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21.05.2009 | (rsn) – Das war heute hart – natürlich -, aber es hat Spaß gemacht. Ich bin wie die meisten anderen auch mit meinem normalen Straßenrad gefahren und habe mich auch nicht speziell vorbereit, bin quasi „kalt“ losgefahren.
Unterwegs habe ich mir, wie vor dem Rennen schon scherzhaft angekündigt, ein kleines „Privatduell“ mit Robert Förster geliefert, der zwei Minuten vor mir gestartet ist. Am ersten Berg bin ich an ihm vorbeigefahren. Aber Frösi ist wie die meisten Sprinter ein richtig guter Abfahrer und hat mich bergab wieder überholt. Dafür habe ich mich dann wieder revanchiert und bin im zweiten Anstieg wieder an ihm vorbei.
Insgesamt lief es bei mir ganz gut. Ich konnte meinen Rhythmus fahren und bin auch mit meiner Platzierung – irgendwo um Platz 80 – ganz zufrieden. Natürlich muss man sich quälen, aber wenn die Beine gut sind, ist das ein anderer Schmerz, als wenn nichts geht.
Ich bin in meiner normalen Straßenkluft gefahren, habe also auf Zeitfahrhelm, Zeitfahranzug und Aufsatz am Lenker verzichtet. Mir war es wichtig, dass ich bei dem heißen Wetter genug Luft bekam und bergauf tut es gut, wenn man mal das Trikot öffnen kann. Natürlich ist das schon eine ganz andere Sache, wenn man auf Gesamtklassement fährt – aber das war bei mir ja nicht der Fall.
Der Kurs heute war etwas für Zeitfahrer, die gut bergab fahren können. Insofern ist es fast folgerichtig, dass so jemand wie Mentschow das Ding gewonnen hat. Mein Favorit war allerdings Pellizotti, auch Di Luca habe ich einiges zugetraut. Die beiden Berge konnte man gut hochfahren, da gab es keine steilen Rampen oder so.
Ich war früh fertig und dann auch recht schnell wieder zurück im Hotel, habe mich dort ein wenig ausgeruht und bekam dann meine Massage. Danach bin ich zum hoteleigenen Swimmingpool und habe meine Beine ins Wasser gestreckt – herrlich!
Bei unserem Kapitän Thomas Rohregger lief es heute leider gar nicht. Trotzdem muss er nicht traurig sein. Er liegt nach wie vor ordentlich in der Gesamtwertung und hat bis jetzt ja richtig gut mitgehalten. Geknickt ist dagegen mein Teamkollege Ronny Scholz, der ja frühzeitig beim Giro aussteigen musste und mit dem ich heute telefonierte. Ronny hat’s wohl richtig umgehauen, er liegt mit einer Grippe im Bett.
Bis morgen
Björn
Björn Schröder (Milram) ist einer von acht deutschen Fahrern, die beim 92. Giro d’Italia am Start stehen werden. Der 28 Jahre alte Berliner will sein Glück in Ausreißergruppen versuchen und wird in einem Tagebuch für Radsport News von seinen Erlebnissen beim 100-jährigen Jubiläum der Italien-Rundfahrt berichten.
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