--> -->
06.06.2010 | (rsn) – 22 Teams stehen ab Sonntag bei der 62. Auflage des Critérium du Dauphiné (6. – 13. Juni) am Start. Seit diesem Jahr hält der Tour-Organisator ASO die Rechte an der Fernfahrt durch den Süden Frankreichs, was deren Charakter als Tour-Generalprobe noch unterstreicht. Die ASO hat alle 18 ProTour-Mannschaften sowie die vier Zweitdivisionäre Bbox Bouygues Telecom, Cofidis, Saur-Sojasun und Cervélo Test Team eingeladen.
Die Strecke: Der sechs Kilometer lange Prolog wird auf einem Rundkurs in Evian am Genfer See ausgetragen: Es geht einmal bergan bis zur Kat. 4-Bergwertung bei Kilometer 2,8 und dann bergab ins Ziel zurück nach Evian. Große Abstände wird es noch nicht geben, aber vielleicht einen ersten Fingerzeig.
Die 1. Etappe führt zwar über hügeliges Terrain mit vier Bergwertungen (je zwei der Kat. 3 und 4), dürfte aber trotzdem zu einer Angelegenheit für die Sprinter werden – ebenso wie das zweite Teilstück, dessen Profil allerdings um einiges schwerer ausfällt, vor allem wegen der beiden Kategorie 2-Anstiege in der zweiten Rennhälfte. Da vom knapp 800 Meter hohen Col du Benas bis ins Ziel in Bourg-Saint-Andéol allerdings noch gut 50 Kilometer vor den Fahrern liegen, dürfte vor allem in der langen Abfahrt vieles wieder zusammenlaufen.
Eine Vorentscheidung im Gesamtklassement könnte schon im 49 Kilometer langen Zeitfahren von Monteux nach Sorgues fallen. Ein langer Anstieg zur Bergwertung der 3. Kategorie bildet in der ersten Rennhälfte die Höchstschwierigkeit, nach der Abfahrt geht es über gut 20 flache Kilometer ins Ziel.
Auf der 4. Etappe von Saint-Paul-Trois-Châteaux nach Risoul beginnt die Kletterei durch die französischen Alpen. Den ganzen Tag über geht es leicht, doch beständig bergan – bis zum großen Finale, dem rund 12,8 Kilometer langen und durchschnittlich sieben Prozent steilen Schlussanstieg hinauf nach Risoul (1.870 Meter/Kat.1). Noch ein ganzes Stück anstrengender dürfte der sechste Tag werden, wenn es zunächst vom Start weg den 15, 5 Kilometer langen und im Schnitt vier Prozent steilen Col du Lautaret (Kat. 2) hinauf geht. Es folgen eine rund 70 Kilometer lange Abfahrt und dann die 17,5 Kilometer lange Kletterpartie nach Chamrousse (Kat. HC/7,5 Prozent). Vom 1.725 Meter hoch gelegenen Gipfel führt die rasende, gut 30 Kilometer lange Abfahrt ins Ziel im Wintersportort Grenoble.
Auf der tags darauf anstehenden Königsetappe wird wohl die Entscheidung über den Gesamtsieg fallen. Nach dem Côte des Fontaines (Kat. 3) und dem 18,5 Kilometer langen Col du Grand Cucheron (Kat. 2/4,4 Prozent) warten zwei der berühmtesten Tour-Anstiege auf die Fahrer: zunächst der 18,5 Kilometer lange und durchschnittlich 7,2 Prozent steile Col du Glandon (Kat. HC) und schließlich der legendäre Schlussanstieg hinauf nach Alpe d’Huez (Kat. HC), der erstmals im Programm der Dauphiné steht: 13,8 Kilometer bei 7,9 Prozent durchschnittlicher Steigung werden jedem einzelnen Fahrer das letzte abverlangen. In den 21 Spitzkehren hinauf auf 1.850 Meter werden sich die Favoriten einen spektakulären Kampf um das Gelbe Trikot liefern.
Die 7. Etappe von Allevard-les-Bains nach Sallanches schließlich weist zwar nur 148 Kilometer auf, ist aber nicht zu unterschätzen. In der ersten Rennhälfte geht es zunächst auf den Côte des Rafforts (Kat.2/11,2 Kilometer bei 5,2 Prozent), bevor auf den fünf Schlussrunden zu je elf Kilometern die zwar nur 2,4 Kilometer lange, dafür 9,2 Prozent steile Côte de Domancy bewältigt werden muss.
Die Favoriten: Da der wegen Dopings gesperrte Spanier Alejando Valverde (Caisse d’Epargne) seinen Titel nicht wird verteidigen können, gilt sein Landsmann Alberto Contador (Astana) als alleiniger Top-Favorit auf den Gesamtsieg. Der Toursieger von 2009 beendete das Rennen im vergangenen Jahr auf Platz drei hinter Valverde und dem Australier Cadel Evans (BMC Racing). Das Team des Weltmeisters ist diesmal allerdings nicht am Start und bestreitet stattdessen die Tour de Suisse. Insgesamt fehlen – von Contador abgesehen - sogar die ersten Sieben des letztjährigen Gesamtklassements.
Zu den größten Konkurrenten des Spaniers zählen dessen Landsleute Samuel Sanchez (Euskaltel) und Haimar Zubeldia (RadioShack), der Schotte David Millar (Garmin-Transitions), der Russe Denis Mentschow (Rabobank), der Belgier Juergen Van Den Broeck (Omega Pharma-Lotto) und der US-Amerikaner Christopher Horner (RadioShack). Auch dessen slowenischer Teamkollege Janez Brajkovic ist nicht zu unterschätzen.
Bei Caisse d’Epargne soll der der 39-jährige Franzose Christophe Moreau Valverde ersetzen. Der zweifache Dauphiné-Gewinner wird auch die Nummer 1 tragen. Höher einzuschätzen sind aber wohl seine Landsleute Christophe Le Mevel (Francaise des Jeux) und Christophe Riblon (Ag2r). Milram-Kapitän Christian Knees ist für einen Platz unter den besten 15 gut.
Die Reihen der Sprinter sind bei der Dauphiné diesmal recht dünn: Saxo Bank hat mit dem Australier Baden Cooke.und dem Argentinier Juan José Haedo gleich zwei schnelle Männer im nur sieben Fahrer starken Aufgebot. Der Italiener Daniele Bennati (Liqguias) gibt nach Verletzungspause sein Comeback. Für die Franzosen sollen Sebastien Chavanel (Francaise des Jeux) und Samuel Dumoulin (Cofidis) Erfolge ersprinten. Der Norweger Edvald Boasson Hagen (Sky), der sich zuletzt bei der Bayern-Rundfahrt noch sehr zurückhielt, dürfte in Frankreich schon mehr zeigen. Aus deutscher Sicht könnten Paul Martens (Rabobank), Andreas Stauff (Quick Step) und Roger Kluge (Milram) für Überraschungen sorgen.
Im 49 Kilometer langen Zeitfahren zählt der deutsche Meister und Vorjahressieger Bert Grabsch neben Contador, Sanchez, Mentschow und Millar zu den großen Favoriten.
Die Etappen:
Prolog, 6. Juni: Evian-les-Bains- Evian-les-Bains, 6 km, EZF
1. Etappe, 7. Juni: Evian-les-Bains - Saint-Laurent-du-Pont, 191 km
2. Etappe, 8. Juni: Annonay - Bourg-Saint-Andéol, 177 km
3. Etappe, 9. Juni: Monteux - Sorgues, 49 km, EZF
4. Etappe, 10. Juni: Saint-Paul-Trois-Châteaux – Risoul, 210 km
5. Etappe, 11. Juni: Serre-Chevalier - Grenoble, 143,5 km
6. Etappe, 12. Juni: Crolles - Alpe-d’Huez, 151,5 km
7. Etappe, 13. Juni: Allevard-les-Bains - Sallanches, 148 km
Die Teams: Omega Pharma-Lotto, Quick Step, Ag2r, Bbox Bouygues Telecom, Cofidis, Française des Jeux, Saur-Sojasun, Milram, Sky, Lampre, Liquigas, Astana, Rabobank, Caisse d’Epargne, Euskaltel, Footon-Servetto, Cervélo Test Team, Garmin-Transitions, HTC-Columbia, Radio Shack, Katjuscha, Saxo Bank
(rsn) – Edvald Boasson Hagen (Sky) hat auf der letzten Etappe der Dauphiné eine lange Durststrecke beendet und sich mit seinem Sieg in Sallanches wohl das Tour-Ticket gesichert. Der letzte Erfolg d
14.06.2010Knees kämpfte um jede Sekunde(rsn) – Gut aufgelegt zeigte sich Christian Knees (Milram) bei der 62. Auflage des Critérium du Dauphiné. Der Euskirchener beendete die Tour-Generalprobe auf dem 13. Platz, nachdem er zwischenzeit
13.06.2010Brajkovic triumphiert über Contador(rsn) – Janez Brajkovic (RadioShack) hat die 62. Auflage des Critérium du Dauphiné gewonnen. Am Schlusstag der Tour-Generalprobe geriet das Gelbe Trikot des Slowenen erwartungsgemäß nicht mehr i
13.06.2010Martens aus Krankenhaus entlassen(rsn) - Paul Martens (Rabobank) ist nach seinem schweren Sturz bei der 62. Dauphiné aus dem Krankenhaus im südfranzösischen Valence entlassen worden. "Ich bin hier weg. Ein kleiner Schritt für di
13.06.2010Contador motivierte sich mit Armstrong-Videos(sid) - Alberto Contador (Astana) zeigt sich knapp drei Wochen vor der Tour de France in guter Form für den Saisonhöhepunkt. Der Spanier gewann am Samstag die Königsetappe der 62. Dauphiné in Alpe
12.06.2010Brajkovic wehrt alle Angriffe Contadors ab(rsn) – Janez Brajkovic (RadioShack) hat auf der Königsetappe des 62. Critierium du Dauphiné alle Angriffe von Toursieger Alberto Contador souverän abgewehrt und sein Gelbes Trikot erfolgreich ve
11.06.2010Knees nur noch mit vier Helfern an seiner Seite(rsn) – Vor der Königsetappe der 62. Dauphiné hat Milram-Kapitän Christian Knees nur noch vier Helfer an seiner Seite. Nachdem am Donnerstag Markus Eichler und Thomas Fothen wegen Erkältungen da
11.06.2010Navarro als Ausreißer zum ersten Profisieg(rsn) – Daniel Navarro (Astana) hat als Ausreißer die 5. Dauphiné-Etappe über 143,5 Kilometer von Serre-Chevalier nach Grenoble gewonnen. Der 26 Jahre alte Spanier setzte sich nach einem entschlo
11.06.2010Brajkovic parierte Contadors Angriffe(rsn) – Bei der Dauphiné hat Janez Brajkovic (RadioShack) die erste Herausforderung in den Alpen bestanden. Der Slowene verteidigte als Dritter der Bergankunft in Risoul nicht nur souverän sein G
11.06.2010Sicard nutzt das Zögern der Favoriten(rsn) - U23-Weltmeister Romain Sicard (Euskaltel) fuhr am Donnerstag auf der 4. Etappe der Dauphiné sein erstes Spitzenergebnis in einem ProTour-Rennen ein. Der 22-jährige Franzose nutzte im Schluss
10.06.2010Bert Grabsch muss bei der Dauphiné aufgeben(rsn) - Bert Grabsch (HTC-Columbia) ist auf der 4. Etappe der Dauphiné aus dem Rennen ausgestiegen. Der ehemalige Zeitfahrweltmeister war vor dem Prolog am Sonntag beim Warmfahren gestürzt und hatte
10.06.2010Bouygues Telecoms erster Pfeil trifft(rsn) – Bei der ersten Bergankunft des 62. Critérium du Dauphiné feierten die französischen Gastgeber einen Doppelsieg. Auf der 5., und mit 210 Kilometern längsten Etappe der Fernfahrt von Saint
(rsn) – Langsam aber sicher ist der Schwung, den die Olympischen Spiele 2012 in London dem britischen Straßenradsport gaben, aufgebraucht. Zwar stehen, Stand jetzt, 34 britische Profis im kommenden
03.12.2024Wiggins bekam Hilfsangebot von Armstrong(rsn) – Lance Armstrong, selbst gefallener Radsport-Held, hat sich offenbar einmal mehr generös gegenüber seinesgleichen gezeigt. Nachdem er in den vergangenen Jahren bereits Jan Ullrich, seinem g
03.12.2024Vollering-Schwester vor Profi-Debüt(rsn) – Bodine Vollering, Schwester von Demi Vollering, steht vor dem Sprung in den Profi-Radsport. Die 21-Jährige hat für zwei Jahre beim Kontinental-Team VolkerWessels unterschrieben. Teammanage
03.12.2024WorldTour-Budgets steigen weiter rasant(rsn) – Die finanzielle Situation in der WorldTour wird sich auch 2025 weiter verbessern. So kontinuierlich wie stark steigen das Gesamtbudget der Teams insgesamt auch in der neuen Saison. Das geht
03.12.2024Bei der Deutschland Tour so gut wie nie(rsn) – Rückschritt, Neuanfang, Flucht. All das sind Worte, von denen Florian Stork nichts wissen will. “Ich war sieben Jahre lang in den Strukturen von dsm, da war es jetzt einfach mal an der Ze
03.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
02.12.2024Offiziell: 80. Vuelta a Espana beginnt in Turin(rsn) – Nachdem die Tour de France in diesem Jahr in Florenz gestartet war, wird 2025 auch die Spanien-Rundfahrt in Italien beginnen. Wie die Organisatoren der letzten Grand Tour des Jahren nun auch
02.12.2024Boros beendet in Dublin mit Querfeldeinlauf Nys´ Ambitionen(rsn) – Die ersten beiden Weltcups der Cross-Saison 2024/25 hat sich Thibau Nys (Baloise – Trek Lions) sicher anders vorgestellt. Zum Auftakt am vergangenen Wochenende kam der Europameister beim S
02.12.2024Indiz für Sanremo-Start? Pogacar trainiert am Poggio(rsn) – Mailand-Sanremo gehört zu den wenigen großen Rennen, die Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch nicht gewonnen hat. Noch ist unklar, ob der Weltmeister an der kommenden Ausgabe des italien
02.12.2024Van Aert hat für den Winter einen Plan(rsn) – Mittlerweile steht fest, dass Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) erst nach dem Ende des Team-Trainingslagers von Visma – Lease a Bike Ende Dezember in die Cross-Saison 2024/25 einsteig
02.12.2024Cummings neuer Sportdirektor bei Jayco – AlUla(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
02.12.2024Trotz Bestwerten hinter den Erwartungen zurückgeblieben(rsn) – Im Frühsommer zeigte Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) wieder einmal, dass er nach wie vor zur Riege der besten deutschen Kletterer gehört. Der 30-Jährige wurde Mitte Mai dank eines dritten P