Gerdemanns Tour-Tagebuch/18. Etappe

Ich hätte Axel den Etappensieg gegönnt

Von Linus Gerdemann

27.07.2007  |  Meinem Zimmerkollegen Axel Merckx hätte ich bei seiner letzten Tourteilnahme den Etappensieg gegönnt. Leider hat es nicht ganz gereicht. Aber für ihn war es trotzdem ein einmaliges Erlebnis. Er berichtete davon, wie sehr er die Fahrt in der Ausreißergruppe genossen hat - wie ihn die Leute anfeuerten und seinen Namen riefen.

Ich schätze Axel sehr und respektiere ihn als Leader unseres Teams. Nach der Tour wird er noch einige Kriterien bestreiten und danach das Rad den Nagel hängen und nach Kanada umziehen.

Nach der heutigen Etappe kann ich sagen, ich habe es geschafft – falls es beim morgigen Zeitfahren nicht ganz unglücklich laufen sollte. Paris ist quasi in Sichtweise, auch wenn nach dem Zeitfahren noch einen längeren Transfer zur Abschlussetappe ansteht. Meine Beine sind noch ganz gut und ich konnte sogar bei der Springerei ordentlich mithalten.

Beim morgigen Zeitfahren werde ich schnell losfahren und wenn ich merke, dass es gut läuft, auch schnell weiterfahren. Allerdings werde ich kein unnötiges Risiko eingehen. Heil in Paris anzukommen ist für mich jetzt das Allerwichtigste

Linus Gerdemann ist einer von 19 deutschen Fahrern, die bei der 94. Tour de France an den Start gehen. Für den 24-jährigen Münsteraner mit Wohnsitz in der Schweiz ist es die erste Teilnahme am größten Radrennen der Welt. Exklusiv auf Radsport aktiv führt der T-Mobile-Hoffnungsträger in den nächsten drei Wochen sein Tour-Tagebuch.

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