Staatlicher Zuschuss fällt weg

Tour of Norway 2026 abgesagt

Foto zu dem Text "Tour of Norway 2026 abgesagt"
Die Tour of Norway 2026 ist abgesagt worden. | Foto: Cor Vos

09.12.2025  |  (rsn) – In Folge der Streichung des staatlichen Zuschusses muss die Tour of Norway 2026 abgesagt werden. Wie der Veranstalter Fjords Cycling am Montag in einer Pressemitteilung schrieb, gebe es dadurch “keine finanzielle Grundlage mehr, die Arbeit an der Veranstaltung im nächsten Jahr fortzusetzen.“ Rennleiter Roy Hegreberg wurde weiter zitiert, dass die Entscheidung “völlig unerwartet“ gekommen sei, es habe “kaum Bereitschaft zum Dialog mit uns“ gegeben.

Allerdings deutete sich die Entwicklung bereits an, denn bereits Anfang November kursierten Meldungen über die Streichung der staatlichen Sonderförderregelung, die  dem Rennen zehn Millionen Kronen und damit die Hälfte des gesamten Budgets (umgerechnet rund 1,7 Millionen Euro) garantierte.

Die Tour of Norway war 2011 – damals noch in der UCI-Kategorie 2.2 – als Gemeinschaftsprojekt ins Leben gerufen worden. Dabei machte die staatliche Unterstützung den Großteil des Budgets aus, während bis zu 200 ehrenamtliche Helfer aus Radsportvereinen und der Privatwirtschaft die Veranstaltung organisierten. Schon 2014 stieg die Rundfahrt auf das zweithöchste Niveau auf und ist seitdem als 2.Pro kategorisiert.

Die zuletzt aus vier Etappen bestehende Tour of Norway konnte oft eine beeindruckende Startliste vorweisen. Zu den Gesamtsiegern gehörten die beiden heimischen Stars Edvald Boasson Hagen – mit drei Gesamterfolgen Rekordhalter - und Alexander Kristoff sowie Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) und zuletzt Matthew Brennan (Visma – Lease a Bike).

Die Premiere der zweitägigen Frauenausgabe im Juni gewann die Norwegische Meisterin Mie Björndal Ottestad (Uno-X Mobility) in Stavanger, das in den vergangenen Jahren bereits mehrfach Austragungsort des Finals des Männerrennens gewesen war. Erst vor zwei Monaten hatten die Organisatoren angekündigt, dass die Tour of Norway Women künftig ebenfalls als 2.Pro-Evenet ausgetragen werde. Außerdem war eine dritte Etappe geplant.

Stattdessen folgte nun die Meldung über die Absage. “Ich respektiere die Prioritäten der Parlamentsmehrheit, hätte mir aber eine vorherige Kontaktaufnahme gewünscht“, bedauerte Hegreberg und fügte an: “Eine jahrzehntelange Partnerschaft zwischen öffentlichem Sektor, Wirtschaft und ehrenamtlichen Helfern zerbricht nun ohne Vorwarnung.“

Seinen Optimismus, dass die Absage nur eine Unterbrechung zur Folge habe, verlor der 44-Jährige aber nicht: “Wir werden alles daransetzen, dass dies nur ein vorübergehender Rückschlag ist und nicht das Ende der Tour of Norway“, betonte Hegreberg.

Weitere Radsportnachrichten

09.12.2025Tour-Vierter Onley in “Last-Minute-Transfer“ zu Ineos?

(rsn) – Zwar läuft Oscar Onleys Vertrag mit Picnic - PostNL noch bis zum Jahresende 2027. Doch ob er in der kommenden Saison noch für das niederländische Team fahren wird, stellt der Gesamtvierte

09.12.2025Shaw bleibt bei EF, Haig wechselt zu Ineos

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

09.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

09.12.2025Nach “Schock fürs System“ zum “Motorrad“ geworden

(rsn) – Eine Märchentante ist Rosa Maria Klöser gewiss nicht, auch wenn sie schon vor so einigen Studenten über Lieferketten und Geschäftsdatenanalyse dozierte. Ihr Aufstieg in der Welt des Rads

08.12.2025Soudal - Quick-Step verabschiedet Evenepoel

(rsn) - Schon seit einigen Monaten ist der Transfer fix: Remco Evenepoel wechselt von Soudal - Quick-Step zu Red Bull - Bora - hansgrohe. Erst am 1. Januar ist der Wechsel offiziell. Vor dem ersten T

08.12.2025Im finalen U23-Jahr löste sich der Knoten

(rsn) – Unter den aufstrebenden Talenten im österreichischen Radsport galt Marco Schrettl (Tirol KTM Cycling Team) seit seinen Juniorentagen als heiße Aktie. Gemeinsam mit Alexander Hajek gehörte

08.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

08.12.2025Bericht: Punktereform soll Etappenrennen aufwerten

(rsn) – Das Punktesystem der UCI bei Straßenrennen könnte reformiert werden, um Etappenrennen im Vergleich zu Eintagesrennen aufzuwerten. Das berichtet die spanische Tageszeitung Marca. Demnach s

08.12.2025Nibali schlägt Rotationsprinzip für Grand Tours vor

(rsn) – Vincenzo Nibali legte auf den Vorschlag Tadej Pogacars, Giro d’Italia und Vuelta a España sollten ihre Plätze tauschen, noch eine weitere Idee nach. In einem Interview mit der spanische

08.12.2025“Schwieriger“ Tanz auf drei Hochzeiten ist gelungen

(rsn) – Mehrere Sportarten auf einem hohen Niveau zu betreiben ist alles andere als einfach. Im Nachwuchs sauste Tabea Huys (Liv Alula – Jayco Continental) im Triathlon, im Schwimmen und auch im R

07.12.2025Vanthourenhout schlägt “nach schweren Wochen“ in Terralba zurück

(rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat sich nach einem ereignisarmen Rennen mit spannendem Finale den Sieg beim Weltcup in Terralba gesichert. Aus einer Zehnergruppe war er in

07.12.2025Brand stürmt auf Sardinien weinend zum Premierensieg

(rsn) – Ein Jahr nach der wegen eines Sturmes abgesagten Weltcup-Premiere auf Sardinien hat sich Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) den Sieg auf der italienischen Insel gesichert. Beim Weltcup

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)