Erfurter fuhr 216 Kilometer in der Ausreißergruppe

Lang: "Zu Dritt hatten wir keine Chance"

Foto zu dem Text "Lang:
Sebastian Lang (Omega Pharma-Lotto) auf der 6. Etappe der Tour de France Foto: ROTH

10.07.2010  |  rsn) – Auf der mit 227,5 Kilometern längsten Etappe der 97. Tour de France ist Sebastian Lang (Omega Pharma-Lotto) mit der bisher längsten Flucht der 97. Frankreich-Rundfahrt in den Vordergrund gefahren. Gemeinsam mit dem Franzosen Mathieu Perget (Caisse d’Epargne) und dem Spanier Ruben Perez (Euskaltel) bildete der Erfurter praktisch schon vom Start weg ein Ausreißertrio, das insgesamt 216 Kilometer vor dem Feld fuhr.

„Eigentlich wollte und sollte ich gar nicht in einer Fluchtgruppe sitzen auf dem siebten Tagesabschnitt. Bin nur einmal mit gesprungen und siehe da, wir waren weg“,schrieb Lang am Abend in seinem Tour-Blog „Da gibt es Tage und Radrennen, an denen kämpfst du bis auf’s Zahnfleisch, um genau so eine Ausreißer Gruppe zu erwischen und dann gibt es diese Tage wie heute, an denen du plötzlich dabei bist.“

Dabei machte sich der Allrounder keine Illusionen über die Erfolgsaussichten des Fluchtunternehmens. „Mir war schon nach fünf gefahrenen Kilometern klar, dass es uns zu Dritt nicht gelingen wird, um den Etappensieg zu fahren“, erklärte er. „Aber dein Herz und die Leidenschaft zu diesem Sport freuen sich, dass Millionen deine Attacke sehen. Meine Frau, mein Sohn, meine Eltern und viele mehr, das sind kleine, aber motivierende Dinge in solchen Momenten.“

Immerhin sprang für Lang am Ende der Etappe dann doch noch etwas Zählbares heraus. Er gewann zwei der drei Sprintwertungen und füllte mit den damit verbundenen Prämien damit die Mannschaftskasse auf.

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