (rsn) - Die Tour-Starter haben bereits acht schwere Etappen hinter sich gebracht und genießen heute den ersten Ruhetag. Zeit für eine erste Zwischenbilanz. Wer hat die Erwartungen erfüllt, wer fuhr bisher hinterher? Radsport News gibt Antworten.
Liquigas: Eine unauffällige, aber keinesfalls schlechte Tour fährt das italienische ProTour-Team. Die beiden Kapitäne Roman Kreuziger und Ivan Basso liegen auf Rang sieben bzw. 13 noch gut um Rennen. Während Basso in den Bergen etwas zu kämpfen hatte, wirkte Kreuziger, momentan Zweiter in der Nachwuchswertung, sehr frisch und startete im Etappenfinale der Bergankunft in Morzine sogar eine Attacke. Auf der Kopsteinpflasterpassage ließ die Liquigas-Doppelspitze, besonders Basso, allerdings wertvolle Zeit liegen. Die muss nun in den Bergen wieder herausgefahren werden. Im Hochgebirge ist das Duo auf sich allein gestellt, der polnische Edelhelfer Sylvester Szmyd kann - noch? - nicht an seine starken Giro-Leistungen anknüpfen. In den Massensprints zeigte der junge Italiener Daniel Oss mit einem sechsten und einem achten Platz gute Vorstellungen. Beste Etappenplatzierung war jedoch Rang vier von Kreuziger in Morzine.
Milram: In der Gesamtwertung werden Linus Gerdemann & Co.auf keinen grünen Zweig mehr kommen. Zu groß sind die Rückstände nach der Bergankunft in Morzine, Gerdemann etwa verlor über 20 Minuten. Am Samstag hatte der Münsteraner hinauf zur Station des Rousses noch als Zwölfter überzeugt und seinen guten Eindruck vom Prolog, den er auf Rang zehn abschloss, bestätigt. Bisher bestes Ergebnis ist ein zweiter Etappenplatz von Gerald Ciolek in einem Massensprint hinter Mark Cavendish. Im Kampf um das Grüne Trikot liegt der Pulheimer allerdings als Neunter schon weit zurück. Der dritte Etappenrang von Fabian Wegmann auf der 2. Etappe zählt nicht, schließlich fuhr das Feld an diesem Tag geschlossen ins Ziel, ohne um die Plätze zu sprinten. Als Ausreißer zeigten sich bisher Tour-Debütant Roger Kluge auf der Kopfsteinpflasteretappe sowie der Deutsche Meister Christian Knees auf der Jura-Etappe. Beide wurden allerdings frühzeitig wieder vom Peloton geschluckt.
Omega Pharma-Lotto: Auch ohne Etappensieg läuft bei den Belgiern alles nach Plan. Die Klassementhoffnung Jurgen van den Broeck liegt derzeit als Vierter ausgezeichnet im Rennen. Die Teamkollegen unterstützten den Kapitän nicht nur tatkräftig, sondern zeigten sich auch offensiv. So sah man Sebastian Lang, Mario Aerts und Matt Lloyd bereits in Ausreißergruppen. Allerdings kommt Sprinter Jurgen Roelandts, ebenfalls schon als Ausreißer unterwegs, in den Massenankünften bisher noch nicht zurecht.
Quick Step: Wie schon beim Giro d`Italia gehört QuickStep zu den ganz großen Überraschungen. Sylvain Chavanel gewann gleich zwei Etappen und trug zwei Tage das Gelbe Trikot. Hinter seinem Teamkollegen Jerome Pineau liegt er zudem auf Rang zwei der Bergwertung. Neben den beiden Franzosen überzeugten auch Jurgen van der Walle und Maarten Wynants als Ausreißer. In den Bergen zeigte Kevin De Weert gute Ansätze. Da fällt das Fehlen von Kapitän Tom Boonen nicht ins Gewicht.
Rabobank: In den Sprints kommt der Spanier Oscar Freire noch gar nicht in Schwung. Auch der Beginn von Robert Gesink, der sich bei einem Sturz verletzte, war nicht verheißungsvoll. Doch der 24-Jährige kämpfte sich zurück und bildete in den Bergen eine starke Doppelspitze mit dem Russen Denis Mentschow. In der Gesamtwertung liegen die beiden auf den Plätzen fünf (Mentschow) und elf (Gesink) aussichtsreich. Offensiv zeigte sich der Spanier Juan Manuel Garate, der hinauf zur Station des Rousses den dritten Platz holte – gemeinsam mit Gesinks dritten Platz in Morzine das bisher beste Ergebnis. Auf dem Weg nach Morzine prägte lange Zeit Routinier Koos Moerenhout das Geschehen. Der Oldie wurde erst im Schlussanstieg gestellt. Zu Beginn der Rundfahrt zeigte sich der junge Niederländer Lars Boom in der Offensive. Grischa Niermann erledigt wieder fleißig seine Helferaufgaben und ist als 37. sogar zweitbester Deutscher in der Gesamtwertung.
Radio Shack: Nach einem guten Prolog, den Lance Armstrong auf Rang vier – noch vor Alberto Contador - beendete, wuchsen die Hoffnungen auf den Toursieg. Im weiteren Verlauf der ersten Woche erlitt der Texaner durch Stürze und Defekte allerdings mehrere Rückschläge. Letztlich sorgte sein Debakel von Morzine dafür, dass der Traum vom achten Tourerfolg schon am ersten Ruhetag ausgeträumt ist. Auch seine Teamkollegen - Ausnahme: der derzeitige Gesamtachte Levi Leipheimer - scheinen nicht in Bestform zu sein. Andreas Klöden hatte in den Bergen nicht seine besten Tage und rangiert derzeit auf Platz 21. Eine Podiumsplatzierung konnte das US-Team bei der ersten Tour-Teilnahme noch nicht herausfahren.
Saxo Bank: Abgesehen vom Ausscheiden von Fränk Schleck war die erste Tourwoche für Saxo Bank ein voller Erfolg. Fabian Cancellara gewann den Prolog und trug mehrere Tage das Gelbe Trikot. Andy Schleck, Träger des Weißen Trikots, holte bei der Bergankunft hinauf nach Morzine den zweiten Tageserfolg für die Dänen und verbesserte sich in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz. Noch wichtiger: Er machte weiter Zeit auf Contador, dem er schon auf der Kopfsteinpflasteretappe Zeit abnahm, gut. Schlecks Teamkollegen scheinen im Hochgebirge noch nicht Topform erreicht zu haben. Relativ früh war der Tour-Zweite des Vorjahres isoliert. Jens Voigt hält sich bei seiner 13. Tour mit Ausreißversuchen zurück und stellt sich in den Dienst der Mannschaft.
Sky: Bei der ersten Tour de France der Teamgeschichte wusste in der ersten Woche vor allem der junge Brite Geraint Thomas zu gefallen. Im Prolog belegte er den dritten Platz und auf der Kopfsteinpflasteretappe stürmte er gar auf Platz zwei und übernahm das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Im Hochgebirge fiel die Nachwuchshoffnung allerdings weit zurück. In den Sprints wusste der junge Norweger Edvald Boasson Hagen mit zwei dritten Plätzen zu gefallen. In der Sprintwertung liegt der 23-Jährige auf dem sechsten Platz. Weder Fisch noch Fleisch war die Vorstellung von Kapitän Bradley Wiggins. Der Vorjahresvierte lieferte einen schwachen Prolog ab, bvelegte dann aber auf der Pflasteretappe einen guten achten Platz. Auf der Bergetappe nach Morzine ließ er sein Team lange Zeit Tempo bolzen, um dann im Schlussanstieg als einer der wenigen Topfavoriten zurückzufallen. In der Gesamtwertung rangiert Wiggins auf Platz 14, vier Plätze vor seinem schwedischen Edelhelfer Thomas Löfkvist. Es wird schwer, noch die Top Ten zu erreichen. Mit dem Australier Simon Gerrans musste zudem ein wichtiger Helfer des Briten wegen eines Armbruchs aufgeben.
Lausanne (dpa/rsn) - RadioShack muss im Frühjahr ohne Teamchef Johan Bruyneel auskommen.Der Belgier scheiterte mit seinem Einspruch gegen den Termin seiner zweimonatigen Sperre beim Internationalen S
03.11.2010Cavendish befürwortet nächtliche Dopingkontrollen(sid/rsn) - Mark Cavendish (HTC-Columbia) hätte kein Problem mit nächtlichen Dopingkontrollen. "Wir müssen alles tun, um Doping im Sport zu eliminieren. Natürlich würde das den Schlaf beeinträ
29.10.2010UCI suspendiert Barredo für zwei Monate(rsn) – Die Disziplinarkommission des Radsportweltverbandes UCI hat Carlos Barredo für zwei Monate gesperrt. Der Spanier war im Ziel der 6. Etappe der Tour de France 2010 mit seinem Vorderrad in de
29.10.2010Geldstrafe und zwei Monate Sperre für BruyneelAigle (dpa/rsn) – RadioShack-Teamchef Johan Bruyneel muss 10.000 Schweizer Franken Strafe zahlen, weil seine Fahrer auf der letzten Etappe der Tour de France nicht die offiziellen Teamtrikots trugen
29.10.2010UCI will Tour-Report der WADA prüfen(rsn) – Der Radsportweltverband UCI will die von den unabhängigen Beobachtern der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA ausgesprochenen Empfehlungen zu den Dopingkontrollen der Tour de France studieren, um
29.10.2010WADA-Report macht 57 VerbesserungsvorschlägeMontreal (dpa/rsn) - Die von der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA bei der Tour de France eingesetzte Beobachter-Kommission bemängelt in ihrem vorgelegten Report zu wenig Zielkontrollen bei verdächtigte
30.07.2010Knees: "Ich hatte richtig viel Pech"(rsn) – Christian Knees blickt wie seine Milram-Teamkollegen auf eine enttäuschende Tour de France zurück. Im Gespräch mit Radsport News schildert der Deutsche Meister die Gründe für sein schwa
29.07.2010Henn: "Bei der Tour waren die Fahrer platt"(rsn) - Vier Tage nach dem Ende der Tour de France traf sich Radsport News mit Milrams Sportlichem Leiter Christian Henn zum Interview. Dabei schilderte der Heidelberger die vergangenen drei Wochen u
29.07.2010Samuel Sanchez zog sich auf 17. Tour-Etappe Knochenbruch zu(rsn) – Samuel Sánchez, Vierter der diesjährigen Tour de France, hat sich bei seinem Sturz auf der 17. Etappe einen Knochenbruch in seinem linken Arm zugezogen. Das teilte sein Euskaltel-Team mit.
28.07.2010Bert sehr zufrieden, Ralf enttäuscht(rsn) – Mit unterschiedlichen Bilanzen kehrten die Grabsch-Brüder von der 97. Tour de France zurück. Während der der 35-jährige Bert Grabsch einen gehörigen Anteil an den fünf Etappensiegen vo
27.07.2010Schmidt: "Es hat nur eine Kleinigkeit gefehlt"(rsn) – Mit vier Etappensiegen, dem Gewinn des Weißen Trikots sowie dem zweiten Platz in der Gesamtwertung durch Andy Schleck war das Saxo Bank-Team einer der dominierenden Mannschaften bei der Tou
27.07.2010Basso: 2011 nächster Angriff auf das Tour-Podium(rsn) – Aus dem Plan, nach dem Rosa Trikot auch noch das Gelbe überzustreifen, ist nichts geworden. Ivan Basso (Liquigas) beendete die erste Tour de France nach seiner Dopingsperre abschlagen auf d
(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,
25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen
25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en
25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea
25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä