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22.05.2009 | (rsn) – Das Rennen heute begann für mich mit einem kleinen Problem. Kurz vor dem Start musste ich nochmal dringend, fand aber im ganzen Village kein WC – und auch nirgendwo einen Busch, hinter dem ich mich hätte verdrücken können, oder irgendeine stille Ecke. So viele Besucher wie heute waren bei diesem Giro noch nie am Start zu sehen, glaube ich. Ausgerechnet….
Naja, dann ging das Rennen auch schon los, ohne dass ich mich hätte erleichtern können. Und sofort begann die Springerei. Als Ignatiev und Scarselli vorne raus gingen, war das in einer kurvigen Phase, und schnell sah man sie nicht mehr. Ich habe versucht, zu ihnen hinzuspringen, dachte mir aber schon: Die sind weg. Waren sie aber nicht. Ich kam noch hin und dann waren wir beisammen für die nächsten Stunden.
Ich habe zwischendurch schon ein bisschen spekuliert, ob es nicht vielleicht doch reichen könnte – aber leider konnten meine beiden Fluchtkollegen nicht mehr, als es drauf ankam. Wenn wenigstens einer noch durchgehalten hätte…aber als Solist hat man praktisch keine Chance gegen das geschlossene Feld. Andererseits weiß man ja nie, was hinten passiert, und deshalb habe ich erst aufgegeben, als die Verfolger ein paar Hundert Meter hinter mir aufgetaucht sind.
Wir hatten früh untereinander abgesprochen, dass wir es anfangs etwas ruhiger angehen lassen und erst auf den letzten 45-50 Kilometern richtig schnell fahren würden. Aber dann hat gerade Scarselli, der ursprünglich die Idee hatte, immer wieder aufs Tempo gedrückt: 45-48 war in den ersten Rennstunden unser Schnitt, und auch in die Bergwertung ist Scarselli regelrecht hochgeballert. Das machte in meinen Augen wenig Sinn, denn man vergeudet nur seine Kräfte, und es ist ja so: Letzten Endes entscheidet das Feld, ob sie dich kriegen oder nicht.
Zum Glück war der Wind heute auf unserer Seite. Wir hatten Schiebekante, so dass es ganz gut lief. Ich habe unterwegs immer mal wieder auf meinen Radcomputer geschaut, Dort kann ich unter anderem genau sehen, wo wir langfahren und auch, woher der Wind weht. Gerade auf so einer langen, monotonen Fahrt ist das eine wertvolle Unterstützung – und eine angenehme Abwechslung.
Als es dann auf die letzten 40 Kilometer ging und der Vorsprung erst auf unter vier, dann unter drei Minuten geschmolzen war, dachte ich: Jetzt müssen wir aber mal fahren. Aber gerade, als wir eigentlich Tempo hätten machen müssen, konnten Ignatiev und Scarselli nicht mehr, ihre Führungen wurden immer kürzer. Bei Ignatiev rechnete ich damit, dass er jeden Moment attackierte. Tat er aber nicht.
Da ich mich nicht so früh wieder einfangen lassen wollte, bin ich dann also rund 30 vor dem Ziel losgestiefelt. Ich habe mich gut gefühlt und konnte bis auf die letzten Kilometer einen Schnitt zwischen 48 und 55 durchhalten. Natürlich hat das dann richtig weh getan, aber es macht Spaß, wenn man sich auf die Art weh tun kann.
Bis etwa zehn vor dem Ziel hatte ich noch rund 1:20 Vorsprung, was ja nicht schlecht war für einen Einzelnen. Danach wurd’s dann aber richtig hart, da kam noch eine kleine Welle, auf der ich fast stehenblieb. Fünf Kilometer vor dem Ziel habe ich mich rumgedreht und das Feld hinter mir gesehen – da war dann Feierabend.
Egal – ich hab’s wieder probiert, und auch wenn die Wahrscheinlichkeit gegen mich sprach, war das ein guter Tag für mich. Alle aus dem Team haben mir gratuliert, gleich gibt’s Abendessen und da werden wir uns viel zu erzählen haben. Schließlich sind wir ja heute praktisch zwei Rennen gefahren. Ach ja – wenn’s passt, werde ich es wieder versuchen, aber morgen ganz bestimmt nicht. Das wird eine Etappe, auf die ich mich schon richtig freue. So viel Ironie muss sein…..
Bis morgen
Björn
Björn Schröder (Milram) ist einer von acht deutschen Fahrern, die beim 92. Giro d’Italia am Start stehen werden. Der 28 Jahre alte Berliner will sein Glück in Ausreißergruppen versuchen und wird in einem Tagebuch für Radsport News von seinen Erlebnissen beim 100-jährigen Jubiläum der Italien-Rundfahrt berichten.
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